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Brasiliens Polizei ermittelt wegen "Tag des Feuers"

Von nachrichten.at/apa, 26. August 2019, 06:34 Uhr
Brände Brasilien
Verheerende Brände im Amazonasgebiet. Bild: Apa

ALTAMIRA. Angesichts der verheerenden Brände im Amazonasgebiet ermittelt die Polizei nun gegen die Organisatoren des sogenannten "Tag des Feuers".

 "Die Bundespolizei wird den Fall mit ihrer Expertise aufklären", schrieb Justizminister Sérgio Moro am Sonntag auf Twitter. Nach Regierungsangaben sind mittlerweile Militärflugzeuge im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. "Kriminelle Brandstiftung im Amazonasgebiet wird hart bestraft", twitterte Moro weiter. Zuvor hatte die Zeitschrift "Globo Rural" berichtet, dass sich im Bundesstaat Pará zuletzt über 70 Personen in einer Whatsapp-Gruppe dazu verabredet hatten, große Flächen entlang der Landstraße BR-163 in Brand zu stecken.

Ziel der koordinierten Aktion sei gewesen, den rechten Präsidenten Jair Bolsonaro bei seinem Plan zu unterstützen, die Umweltkontrollen zu lockern, hieß es in dem Bericht. Nach Einschätzung von Naturschützern werden die meisten Brände von Farmern gelegt, um neue Weideflächen für ihr Vieh zu schaffen. Da es momentan in der Region ungewöhnlich trocken ist, greifen die Brände immer wieder auch auf intakte Waldflächen über.

In Brasilien wüten die schwersten Waldbrände seit Jahren. Seit Jänner nahm die Zahl der Feuer und Brandrodungen im größten Land Südamerikas im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach Angaben der brasilianischen Weltraumagentur INPE vom Sonntag um 82 Prozent zu. Insgesamt wurden mehr als 79.000 Brände registriert. Betroffen waren meist Flächen in Privatbesitz, aber auch in Naturschutzgebieten und Ländereien der indigenen Bevölkerung brechen immer wieder Feuer aus.

Umweltschützer werfen dem rechtspopulistischen Präsidenten Bolsonaro vor, ein politisches Klima geschaffen zu haben, in dem sich Bauern zu immer mehr Abholzung und Brandrodung ermutigt sehen. Der Staatschef hat immer wieder klar gemacht, dass er die Amazonasregion vor allem mit ungenutztem wirtschaftlichen Potenzial verbindet.

Zahlreiche Menschen protestierten am Sonntag gegen Bolsonaros Umweltpolitik. An einer Demonstration im Stadtteil Ipanema in der Millionenmetropole Rio de Janeiro beteiligten sich Künstler, Umweltaktivisten und Politiker. "Der Amazonas bleibt, Bolsonaro geht", skandierten sie. Der populäre Sänger Caetano Veloso sagte dem Nachrichtenportal G1: "Ich bin hier, um die Flagge des Umweltschutzes hochzuhalten. Die Brände im Amazonasgebiet zeigen, wie wichtig das ist."

Nachdem Bolsonaro wegen seiner zögerlichen Reaktion auf die Brände weltweit in die Kritik geraten war, schickte er nun die Streitkräfte in den Kampf gegen die Flammen. In sieben Bundesstaaten der Region sollten Soldaten bei den Löscharbeiten helfen und gegen Brandstifter vorgehen. Insgesamt stehen im Amazonasgebiet mehr als 43.000 Soldaten zur Verfügung.

Ein am Sonntag vom Verteidigungsministerium veröffentlichtes Video zeigt eine Maschine, die Tausende Liter von Wasser über Wäldern des Bundesstaates Rondonia ausschüttet. Nach Angaben des Büros von Präsident Jair Bolsonaro hat dieser derartige Armeeeinsätze in bisher sieben Bundesstaaten genehmigt, nachdem deren Regierungen entsprechende Hilfe beantragt hatten. Details zu diesen Einsätzen lagen zunächst nicht vor.

Israel will ein Löschflugzeug zur Unterstützung schicken, wie Bolsonaro am Sonntag bei Twitter mitteilte. Zwei Flugzeuge der brasilianischen Luftwaffe wurden am Wochenende bereits bei den Löscharbeiten im Bundesstaat Rondônia eingesetzt.

Angesichts des Flammeninfernos wollten auch die großen Industriestaaten nun rasche Hilfe anbieten. Mit den Ländern der Region in Südamerika werde Kontakt aufgenommen, sagte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron beim G7-Gipfel in Biarritz. Es gehe um "technische und finanzielle Mittel". Zudem solle es auch Unterstützung bei der Aufforstung geben.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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( Kommentare)
am 26.08.2019 20:17

Nie vergessen !

