Deutsch-Matura: Diese Themen standen zur Auswahl
WIEN/LINZ. Am Donnerstag stand für Österreichs Maturanten die schriftliche Reifeprüfung in Deutsch an. Wie wäre es Ihnen ergangen? Die Themen zum Download.
Für 41.300 Jugendliche wurde es am Donnerstag ernst: mit den schriftlichen Deutsch-Klausuren fiel der Startschuss für die heurige Zentralmatura. Es war die einzige Klausur, die für alle Maturanten verpflichtend ist. Zur Auswahl standen drei Themenpakete mit jeweils zwei Aufgaben.
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So galt es in fünf Stunden zwei Texte zu verfassen, die bei der Benotung – unabhängig von der Wortzahl – gleich gewichtet werden. Bewertet werden Inhalt, Textstruktur, Stil und Ausdruck sowie die normative Sprachrichtigkeit. Wörterbücher durften verwendet werden, nicht aber Lexika.
Das waren die Themen
- Im ersten Themenpaket unter dem Titel "Literatur – Kunst – Kultur" galt es, einen Prosatext der Linzer Autorin Teresa Präauer ("Fünf Mädchen") zu interpretieren und einen Kommentar zu einem Text über ein Pilotprojekt, bei dem jungen Menschen per Parkourlauf Denkmäler nähergebracht werden sollen, zu verfassen.
- Um "Gaming" drehte sich das zweite Themenpaket. Hier sollten die Maturantinnen und Maturanten eine Textanalyse auf Basis eines Zeitungsartikels zum Thema "Virtuelle Freiräume" verfassen. Es ging unter anderem darum, die Möglichkeiten, die sich durch PC-Spiele ergeben, zu erörtern. Zweite Aufgabe in diesem Themenblock war ein Kommentar zum Thema "Virtuelle Protestaktionen".
- Wer das dritte Themenpaket wählte, dem Stand eine Auseinandersetzung mit "Gesellschaftlichen Normen" bevor. In 540 bis 660 Wörtern sollte eine Meinungsrede Bezug auf den Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt nehmen. Zudem galt es, einen Bericht über Gendermedizin zusammenzufassen.
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Wie es jetzt weitergeht
Die Maturanten haben nun über das Wochenende Zeit, sich von den Strapazen der ersten Prüfung zu erholen – oder für die nächste Klausur zu lernen. Als zweites Fach ist am 7. Mai die Königsdisziplin Mathematik dran. Wegen der Unterbrechung durch Christi Himmelfahrt ziehen sich die Prüfungen diesmal besonders lang hin, den Abschluss machen Latein und Griechisch erst am 16. Mai.
Insgesamt ist die Zentralmatura diesmal auf drei Kalenderwochen aufgeteilt. Nach Deutsch und Mathe folgt am 8. Mai Englisch, in der Woche ab 13. Mai ist noch je ein Tag für Französisch, Italienisch, Spanisch bzw. die Minderheitensprachen Slowenisch, Kroatisch und Ungarisch sowie für Griechisch und Latein vorgesehen. Das einzige Fach, in dem die Klausuren für alle teilnehmenden Schüler einheitlich sind, ist dabei Deutsch. In allen anderen Gegenständen gibt es Unterschiede je nach Schultyp oder bei Fremdsprachen nach Anzahl der unterrichteten Jahre.
Weil hier manchen der Begriff "Gendermedizin"aufstößt: Obwohl er das Wort "Gender" enthält, geht es dabei eigentlich genau ums Gegenteil, des landläufigen Genderns, das oft meint, Geschlecht sei nur ein soziales Konstrukt und sollte im Idealfall frei wählbar sein.
In der Medizin stellt sich dann heraus, dass es doch einen Unterschied der Geschlechter gibt.
Mit Verlaub, das wusste ich schon vorher!
