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"Ich hörte zwar die Rettung, aber da war kein Weg zu mir"

14. April 2022, 04:51 Uhr
"Ich hörte zwar die Rettung, aber da war kein Weg zu mir"
Ein Rettungssanitäter beim Anseilen an den Hubschrauber. Durch die Luft ging es zur Unfallstelle. Bild: OÖRK / Bezirksstelle Perg)

BAD KREUZEN. Der Reitunfall von Anna S. mitten im Wald stellte die Rettungskräfte vor große Aufgaben.

Knapp drei Wochen nach ihrem schweren Reitunfall kann Anna S. wieder lachen. Sie darf zwar ein Bein nach einem offenen Unterschenkelbruch für sechs Wochen nicht belasten, ist aber froh, dass die dramatischen Momente, die sie durchleben musste, letztendlich doch halbwegs gut ausgegangen sind.

Am Sonntag, 27. März, hatte sich Anna mit zwei Freundinnen in Klam zu einem Ausritt getroffen. Zu dritt ging es auf Reitwegen in Richtung Münzbach. Als sich die Reiterinnen mitten in einem Wald befanden, passierte das Unglück: Beim Angaloppieren kam die 22-Jährige dem Pferd vor ihr zu nahe. Dieses erschrak, trat heftig mit dem Hinterhuf aus, traf dabei Anna S. am Unterschenkel und verletzte sie schwer. Sofort verständigte ihre Freundin die Rettung und gab dabei auch die genauen GPS-Daten bekannt. Doch trotz dieser exakten Koordinaten gelang es den aus Grein anrückenden Rettern zunächst nicht, den Einsatzort zu finden. "Die Navigation lotste unser Team zwar bis zum nächstgelegenen Punkt auf einer öffentlichen Straße. Von dort gab es aber kein Vorankommen mehr", sagt Bezirksrettungskommandant Christian Geirhofer.

Nachbarn hatten sich inzwischen mit Motorrädern auf die Suche nach der Verunglückten gemacht. "Das Warten auf Hilfe war echt schrecklich. Ich habe den Rettungswagen hören können, aber es gab keine Sichtverbindung, und da war auch kein befahrbarer Weg zu mir", erinnert sich Anna S. Es dauerte schließlich mehr als eine halbe Stunde, ehe der Notarzt mit seinem geländegängigen Fahrzeug an der Unfallstelle eintraf. Die Rettungsleute folgten zu Fuß durch den Wald.

"Ich konnte mit meinem schmerzenden Bein nicht selbständig vom Pferd steigen", schildert die 22-Jährige. Ein Sanitäter versuchte, so gut es ging, das verletzte Bein zu stabilisieren, während sich das Unfallopfer mit dem gesunden Bein über den Sattel stemmte und dann von den Helfern rückwärts vom Pferd gehievt wurde. "Die Pferde waren so unruhig, dass eine Versorgung der Reiterin erst danach möglich war", beschreibt der anwesende Notarzt die schwierige Situation. Um der Reiterin weitere Schmerzen und einen langwierigen Weg ins Krankenhaus zu ersparen, entschieden sich die Helfer, die junge Pferdeliebhaberin zu einer Waldlichtung zu tragen und dort mittels Seilbergung in den mittlerweile ebenfalls zum Einsatzort gerufenen Notarzthubschrauber zu bringen.

"Der Rest war dann Routine", sagt Notfallsanitäter Egon Leitner: "Man übt diverse Freizeitunfälle, offene Unterschenkelverletzungen und Ähnliches tausend Mal. Aber so eine verzwickte Situation kann man im Lehrsaal nicht imitieren. Da heißt es improvisieren und kreative Lösungen suchen."

Lachen kann Anna S. mittlerweile wieder. Trotz Schmerzen steht für sie fest: Sie will so bald wie möglich wieder auf ihr Pferd Chester steigen und mit ihren Freundinnen ausreiten.