Wie wir unser Europa durch Brandrodungen urbar gemacht haben,
war das harte Knochenarbeit,
weil das Zeug wegen der hier zu Lande herrschenden Feuchtigkeit
nicht und nicht richtig brennen wollte.

Trotzdem ist es uns gelungen, dem Urwald Herr zu werden -
auch wenn wir ihn heut zu Tage in anderen Regionen für ganz notwendig erachten.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 26.08.2019 16:37

JOPC (1.350 Kommentare)
vor 3 Stunden
Man muß danach die Natur nur in Ruhe lassen.
Die regeneriert sich in relativ kurzer Zeit.
2
REIBUNGSLOS (8.903 Kommentare)
vor 12 Minuten
Man will dort aber Weideland und Felder für Sojaanbau schaffen. Nix mit in Ruhe lassen.

genau so is es NIX RUHE !

die EU hat das Wirtschaftsabkommen " Mercandor " abgeschlossen das erlaubt MEHR FLEISCH und Anderen Produkten nach EU zu ex-importieren .

NOCH FRAGEN WARUM ES DORT BRENNT ???

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OrsonW (607 Kommentare)
am 26.08.2019 14:59

Umweltverbrechen sollen aufgeklärt und bestraft werden, genauso aber Verbrechen durch Wissenschaftsbetrug:

!! " Breaking News: Dr Tim Ball Defeats Michael Mann’s Climate Lawsuit!
...The plaintiff Mann’s “hockey stick” graph, first published in 1998, was featured prominently in the U.N. 2001 climate report. The graph showed an “unprecedented” spike in global average temperature in the 20th Century after about 500 years of stability.

Skeptics have long claimed Mann’s graph was fraudulent...."
https://www.eastonspectator.com/2019/08/24/breaking-news-dr-tim-ball-defeats-michael-manns-climate-lawsuit/

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OrsonW (607 Kommentare)
am 26.08.2019 14:59

Auf Deutsch:
Der von Medien und führenden Klimapolitikern als “ein „führender Klimawissenschaftler“ weltweit bezeichnet Dr. Michael Mann wurde wegen betrügerischer Manipulationen beim Erstellen seiner berühmten „Hockeystick-kurve“ soeben verurteilt. Diese wurde zuerst im UN IPCC 2001 Third Assessment Report veröffentlicht, war die Ikone der „Global Warming“ Katastrophenerzählung „an unconvenient truth“ des inzwischen zum Klimahandelsmilliardärs avancierten Al-Gor und diente hunderten „wissenschaftlichen“ Arbeiten genauso als Grundlage wie den rotgrünen Greta-CO2- Steuerhysterikern samt Journalisten und Politikern.
In korrigierten Daten konnten Kanadier vor Gericht nachweien, dass der „hockey stick“ durch unwissenschaftliche und obsolete Daten und falsche Berechnung grundlegender Bestandteile zustande gekommen waren.
Korrekt berechnet zeigt sich eine Wärmeperiode im 15. Jh. welche den Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert übertrifft, hier im in der ersten Grafik als Vergleich zu s

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OrsonW (607 Kommentare)
am 26.08.2019 15:01

Korrekt berechnet zeigt sich eine Wärmeperiode im 15. Jh. welche den Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert übertrifft, hier im in der ersten Grafik als Vergleich zu sehen:
https://www.climatedepot.com/2019/08/24/climatologist-dr-tim-ball-defeats-michael-manns-climate-lawsuit/ zu sehen ist, zeigte die gefälschte Kurve einen angeblich beispiellosen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur im 20. Jahrhundert nach ca 500 Jahren Stabilität fest.
Das kanadische oberste Gericht stellte fest, dass die Feststellung von Tim Ball, Dr. Mann gehöre nicht in die Penn State University, sondern in das State Penn´s (=Gefängnis) aufrecht bleibt !

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OrsonW (607 Kommentare)
am 26.08.2019 15:06

Korrekt berechnet zeigt sich eine Wärmeperiode im 15. Jh. welche den Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert übertrifft, hier in der ersten Grafik als Vergleich zu sehen:
https://www.climatedepot.com/2019/08/24/climatologist-dr-tim-ball-defeats-michael-manns-climate-lawsuit/

Wie zu sehen ist, zeigte die gefälschte Kurve einen angeblich beispiellosen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur im 20. Jahrhundert nach ca 500 Jahren Stabilität. Die zweite Kurve von Tim Ball den wirklichen Ablauf.

