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Rohrbach-Berg, Oepping und Arnreit denken über Fusion der Schulen nach

Von Thomas Fellhofer, 12. März 2020, 09:35 Uhr
Die Bürgemeister und Schulleiter wollen sich dem offenen Prozess stellen. (Fellhofer)

Eine Bildungsregion Rohrbach könnten schon relativ schnell im Zentrum des Bezirkes entstehen. Dafür müssten die Volksschulen Arnreit und Oepping nach Rohrbach übersiedeln

ROHRBACH-BERG/Oepping/Arnreit. Sowohl in Arnreit, als auch in Oepping steht ein Neubau oder eine Sanierung der Volksschulen an. In Rohrbach-Berg steht die Umsetzung des Pflichtschulcampus unmittelbar bevor. Deshalb stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, die Volksschulen Oepping und Arnreit gleich in den neuen Schulcampus zu integrieren. Das wollen die drei Gemeinden in den nächsten Wochen herausfinden. Die Zahlen sprechen klar für die Schul-Fusion: „Wir sprechen von einem Einsparungspotenzial von mehr als zwei Millionen Euro. nur zum Vergleich: beim Bezirkshallenbad beschäftigen uns drei Millionen Euro. Das ist also eine Größenordnung, wo man überlegen muss“, sagt Rohrbach-Bergs Bürgermeister Andreas Lindorfer. Aus Sicht der Rohrbacher wäre die Integration der zusätzlichen Klassen für die Schüler aus Oepping und Arnreit eine „relativ leichte Übung“. Die Oeppinger und Arnreiter haben - außer mit finanziellen Vorteilen - hier schon schwerer zu Argumentieren. Emotionale Gesichtspunkte müssen genauso berücksichtigt werden - immerhin tragen Schulen zur Ortskernbelebung bei. „Zuerst habe ich mir gedacht, dass kann sowieso nicht funktionieren. Wir reden aber von so massiven Investitionen, dass man darüber einfach nachdenken muss. Natürlich gibt es Befürchtungen, dass sich das örtliche Leben verändert; Es geht auch um das Vereinsleben; Es geht um die Nachnutzung der Gebäude; Es geht um den Turnsaal. Aber es ist ein Schritt auf Jahrzehnte. Insofern müssen wir uns diesem Prozess stellen“, sagt Arnreits Bürgermeister Heinz Kobler. Sein Oeppinger Amtskollege Thomas Bogner sieht das genauso: „Wir haben schon eine Volksschule in der Gemeinde zugesperrt und ich kenne verschiedene Beispiele. Auch wir haben natürlich Bedenken, welche Strukturen uns da zusammenfallen. Deshalb gehört das neutral und gut angeschaut“, sagt er.

Direktorinnen leicht skeptisch

Eher skeptische Töne schlagen die Schulleiterinnen aus Oepping und Arnreit an. „Wir stehen natürlich dem Prozess offen gegenüber. Aber es muss eine Lösung geben, die für alle Beteiligten passt. Das Gemeindeleben profitiert schon von einer Schule und ich denke kleine Schulen haben auch ihre Vorteile“, sagt Ulrike Eberhart, Schulleiterin in Arnreit. Maria Barbara Höfler, Direktorin in Oepping ergänzt: „Kleinschulen haben eine ganz besondere Lernatmosphäre und sind qualitativ vorne dabei. Wir Lehrer können sehr schnell auf die Bedürfnisse der Kinder reagieren“. Grundsätzlich positiv sehen die Überlegungen die Direktoren der Volksschule und der NMS Rohrbach.

Nachdem weder in Oepping, noch in Arnreit die Planungen für den Schulbau gestartet wurden, spricht auch die zeitliche Komponente für die Schul-Fusion in Rohrbach. Deshalb soll es schon bis Mitte des Jahres eine Entscheidung geben. Immerhin sollen im nächsten Winter die Bauarbeiten für den Rohrbacher Schulcampus starten. 

Kindergärten bleiben

Die gemeinsame Bildungsstrategie, die in den Gemeinden Rohrbach-Berg, Oepping und Arnreit in den nächsten Wochen ausgearbeitet wird, betrifft auch die Kindergärten.

„Eines vorweg: Es wird in jeder Gemeinde weiter einen Kindergarten geben“, sagt Rohrbach-Bergs Bürgermeister Andreas Lindorfer. Das Betreuungsangebot in den einzelnen Orten könnte sogar steigen. In Arnreit ist die Planung für die Sanierung schon recht weit vorangeschritten. Diese könnte allerdings neu überdacht werden und durch eine Kooperation mit Rohrbach-Berg könnte die Förderquote des Landes auf 82 Prozent erhöht werden. Rohrbach-Berg würde mitfinanzieren und Kinder nach Arnreit schicken. Dadurch spare man sich in Rohrbach eine zusätzliche Gruppe oder gar einen dritten Kindergarten.

Der Kindergarten in Oepping wird derzeit zweigruppig geführt. Es können aber keine unter Dreijährigen aufgenommen werden. Die Gemeinde könnte in den ehemaligen Räumlichkeiten der Volksschule Götzendorf einen Gruppenraum einrichten. Auch dort könnten Kinder aus Rohrbach betreut werden. Eine Kooperation wäre daher sinnvoll.

Die Kindergärten in Rohrbach und Berg platzen aus allen Nähten. Eine weiter Gruppe muss geschaffen werden. Bei einer Kooperation mit Oepping und Arnreit könnte das Problem gelöst werden. Kinder aus Rohrbach, die in der Nähe von Arnreit oder Opping wohnen könnten dort den Kindergarten besuchen. Damit sichert man auch langfristig die Standorte ab. „Wir werden uns das ganz genau ansehen und darüber im Sinne der Kinder entscheiden“, sagen alle drei Bürgermeister. Die Entscheidung, ob man gemeinsame Wege geht, soll ebenfalls bis zur Jahresmitte getroffen werden. Die Gemeinderäte sind informiert. (fell)

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Autor
Thomas Fellhofer
Lokalredakteur Mühlviertel
Thomas Fellhofer
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1  Kommentar
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thukydides (1.204 Kommentare)
am 14.03.2020 15:40

Ist ein Rückbau von Infrastruktur, und letztlich nichts weiter als ein massiver Rückschritt.

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