"Ich hörte zwar die Rettung, aber da war kein Weg zu mir"
Anna S. auf ihrem Pferd Chester vor dem verhängnisvollen Unfall Bild: OÖRK / Bezirksstelle Perg)
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14  Kommentare
14  Kommentare
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agrarier (304 Kommentare)
am 14.04.2022 12:17

Wäre interessant, ob der berittene Weg tatsächlich ein ausgwiesener Reiterweg war, oder hier wieder mal nach Lust und Laune quer Feld ein ohne Einverständnis des Grundbesitzers geritten wurde. Da es sich ja angeblich mitten im Wald ereignete, ist eher von zweiterem auszugehen. Genau wie bei den Mountainbikern, null Respekt vor dem Besitz der anderen!

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chefchicken (44 Kommentare)
am 14.04.2022 12:34

Und was hat dieser Kommentar nun mit dem zu tun, was hier passiert ist? Immer diese Vorverurteilungen und Unterstellungen, du wirst es dir wohl nicht vorstellen können, aber es gibt tatsächlich Reiter, die sich an Vorschriften halten ....

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Fuchsfreund (456 Kommentare)
am 15.04.2022 11:22

@ Agrarier

werfen Sie doch einfach mal einen Blick auf das umfangreiche Reitwegenetz in OÖ, insbesondere im Mühlviertel, bevor Sie Mutmaßungen anstellen.... Sie werden staunen, dass es da tatsächlich ausgewiesene Reitwege gibt, die mitten durch den Wald führen!

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betterthantherest (34.109 Kommentare)
am 14.04.2022 11:58

Dem Klimaschutzdiktat folgend sollte die private Spaßpferdehaltung verboten werden.

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MannerW (2.589 Kommentare)
am 14.04.2022 12:04

Was ist eigentlich eine "gewerbliche Nicht-Spaßpferdehaltung"?

Und zum Rest:
Das war für mich eindeutig eine falsche Einschätzung der Reiterin(weil sie zu knapp aufgeritten ist auf das vordere Pferd). Solche Fehler passieren leider und zählen als Freizeitunfall.
Der Vergleich zu Unfällen mit Hunden hinkt.

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kaminfeuer (883 Kommentare)
am 14.04.2022 15:17

ImGegenteil: An vielen Orten wird in Zukunft Biogas zum Beispiel auch aus Pferdemist hergerstellt werden. Also lasst uns Pferde züchten grinsen

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dobisam (910 Kommentare)
am 15.04.2022 10:14

Ihr Kommentar ist als Spaßmeldung gemeint, oder?

Wirkungsgradmäßig wäre es aber erheblich besser, wenn der Zwischenverbraucher Pferd ausgeschaltet wird und das Biogas direkt aus den Pflanzen erzeugt wird.
Das Pferd verbraucht Energie für die Vitalfunktionen , für die Unterbringung (Heizung, Errichtung des Stalles, Versorgung mit Futter und Wasser), für den Tierarzt und den Hufschmied (PKW, LKW), die Besitzer/Reiter müssen auch zum Pferd kommen (PKW), Mist muss zur Biogasanlage gebracht werden (LKW) und um Schluss die Entsorgung des toten Tieres, ... Viel Energie, die man verpulvert, wenn man streng technisch an das Thema herangeht.
Fazit: Ihre Idee ist ein Minusgeschäft!

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dobisam (910 Kommentare)
am 14.04.2022 09:51

Wieviel Unfälle mit Pferden, gibt es eigentlich jährlich in Österreich?
Gibt es auch Angaben über Unfälle mit Kutschen?
Ich frage jetzt nur, weil bei Hunden immer sofort großes mediales Geschrei erfolgt, mit der Forderung nach Gesetzesverschärfungen.
Auch steht in den entsprechenden Artikeln auch gleich eine Auflistung der Vorfälle der letzten Jahre, was bei Vorfällen mit Pferden so gut wie nie erfolgt.

