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Zehntausende bei Trauerfeier für verunglückten Präsidenten des Iran

Von nachrichten.at/apa, 21. Mai 2024, 16:16 Uhr
Raisi Abschied
Tausende nahmen in Tabriz Abschied.  Bild: (APA/AFP/IRANIAN PRESIDENCY/-)

TEHERAN/TABRIZ. Nach dem Tod von Präsident Ebrahim Raisi bei einem Helikopterabsturz haben im Iran die mehrtägigen Trauerfeierlichkeiten begonnen.

Zum Auftakt kamen am Dienstag laut Berichten der Staatsmedien zehntausende Menschen auf einem Platz in der Stadt Tabriz im Nordwesten des Landes zusammen. Die Menge folgte einem Lastwagen, auf dem die Särge der Absturzopfer aufgebahrt waren. Der Leichnam des Präsidenten soll am Donnerstag in dessen Heimatort Mashhad beigesetzt werden.

Portraits und Flaggen

Viele Trauernde schwenkten iranische Flaggen und trugen Porträts des 63-jährigen Raisi und weiterer Absturzopfer, wie Aufnahmen der Nachrichtenagentur AFP zeigten. Irans Innenminister Ahmad Vahidi würdigte die Opfer in einer Rede als "Märtyrer". Die Mitglieder der iranischen Regierung hätten die Ehre gehabt, "diesem geliebten Präsidenten, diesem fleißigen Präsidenten zu dienen", sagte er.

Präsident Raisi war am Sonntag im Nordwesten des Iran auf dem Weg nach Tabriz bei schlechtem Wetter mit einem Hubschrauber über bergigem Gelände abgestürzt. Unter den Insassen der Maschine waren auch Außenminister Hossein Amirabdollahian, der Chef von Raisis Sicherheitsteam und ein Imam. Ihr Tod wurde nach stundenlanger Suche und Ungewissheit am Montag im iranischen Staatsfernsehen bestätigt.

Am Dienstag waren in Tabriz der Sarg von Raisi und sieben weiteren Opfern aufgebahrt. Die iranischen Behörden hatten nach dem Unglück zunächst von neun Toten gesprochen.

Fünftägige Staatstrauer

Der Generalstabschef der iranischen Armee ordnete laut iranischen Medienberichten eine Untersuchung der Absturzursache an. Die Staatsführung rief eine fünftägige Staatstrauer aus. Bereits am Montag kamen zehntausende Trauernde in Teheran zusammen.

Im Rahmen der Trauerfeierlichkeiten sollte Raisis Leichnam noch am Dienstag von Tabriz aus in den schiitischen Wallfahrtsort Qom geflogen werden, bevor er am Abend in die Hauptstadt Teheran überführt werden sollte. Dort ist für Mittwoch ein Trauerzug geplant. Am Donnerstag wird Raisi in Mashhad im Nordosten des Landes beigesetzt.

Nach dem Tod Raisis wurde sein bisheriger Stellvertreter Mohammad Mokhber zum Interims-Präsidenten ernannt, der bisherige Atom-Chefunterhändler Ali Bagheri Kani übernahm vorübergehend das Amt des Außenministers. Als Termin für die Wahl eines neuen Präsidenten wurde der 28. Juni festgelegt.

Expertenrat trat erstmals zusammen

Am Dienstag trat auch der aus Geistlichen bestehende sogenannte Expertenrat, dem Raisi seit 2006 angehört hatte, erstmals seit seiner Wahl im März zusammen. Für den Präsidenten und den ebenfalls bei dem Absturz ums Leben gekommenen Imam Mohammad Ali Ale-Hashem wurden zwei Sitzplätze freigehalten.

Der ultrakonservative Raisi war seit 2021 Präsident des Iran. Während seiner Amtszeit erlebte das Land Massenproteste, die durch den Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022 ausgelöst wurden, eine durch US-Sanktionen verschärfte Wirtschaftskrise und eine gefährliche Konfrontation mit Israel, bei der Teheran im April erstmals hunderte Drohnen und Raketen von seinem Staatsgebiet aus auf Israel abschoss.

Internationale Beileidsbekundungen

Raisi galt als einer der Favoriten für die Nachfolge des 85-jährigen geistlichen Oberhaupts des Iran, Ayatollah Ali Khamenei.

Zahlreiche Länder, aber auch militante pro-iranische Gruppen wie Hamas und Hisbollah, bekundeten am Montag ihr Beileid. Der russische Präsident Wladimir Putin würdigte Raisi als einen "herausragenden" Politiker, Beileidsbekundungen kamen auch aus den USA, China und der EU. "Unser Beileid gilt der Regierung der Islamischen Republik Iran und den Familien der beim Absturz Getöteten", hieß es am Dienstag in einer kurzen Kondolenz von Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz.

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