"Reich wird man damit sicher nicht"
HAMBURG. Wie der Hamburger Manuel Tolle mit einem Test-Portal durchstartet.
Mit seinen 32 Jahren hat sich Manuel Tolle in der deutschen Gründerszene bereits einen Namen gemacht. Der Hamburger begann im Alter von 17 Jahren, Internetseiten zu planen, und stieg nach der Matura ins Geschäft mit Spielen und Apps ein. Seit fünf Jahren führt der 32-Jährige das Online-Portal empfohlen.de, das mittlerweile laut eigenen Angaben der größte Anbieter für Online-Aufträge in Deutschland ist.
"Wir haben in ganz Deutschland 2,8 Millionen Mitglieder und wachsen stetig", sagt Tolle im Gespräch mit den OÖNachrichten. Das Prinzip des Start-ups fußt darauf, dass Nutzer auf der Plattform Unternehmensprodukte testen, Umfragen durchführen und Spiele ausprobieren können. Dafür erhalten sie kleine Zuverdienste. Pro Spiel seien dies bis zu 50 Euro, sagt der Gründer. Als Bindeglied zwischen anderen Unternehmen und Nutzern versuche die Plattform, Mehrwert zu stiften. Täglich kämen 5000 neue Nutzer dazu, sagt Tolle nicht ohne Stolz.
Mehr als die Hälfte des Angebots auf der Plattform entfällt auf Spieletests. Dies deshalb, weil "hier die Rückmeldungen an die Unternehmen am genauesten ausfallen", sagt Tolle. empfohlen.de verdient bei jeder Zusammenarbeit von Unternehmen und Nutzern mit und beschäftigt 18 Mitarbeiter. Verwendet wird das Portal unter anderem vom Beiersdorf-Konzern (Nivea) und der Commerzbank.
"Steuerlich geprüft"
Bei Zuverdiensten dieser Art ist auch die Versteuerung ein Thema. Jeder, der einen Auftrag auf der Plattform abschließe, bekomme eine Rechnung als Beleg. "Das ist alles steuerlich geprüft und sauber", betont Tolle. Nachsatz: "Reich wird man damit sicher nicht, das ist auch nicht unser Ziel. Einen Beruf ersetzen kann eine Mitgliedschaft auf unserer Plattform definitiv nicht." (rom)