In Seoul werden Krankenhausbetten knapp
SEOUL. 15 freie Betten: Angesichts anhaltend steigender Zahlen von Coronavirus-Infektionen wächst in Südkorea die Sorge vor einer Überlastung der Krankenhäuser.
Im Großraum der Hauptstadt Seoul waren am Freitag für schwere Fälle nur noch rund 15 Klinikbetten frei, erklärte der Koordinator für öffentliche Gesundheitspolitik im Gesundheitsministerium, Yoon Tae Ho. Das seien 4,5 Prozent der vorhandenen Betten.
Eine Woche zuvor seien noch 22 Prozent zur Verfügung gestanden. Er gehe aber von einer Entspannung in den nächsten Tagen aus, weil einige Patienten entlassen würden.
Allerdings steigen die Infektionszahlen in Südkorea seit mehr als zwei Wochen wieder deutlich an. Am Samstag meldeten die Seuchenkontrollzentren 308 Neu-Infektionen. Insgesamt sind in Südkorea damit 19.400 Covid-19-Erkrankungen bekannt, 321 verliefen den Angaben zufolge tödlich. Das Land hatte im Frühjahr den ersten schweren Corona-Ausbruch außerhalb Chinas vergleichsweise gut in den Griff bekommen. Einen Rückschlag gab es in den vergangenen Wochen, als sich die Krankheit trotz verschärfter Kontaktbeschränkungen wieder auszubreiten begann. Nun dürfen Gaststätten im Großraum Seoul ab Sonntag nach 21.00 Uhr kein Essen mehr servieren. Coffee Shops, von denen einige als Infektionsherde identifiziert wurden, dürfen grundsätzlich nur noch liefern oder abholen lassen.
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Fazit: Südkorea muss ein ziemlich schlechtes Gesundheitswesen haben. Wie könnte es sonst sein, dass in einem Ballungsraum wie Seoul mit über 25 Millionen Einwohnern bei Infektionszahlen wie in Österreich Intensivbetten knapp werden? Und das nach mehr als einem halben Jahr seit Beginn der Pandemie. Korea ist Nummer 1 im Schiffbau, überschüttet die Welt mit Kommunikationstechnologie, gilt als vorbildhaft organisiertes Land und hat die besten PISA-Schüler der Welt, kann aber offenbar keine Krankenhäuser ausstatten. Sehr merkwürdig.