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chefchicken (44 Kommentare)
am 14.04.2022 11:38

Man merkt schon, du hast keine Ahnung von Pferden ..... was soll hier eine Gesetzesverschärfung bringen - oder was hast du dir hier vorgestellt? Dies war ein unglücklicher Zufall - wie man lesen konnte - ist sie dem vorderen Pferd zu nahe gekommen und hat sich dieses erschreckt - da bringt eine Gesetzesverschärfung genau nichts bzw. gibt es hier nichts zu verschärfen (oder möchtest du den Umgang mit Pferden verbieten, weil ja was passieren könnte?)...... und hier immer gleich Gesetze ins Spiel zu bringen, finde ich echt fragwürdig, ... Als Pferdebesitzer/oder auch jemand, der mit Pferden zu tun hat, weiß man (bzw. sollte man) schon wissen, dass auch immer ein gewisses Risiko beim Umgang mit diesen Tieren da ist und dass auch immer mal was passieren kann, man sollte also auch immer einen gewissen Respekt haben und auch achtsam sein ..... aber ich denke, dass es bei jeder Sportart mehr oder weniger Risiken gibt und eines sei noch gesagt: die meisten Freizeitunfälle passieren im Haushalt

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dobisam (910 Kommentare)
am 15.04.2022 10:01

G`sturm ist g`sturm. sogt da Wurm und als Leich is Jeder gleich.

Ich habe keinesfalls nach Gesetzesänderungen verlangt, was Sie erkennen, wenn Sie meinen Text sinnerfassend und vollständig gelesen haben. Was ich bemängele, ist, dass bei Vorfällen mit Hunden immer ein großes Tamtam gemacht wird und Gesetzesverschärfungen verlangt werden. Bei Vorfällen mit Pferden ist jedoch dies nie der Fall und eine Statistik darüber wird auch nie erwähnt.

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MannerW (2.589 Kommentare)
am 15.04.2022 10:38

Wenn "Unfälle" mit Hunden passieren, sind es meist Bissverletzungen, ausgelöst durch agressives oder ängstliches Verhalten des Hundes. Oft auch hervorgerufen durch mangelhafte Kenntnis des Hundebesitzers in Alltagssituationen.
Wenn Unfälle mit Pferden passieren, dann betrifft das meist den Pferdebesitzer selbst. Hervorgerufen durch Reitunfälle (Freizeitunfall) oder beim Handling.
Inwiefern würden Sie denn die Gesetze verschärfen?

Ja, ich bin Hundebesitzer. Und ja - meine Enkelin hat ein Pferd und wir sind oft zu Besuch auf dem Pferdehof (da meine Frau früher auch geritten ist).

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dobisam (910 Kommentare)
am 15.04.2022 14:29

Dann jetzt kurz meine beiden Fragen wiederholt!

1. Warum wird bei durch Pferde verletzte Personen (Sturz, Tritt, Verkehrsunfall,...) weniger berichtet als bei durch Hunde verletzte?
2. Gibt es wo eine leicht ersichtliche Statistik mit Pferdeunfällen?

Die Antworten bitte nicht mit Vorwürfen, Fragen, usw. beantworten, sondern mit begründeten Worten.

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MannerW (2.589 Kommentare)
am 15.04.2022 19:26

Das kann ich nicht beantworten, weil ich kein Statistiker bin.
Vielleicht eine Möglichkeit: es passieren mehr Unfälle durch/mit Hunden?
Und in diesem Fall wurde ja über den Pferdeunfall berichtet. Ebenso liest man oft über Kutschenunfälle.

Ich weiß jetzt nicht wirklich, wo Ihr „Problem“ ist?
Haben Sie was gegen Pferde/Pferdebesitzer?

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MannerW (2.589 Kommentare)
am 15.04.2022 19:28

Ev. mal unter Statistik Austria suchen. Vielleicht findet sich da Antwort 🤷‍♂️

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