Weiß noch, mein erster Arbeitgeber hat mir erklärt, dass Maturanten weniger gut als ausgelernte Bürolehrlinge sind!? Grund: die kennen nur theoretisches Wissen!
Ein anderer hat mir erklärt, er stellt im Bürobereich nur Maturanten ein, weil er davon ausgeht, dass diese selbstständig denken und arbeiten können!?
Meine Matura war 1985. Wie das heute sein mag, hoffe ich besser, da die Jobangebote sicher vielfältiger und mehr als zu unserer Zeit sind.
Zu meiner Matura Zeit (ca. 15 Jahre her) war es unabhängig von den anderen Gebieten mit 10 Rechtsschreibfehlern ein Fünfer
Dann wäre ich mit den Recht(s)schreibfehlern aber vorsichtig!
Ob diese Ausrichtung der Deutsch-Matura wirklich einen Beitrag zur Vorbereitung auf‘s Leben nach der Schule zu leisten vermag?
in einer globalen Welt muß der Lehrplan umgestellt werden,
die sogenannte Reifeprüfung in ihrer jetzigen Vorm ist völlig überaltert
man merkt es an den vielen Chaoten in der Arbeitswelt
was ist an diesen aufgabenstellungen in deutsch nicht stimmig? anstatt zu "rülpsen" wären konkrete vorschläge passender.
Welche Vorschläge erwarten Sie von Postern wie gugelblabla? Der/die nennt die Reifeprüfung abwertend "sogenannt" und weiß nicht einmal, wie man Vorm(!) schreibt. Komplett peinlich!
peinlich warum❔ die F u. V Tasten liegen so nahe übereinander🤪
wir haben schon genug Bürokraten, wir bräuchten mehr Allgemeinwissen das fehlt an unseren Schulen
Ein guter Deutschuntericht ist wichtiges Allgemeinwissen.
Neben Rechtschreibung und Grammatik geht es da auch um Literatur, Stilmittel und Argumentationstechniken.
Zudem kann Allgemeinwissen und politische Bildung quasi "nebenbei" in den Texten verarbeitet und Reflektiert werden.
Was reduziert gehört, ist der Religionsuntericht. Der gehört durch "Religion, Ethik und Philosophie" ersetzt in einem gemeinsamen Untericht mit allen.
V wie Flügel, wie uns mal eine Bankwerbung weismachen wollte.
und du denkst tatsächlich, dass es bei einer anderen "Form" der Reifeprüfung dann weniger Chaoten in der Arbeitswelt gibt? Wie kommst du auf so eine Schlussfolgerung?
Das waren sehr interessante und aktuelle Themen, die Texte gut verständlich, Jede/r, der/die Anspruch auf ‚höhere Bildung‘ erhebt, sollte mit einem dieser 3 Themen gut zurecht gekommen sein. Wenn man sich vor der Matura die Kriterien für die verschiedenen Textsorten nocheinmal vor Augen geführt hat, sollte da nicht viel Negatives passiert sein Lob an die Ersteller/innen der Aufgabenstellungen!
Wie recht Sie haben!
Zudem sind das Themenkreise, die in den Schulbüchern schon jahrelang wiedergekaut wurden - viele Schulbuchautoren sind in Gremien, welche Maturathemen erstellen.
Schön wärs, wenn die oön den Bericht über die Deutschmatura fehlerfrei schreiben könnte.
Meine Deitschmatura liegt nun mehr als 35 J. zurück, aber die Themeblöcke waren ähnlich gegliedert in Literatur und Zeitung bzw. Gesellschaftsthemendiskussion.
Erinnere mich gerne daran zurück.
Dafür war Mathe ein Horror für mich. 😂
Korr.: Deutschmatura … natürlich.
Aha, bis jetzt wurde in der Medizin kein Unterschied zwischen Mann und Frau gemacht. Also hätte ich wegen meiner Prostata auch zur Gynäkologin gehen können.
