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Präsidenten-Stichwahl in Moldawien

14. November 2020, 00:04 Uhr
Enger an den Westen oder weiter auf Russland-Kurs?
Amtsinhaber Igor Dodon Bild: Reuters

CHISINAU. In der ehemaligen Sowjetrepublik Moldawien herrscht Hochspannung: Die Stichwahl zwischen dem amtierenden Präsidenten Igor Dodon und seiner pro-westlichen Gegenkandidatin Maia Sandu am Sonntag entscheidet auch über die politische Zukunft des Landes.

Die frühere Regierungschefin Maia Sandu hatte die erste Runde der Präsidentschaftswahl vor zwei Wochen überraschend für sich entschieden. Die Kandidatin der Oppositionspartei "Aktion und Solidarität" (PAS) konnte 36,16 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, während der prorussische Amtsinhaber Igor Dodon auf nur 32,61 Prozent kam. Ausschlaggebend für Sandus Teilsieg waren die Stimmen der im Ausland wohnhaften moldawischen Wähler, die mit überwältigender Mehrheit für die proeuropäische Politikerin votierten. Mehr als 65 Prozent aller im Ausland abgegebenen Stimmen entfielen auf sie.

Sandu sprach sich im Wahlkampf einmal mehr für eine dezidierte Bekämpfung der Korruption, Freunderlwirtschaft und Inkompetenz sowie für einen "Staat, der im Dienste der Menschen steht", aus. Das von ihr angeführte pro-europäische Lager rief bis zuletzt zu einer "beispiellosen Mobilisierung" der eigenen Wählerschaft auf. Es sei "überaus wichtig, dass die Menschen in der Stichwahl massiv abstimmen gehen", ansonsten werde man "Dodon nämlich nie los", hieß es.

Enger an den Westen oder weiter auf Russland-Kurs?
Prowestliche Kandidatin Maia Sandu Bild: Reuters

Doch die Konkurrenz scheint diesmal für das Wahlfinale besser aufgestellt zu sein: Es sind nämlich in der ersten Runde drei weitere Kandidaten aus dem pro-russischen Politspektrum ausgeschieden. Sollte Amtsinhaber Dodon diese Stimmen auf sich vereinen können, scheint eine klare Mehrheit von über 55 Prozent in Reichweite. "Wir brauchen eine ausgewogene Außenpolitik, eine strategische Partnerschaft mit Russland, westlichen Partnern und China", versprach Dodon vor allem wirtschaftliche Sicherheit.

Eines der ärmsten Länder

Die mehrheitlich rumänischsprachige Republik Moldawien mit ihren 3,5 Millionen Einwohnern gilt als eines der ärmsten Länder Europas. Das für den Weinanbau bekannte Land liegt im politischen Spannungsfeld zwischen Russland und der EU. Es steckt seit der Unabhängigkeit 1991 in einer Dauerkrise: Ihr Grenzland zur Ukraine östlich des Flusses Dnjestr hat sich als Transnistrien faktisch abgespalten. Dort hat Russland Truppen mit UN-Mandat stationiert. Auch mit dem autonomen Gebiet Gagausien kommt es bisweilen zu Spannungen. Beobachter befürchten, dass es nach der Wahl zu Massenprotesten kommen könnte.

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