Das kanadische oberste Gericht stellte fest, dass die Feststellung von Tim Ball, Dr. Mann gehöre nicht in die Penn State University, sondern in das State Penn´s (=Gefängnis) aufrecht bleibt !

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reibungslos (14.485 Kommentare)
am 26.08.2019 16:40

Keine Sorge. Unser Wirtschaftssystem braucht Wachstum und deshalb sind wir geradezu verpflichtet, weiter Ressourcen zu verschleudern, auch fossile Energieträger. Das Erdöl reicht noch für mindestens 200 Jahre. Und das wird auch verbraucht, weil es eine sehr hohe Energiedichte besitzt, während alles Alternative eine geringe Energiedichte hat. Laut OECD wird sich der Verbrauch von fossilen Energieträgern von derzeit 15 Mrd. Tonnen bis 2060 auf 24 Mrd. Tonnen erhöhen. Und das wird auch so eintreten, denn 85% der Menschheit will so leben wie jene 15%, zu denen wir gehören. Der Wahrheitsbeweis für den Klimawandel wird somit durch die Realität geliefert.

Mehr als Aktionismus und Alibiaktionen wird die Politik nicht bringen können, denn andernfalls müsste sie die Bevölkerung dazu zwingen, auf einen Großteils des Wohlstandes zu verzichten. Nur wer zwingt die Leute? Es wurde nämlich schon viel zu viel Zeug in die Welt gestellt, als dass eine ressourcenschonende Wirtschaftsweise möglich wäre.

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Beijaflor (66 Kommentare)
am 26.08.2019 17:02

Im postfaktischen Zeitalter ist es unglaublich einfach, Desinformationen zu streuen. Umso wichtiger ist ein Faktencheck, wenn man schon "alternative Medien" liest.

https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-die-beruehmte-hockeyschlaeger-kurve-ist-eine-faelschung

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jopc (7.371 Kommentare)
am 26.08.2019 13:29

Man muß danach die Natur nur in Ruhe lassen.
Die regeneriert sich in relativ kurzer Zeit.

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reibungslos (14.485 Kommentare)
am 26.08.2019 16:20

Man will dort aber Weideland und Felder für Sojaanbau schaffen. Nix mit in Ruhe lassen.

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KentBrockman (1.420 Kommentare)
am 26.08.2019 17:09

Vollkommen Ahnungslose sollte nicht posten.

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Juni2013 (9.845 Kommentare)
am 26.08.2019 11:43

Und was mach wir Europäer dagegen? Nicht viel. Wir kaufen weiterhin unverdrossen Soja, Rindfleisch uvm. von diesen umweltzerstörenden, Menschenrechte verachtenden Großgrundbesitzern und Firmen.
NurGegenmaßnahmen, die diese deutlich im Geldtascherl spüren, werden sie zumindest zum Nachdenken, evtl. sogar zum Umdenken bringen.
Das zur Diskussion stehende Handelsabkommen darf unter den derzeit herrschenden Zuständen in Brasilien nicht unterzeichnet werden.

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markusde (1.912 Kommentare)
am 26.08.2019 11:34

Eigentlich gehört in dieses Land einmarschiert. Die zerstören die Welt durch so was.

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( Kommentare)
am 26.08.2019 11:32

Weil die vorigen Regierungen völlig korrupt waren, haben die Menschen einen gewählt , der wenigstens offen korrupt ist. Ah scho wos!

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( Kommentare)
am 26.08.2019 11:29

Brasiliens Polizei ermittelt - da kann ich meinen Kanari auch ermitteln lassen zwinkern)

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 26.08.2019 08:31

Das Amazonas Gebiet ist die Lunge der Welt. Es sollte wie ein Augapfel geschützt werden. Anstatt dessen würde es in Brand gesteckt. Und ausgerechnet dieser Psychopath Bolsonaro ist dafür
( Amazonas Gebiet) verantwortlich.
( Frauen feindlich, Menschen feindlich, über Asylanten sagte er die sind das Abschaum der Welt, u.s.w.) vielleicht dauert es gar keine 11 Jahre mehr bis zum Apokalypse!!! Die Menschheit ist verdorben, und zerstört sich selbst, unsere schöne Welt wir's bald so wie wir sie kennen nicht mehr geben.

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 26.08.2019 08:03

Brasilien an den Pranger zu stellen ist unfair.

Was ist mit China?
Was ist mit Indien?
Oder mit Indonesien, Bangladesh, Myanmar, ...?
Was ist mit einigen afrikanischen Ländern?

Aus all diesen Ländern wird von Europäern gerne und viel importiert.
Und wir können behaupten: Europa ist sauber!

Yes - die Welt ist gerettet!

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