Wien: Neuer Höchstwert bei Intensiv-Patienten
WIEN. Am Montag sind in Wien 165 Covid-Patienten auf Intensivbetreuung angewiesen - mehr als am Höhepunkt der zweiten Infektionswelle im November.
Angesichts der unterschiedlichen Situation in den Bundesländern überlegt die Regierung eine weitere Regionalisierung der Corona-Maßnahmen. Tatsächlich zeigen die Daten zwar regionale Unterschiede, aber keinen Spielraum für Lockerungen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt in fast allen Ländern über 200 und damit weit über dem Mitte Jänner genannten Ziel von 50. Aktuelles Sorgenkind ist Wien mit einem neuen Höchstwert bei den Intensivpatienten. Auch in Tirol steigen die Infektionen.
Der Blick auf den Infektionsverlauf zeigt, wie schnell sich das Blatt in der Pandemie wenden kann. Denn die zweite Welle im vorigen Herbst hatte Vorarlberg ganz besonders stark erwischt, mit fast 851 Infektionen pro 100.000 Einwohnern am 12. November. Nun ist Vorarlberg das einzige Bundesland mit einer Inzidenz unter 100 (genau 62) und die Testregion für die Öffnung von Gastronomie und Kulturbetrieben.
Genau umgekehrt die Situation in Wien: die Hauptstadt ist vergleichsweise gut durch die zweite Infektionswelle gekommen (mit einer maximalen Inzidenz von 443). Nun liegt Wien (auch wegen der starken Verbreitung der britischen Virus-Variante) schon wieder bei 314 und ist in der dritten Welle gemeinsam mit Salzburg (306) das erste Bundesland mit einer Inzidenz über 300. Anlass zur Sorge gibt auch die starke Auslastung der Intensivstationen in der Hauptstadt: Stand Montag sind in Wien 165 Covid-Patienten auf Intensivbetreuung angewiesen - mehr als am Höhepunkt der zweiten Infektionswelle im November.
Hinter Wien folgen das Burgenland mit einer 7-Tage-Inzidenz von 259 und Niederösterreich (258), womit die bevölkerungsreiche Ostregion bisher am stärksten von der dritten Welle betroffen ist. Diese drei Länder liegen über dem Österreich-Schnitt von 236. Vergleichsweise gering waren die Inzidenzwerte zuletzt in Tirol. Allerdings hat sich auch das in der vorigen Woche geändert - auch Tirol liegt mittlerweile über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (genau 212). In Oberösterreich sind es 205. Kärnten und die Steiermark sind vorerst neben Vorarlberg die einzigen Bundesländer mit einer 7-Tage-Inzidenz unter 200 (185 bzw. 184). Auch das liegt aber weit über dem Inzidenzwert 50, den die Regierung noch Mitte Jänner als Ziel vor weiteren Öffnungsschritten genannt hatte.
In der ZIB 1 wurde gesagt, dass Ludwig der politische Sieger ist (weil Wien nicht in einen neuen Lockdown musste).
Da frag ich mich (in diesen und ähnlichen Fällen), was das Ziel der Landeshauptleute ist:
Wollen sie möglichst wenig Einschränkungen auf Teufel komm raus ... oder das Virus zurück drängen und möglichst Sicherheit für die Bevölkerung?
Mir kommt vor das erste, koste es was es wolle. Vernünftig ist das aber nicht.
Und der arrogante aber unfähige Herr Hacker steht ganz lässig mit den Händen in den Taschen vor der Kamera und fordert offene Schanigärten.
1 JAHR lang zu blöd um bettenkapazitäten auszubauen, pflegekräfte zu unterstützen u neue anlernen, u die paar % der wirklich gefährdeten zu schützen!
vom impfstoffdesaster will ich erst garnicht reden!
Wie hat Norbi Hofer noch vor gar nicht allzu langer Zeit getönt: "Der Abbau von teuren Akutbetten ist dringend notwendig!"
Wobei wir diese Betten heute eh nicht brauchen würden, wenn die Komiker noch was zu sagen hätten. Schließlich ist Corona ja harmlos.
die FPÖ könnte ja auf die Betten verzichten, und nicht anderen erkrankten wegnehmen
Erkundigen Sie sich mal, wie lange die Fachausbildungen für den Einsatz in der Intensivstation dauern, wie schwer es Menschen gemacht wird, die in die Pflege einsteigen oder sich höherqualifizieren wollen.
Fragen Sie mal nach, was nach dem Applaus im vergangenen Frühjahr an Anerkennung an die ausgebrannten Pflegekräfte gegangen ist. 4,33 € Gefahrenzulage (brutto natürlich!) pro 12h-Arbeitstag sind L/Hohn genug für Herumschwitzen im mehrlagigen Plastikgewand und mit FFP3, psychischer Extrabelastung, vorübergehender Verwendung als quasi-Intensiv-Personal mit Crash-Einschulung...
Würde die Anführer von Corona Demos zum Sozialdienst vergattern um den Intensiv-Patienten den Arsch zu waschen😉
Danke, die IntensivpatientInnen sind schon genug bedient!
Für Wien sollte man jetzt ernsthaft über Einschränkungen nachdenken.
Wann wird Wien abgeriegelt? Hoffentlich bald!
@LINZ2050: 7-Tageinzidenz
Burgenland 256,1
Kärnten 187,1
Niederösterreich 271,7
Oberösterreich 203,1
Salzburg 300,3
Steiermark 187,3
Tirol 205,6
Vorarlberg 66,7
Wien 321,9
Also, so ein Ausreißer ist Wien wieder nicht, wenn man die Bundesländerzahlen ansieht!
Als Ausreißer kann Eisenstadt gesehen werden! 688,4
Für reine Überschriftenleser vermutlich neu, doch denkt und diskutiert man zu diesem Thema stets größer, nämlich um die Region Österreich Ost, bestehend aus Wien, NÖ und dem Burgenland.
Ein großartiger Erfolg für die Covidioten, für deren politischen Arm FPÖ und für alle Organisatoren und Mitläufer der rechtsextremen Covidioten-Aufmärsche!
"Heimatschutz statt Mundschutz"... wie die FPÖ so schön menschen- und heimatverachtend plakatierte.....
Zuckerbrot und Peitsche:
Von Vorarlberg, das durch Wohlverhalten seine Privilegien halten will bis zum raunzenden "is eh scho-wurst-"Weaner, der mit Demos den viral bedingten Einschränkungen Herr werden will...
Kann mir nicht vorstellen, dass "der Weaner" mit den Demonstrationen einverstanden ist. Aber der Wiener kann sich nicht helfen, wenn aus ganz Österreich die Demonstranten anreisen.