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Coronavirus: Erste Beschränkungen werden in Deutschland gelockert

Von nachrichten.at/apa, 19. April 2020, 15:45 Uhr
The spread of the coronavirus disease (COVID-19) in Berlin
(Symbolfoto) Bild: Reuters

BERLIN. Trotz ungewisser Aussichten werden in Deutschland am Montag erstmals eine Reihe von Corona-Einschränkungen gelockert.

Nach einem Monat Verkaufsstopp dürfen Geschäfte mit einer Ladenfläche von bis zu 800 Quadratmetern nun wieder aufmachen. Die genauen Regeln hängen von der jeweiligen Branche und dem Bundesland ab. Für manche höhere Jahrgänge geht auch die Schule wieder los.

Bis Sonntagvormittag wurden in Deutschland seit Beginn der Krise mindestens 140.478 Infektionen registriert. Mindestens 4.289 Menschen, die mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert waren, starben. Die Zahlen gehen aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur auf Grundlage der Angaben aus den Bundesländern hervor. Vermutet wird, dass die tatsächlichen Zahlen - wie in anderen Ländern - um einiges höher liegen.

Autohäuser, Fahrradhändler und Buchhandlungen dürfen wieder aufmachen. Allerdings müssen sich die Kunden in manchen Bundesländern länger gedulden als anderswo - abhängig davon, wie streng die jeweilige Landesregierung ist. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mahnte: "Wir dürfen nicht durcheinanderlaufen wie ein Hühnerhaufen und uns gegenseitig abwechselnd mit Verschärfungen und Lockerungen überbieten."

Erst Abschlussklassen kehren in Schule zurück

In Sachsen, Berlin und Brandenburg kehren an diesem Montag die ersten Abschlussklassen zurück - entweder gleich für Prüfungen oder auch, um Prüfungen vorzubereiten. In anderen Ländern geschieht dies einige Tage später, mancherorts aber auch erst im Mai. Für die Abschlussklassen in Sachsen werden Hygiene-Starterpakete mit Desinfektionsmittel und Schutzmasken verteilt. Bei der Kindergarten-Notbetreuung gibt es auch kein einheitliches Vorgehen. Ab Montag will jedoch eine Arbeitsgruppe von Ländern, Bund und Experten Vorschläge erarbeiten, wie eine schrittweise Wiederöffnung aussehen kann.

Entscheidungen "von Woche zu Woche"

Was in diesem Sommer an Urlaub möglich sein wird, ist auch in Deutschland noch völlig unklar. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte: "Die Wahrscheinlichkeit, dass Urlaub in anderen Ländern im Sommer so leicht möglich ist, schätze ich aus gegenwärtiger Sicht eher als unwahrscheinlich ein." Außenminister Heiko Maas (SPD) sagte: "Solange es Ausgangssperren gibt in vielen Ländern, wird dort auch kein Urlaub zu machen sein." Man werde das von Woche zu Woche entscheiden.

In Sachsen gilt bis auf Weiteres eine Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und Geschäften. Auch Mecklenburg-Vorpommern schreibt im öffentlichen Nahverkehr und in Taxis einen Mund-Nasen-Schutz im Nahverkehr vom 27. April an vor. Daneben gibt es einzelne Städte und Kommunen, die diesen Weg gehen. Die Bundesregierung lehnt eine bundesweite Tragepflicht bisher ab. Sie empfiehlt aber "dringend", beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr Maske zu tragen.

Nach Überzeugung der deutschen Regierung müssen sich die Bürger noch lange auf einen veränderten Alltag einstellen. Finanzminister Olaf Scholz sagte: "Was wir jetzt brauchen, ist für lange Zeit eine neue Normalität." Nach Einschätzung von Experten dürfte es mindestens bis Frühjahr 2021 dauern, bis ein Impfstoff verfügbar ist.

Slowenien lockert Lockdown

Auch das EU-Land Slowenien leitet erste Lockerungen der Maßnahmen zur Zurückdrängung der Corona-Pandemie ein. Baumärkte, Technikanbieter und Möbelgeschäfte können an diesem Montag ebenso wieder öffnen wie Wäschereien, Kfz-Werkstätten und Reparaturgeschäfte.

Auch Anstreicher für Außenarbeiten, Dachdecker, Gärtnereibetriebe und Drive-by-Imbisse dürfen wieder ihre Tätigkeit aufnehmen. Friseur- und Schönheitssalons sowie Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von weniger als 400 Quadratmetern sollen den Plänen zufolge zwei Wochen später öffnen.

Die Pandemie hatte sich in dem zwischen Alpen und Adria gelegenen Land zunächst relativ rasch ausgebreitet. Durch einschränkende Maßnahmen konnte aber der Zuwachs gestoppt werden. Unter anderen dürfen die Bürger das Gebiet ihrer Wohnsitzgemeinde nicht ohne Ausnahmegenehmigung verlassen. Inzwischen verdoppelt sich die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen in nur mehr 21 Tagen.

So waren bis zum Sonntag 1330 Menschen nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Bisher wurden 74 Tote gemeldet, 192 Erkrankte gelten als genesen.

Um sich auf bessere Daten stützen zu können, lässt die Regierung in Ljubljana ab Montag 3.000 Bürger stichprobenartig auf das Coronavirus testen. Die Auswahl der Probanden traf das slowenische Statistische Amt in Zusammenarbeit mit der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Ljubljana. Das Vorhaben folgt einem Beispiel Österreich, wo in einem ersten Durchgang zu Monatsbeginn 2.000 Menschen repräsentativ getestet worden waren, eine zweite Stichprobenerhebung ist im Gang.

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