Es geht um hier 1 von 3 Wahlthemen zur Deutschmatura. Nicht um deine persönlichen gesundheitlichen Defizite.
Wenn man mit neuen Informationen konfrontiert ist und Teile seines Weltbildes hinterfragen muss, kann man entweder
a) dazu mehr Fakten recherchieren, sich ein Bild machen und seine Sicht der Dinge anpassen
oder b) man kann dumm und ignorant bleiben
schade, dass du für dich im Leben b) gewählt hast
Man muss auch das Beurteilungsschema beachten:
Die normaite Sprachrichtigkeit wie Orthographie, Grammatik u. Zeichensetzung (welche in Büroberufen am wichtigsten wären) sind je NUR ein Fünzehntel (!) der Gesamtnote.
Die restlichen Kriterien sind ziemlich leicht zu erfüllen.
P. S.:
Sollte man angehenden Leutchen in gehobenen Positionen nicht auch beibringen, wie man sich bei offiziellen Anlässen kleidet, statt halbnackt dazusitzen, wie beim Aufriss in der Diso o. am Strand?
In der Schule?
Ich glaub, das ist Angelegenheit des Elternhauses, nicht das der Schule bzw., wie oft gefordert, der Regierung.
"Gendermedizin"
Ich wüsste nicht einmal, was dieses Wort bedeutet.
Allerdings habe ich meine Deutschmatura schon vor 38 Jahren gemacht, absolut fehlerfrei und natürlich mit Einser.
Bravo, ein Traum.
Aber bevor Sie pauschal "Gendermedizin" verunglimpfen, würde ich Ihnen empfehlen, sich mit dem Thema doch ein wenig auseinander zu setzen. Sie werden überrascht sein, wie sehr sich Männer und Frauen bspw. bei der Behandlung von Krankheiten, in der Reaktion auf Medikamente usw. unterscheiden. Diese Unterschiede wissenschaftlich aufzuarbeiten, um "gendergerecht" in der Behandlung von Krankheiten darauf eingehen zu können, ist meiner Meinung nach eine höchst lohnenswerte Übung. Eine bloße Reduktion des "Gender-Themas" auf sprachliche Belange ist hingegen sehr billig und zumeist nur polemisch.
Was Sie da BERECHTIGTERWEISE verteidigen, ist aber bei dieser Themenstellung nicht gemeint.
Nach der Formulierung im Text geht es bei der Matura exakt um Gendermedizin in dem Sinn, wie ihn Abraxas erläutert hat.
Das hat nichts mit Gendersternchen oder ähnlichem zu tun, sondern mit den biologischen Unterschieden zwischen Männern und Frauen.
@Abraxas
Entsorge dich mental und interpretiere nichts hinein. Ich "verunglimpfe" genau gar nichts (Textverständnis vorausgesetzt...). Mir sind derartige Begriffe (damals sowieso, heute nach wie vor) völlig unbekannt. Keine Sorge, ich habe nachher nicht Medizin studiert, um deine künstliche Empörung nicht noch weiter zu erhöhen.
Na dann traurig, dass du nach deiner "Einser-Matura" aufgehört hast, zu lernen und dich weiterzuentwickeln
Medizin, und auch sachen wie Crashtestdummies, sind auf Männer zugeschnitten weil Männer lange zeit dominant waren/sind und das quasi als der "Normalpatient" hergenommen worden ist.
Man ist aber draufgekommen, das Frauen anders auf manche Medikamente reagieren bzw. andere Symtome bei gleichen Dingen wie zb Herzinfarkt zeigen. Dass sorgt für geringere Überlebenschancen für Frauen.
Früher dachte man übrigens auch, Kinder wären einfach kleine Erwachsene. Auch da ist man gscheiter geworden
also wenn man in den letzten Jahrzehnten nie was über Gendermedizin gehört hat, dann hat man aber nicht viel Interesse an gesundheitlichen Themen.
damals war es halt auch einfacher, muss man erwähnt haben.