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Schulmassaker in Texas: Schwere Fehler der Polizei offenbart

Von nachrichten.at/apa, 21. Juni 2022, 21:11 Uhr
Blumen bei der Robb Elementary School in Uvalde Bild: CHANDAN KHANNA (AFP)

WASHINGTON/AUSTIN. Fast einen Monat nach dem Massaker an einer Volksschule im US-Bundesstaat Texas werden weitere dramatische Fehler bei dem Polizeieinsatz bekannt.

Bei einer Anhörung im texanischen Senat sagte am Dienstag der Direktor der Behörde für öffentliche Sicherheit in Texas, Steven McCraw, bereits drei Minuten, nachdem der Schütze einen Klassenraum betreten und das Feuer eröffnet habe, seien neun Polizisten vor dem Raum gewesen, zwei davon mit Gewehren.

Polizisten versuchten nicht, die unverschlossene Tür zu öffnen

Weitere seien nach und nach dazugekommen. McCraw berichtete, nach bisherigen Erkenntnissen sei die Tür zu dem Klassenraum nicht einmal abgeschlossen gewesen. Doch keiner der anwesenden Polizisten habe probiert, die Tür einfach zu öffnen. Stattdessen habe der Einsatzleiter auf Verstärkung, auf weitere Gewehre und Schutzausrüstung gewartet - und auf einen Schlüssel zu dem Klassenraum, "der nie gebraucht wurde".

Nichts von alldem wäre nötig gewesen, argumentierte McCraw. In einer solchen Lage reiche im Zweifel ein Polizist mit einer Waffe, um reinzugehen und den Amokläufer zu stoppen - auch wenn das ein Risiko für den Beamten darstelle. "Wenn Sie dort sind, haben Sie die Pflicht, sofort einzugreifen und den Schützen aufzuhalten."

21 Menschen erschossen

Ein 18 Jahre alter Schütze hatte Ende Mai an einer Volksschule in der texanischen Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen. Der Angreifer hatte in zwei miteinander verbundenen Klassenräumen mit einem Sturmgewehr auf die Kinder und Lehrerinnen geschossen.

Die Polizisten vor dem Raum hätten Waffen, Schutzausrüstung und eine Ausbildung für solche Situationen gehabt, die Kinder dagegen nichts davon, sagte McCraw. Dennoch hätten die Schüler und Lehrer "eine Stunde, 14 Minuten und acht Sekunden" warten müssen, bis Einsatzkräfte in den Raum eingedrungen seien, um sie zu retten. "Das ist untragbar." Der Einsatzleiter habe "schreckliche Entscheidungen" getroffen. Er habe entschieden, das Leben von Polizisten über das Leben von Kindern zu stellen. McCraw sprach von "elendem Versagen".

Schon kurz nach dem Verbrechen war bekannt geworden, dass bereits zu einem frühen Zeitpunkt diverse Polizisten im Gang vor dem Klassenraum waren, aber lange keinerlei Versuche unternahmen, in den Raum einzudringen - obwohl Kinder aus dem Inneren mehrfach verzweifelt bei der Polizei anriefen. Erst mehr als 75 Minuten, nachdem der Schütze das Feuer eröffnet hatte, gingen Einsatzkräfte in den Raum und töteten den Täter.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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RainerHackenberg (1.881 Kommentare)
am 22.06.2022 12:07

beim Verfolgen von Flüchtigen ist die Polizei meistens aber viel schneller

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jack_candy (7.890 Kommentare)
am 21.06.2022 21:48

Wenn diese Schilderung stimmt, müssen die Polizisten wegen absoluter Inkompetenz entlassen und wegen Dienstverweigerung und fahrlässiger Tötung angeklagt werden. So einen Paragraphen wird es im US-Recht ja wohl geben.

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diwe (2.383 Kommentare)
am 21.06.2022 21:59

Das mit dem Entlassen geht dort ziemlich schnell und problemlos. Inwieweit man die Polizisten auch anklagen kann, ist mir nicht bekannt, weil ich die entsprechende Gesetzgebung nicht kenne.

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