Adler ächzt unter Schulden
DÜSSELDORF. Deutscher Immobilieninvestor schreibt erneut Milliardenverlust
Der angeschlagene deutsche Immobilieninvestor Adler Group hat auch 2023 einen Milliardenverlust angehäuft. Nach einer Abwertung des Immobilienvermögens belaufe sich der Verlust aus laufender Geschäftstätigkeit auf 1,464 (Vorjahr: 1,272) Milliarden Euro. Das gab Adler auf Basis vorläufiger Zahlen bekannt. Hinzu komme ein negatives Finanzergebnis von 497 Millionen Euro. Unter dem Strich summierte sich der Verlust auf 1,8 Milliarden Euro.
Bei den Verkäufen von Immobilien, mit denen die Adler Group ihre Schulden drücken will, kam das Unternehmen im vergangenen Jahr zudem nicht so voran wie geplant. "Angesichts des schwierigen Transaktionsmarktumfelds hinken die Veräußerungen jedoch den ursprünglichen Plänen hinterher", räumte der Immobilienkonzern ein.
Auch deshalb treibe die Adler Group "eine finanzielle Restrukturierung an, die Schuldenstruktur durch Verschiebung von Fälligkeiten über 2026/27 hinaus stabilisiert", hieß es weiter. "Ziel ist es, ein solides Fundament für die Fortführung des Konzerns für mindestens die nächsten zwei Jahre zu legen." Dazu sei mit Anleihegläubigern eine unverbindliche Grundsatzeinigung über eine Restrukturierung erzielt worden.
Der Immobilieninvestor Adler Group mit noch rund 25.000 Wohnungen ächzt unter Verlusten und hohen Schulden. Er will weite Teile seines Portfolios zum Abbau von Verbindlichkeiten verkaufen und sich künftig auf den Berliner Markt konzentrieren. Größter Einzelaktionär ist die Buwog-Mutter Vonovia mit einem Anteil von knapp 16 Prozent. Der Gesamtbestand an liquiden Mitteln bei Adler belief sich den Angaben zufolge zum Jahresende noch auf 377 Millionen Euro. Im laufenden Jahr erwarte Adler Nettomieteinnahmen in einer Bandbreite von 200 bis 210 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 210 Millionen Euro.
Bei Adler Group, ein Firmengeflecht a la Benko, sind 4 ehrenwerte Österreicher involviert - Günther Walcher, Cevdat Caner, Gerda Caner & ihr Bruder Josef Schrattbauer. Im Juli 2022 gab es investigative ARD-Reportage "Immobilienpoker" über diese ehrenwerten Österreicher. Manchmal frage ich mich, ob René Benko sich seit 20 Jahren den 6 Jahre älteren Cevdat Caner mit seinem Wirken als Vorbild nahm. Zuerst zog Caner mit Anfang 20 Callcenter für Telefonauskunft in Österreich auf, verkaufte mit Mitte 20 diese. Sic, Käufer musste kurz darauf Insolvenz anmelden. Dann stieg Caner in Immobilienentwicklung ein & machte binnen kurzem nach Jürgen Schneider in Deutschland mit seiner "Level One" die zweitgrößte Insolvenz mit 1,8 Milliarden Euro.
Wird wohl nichts mit "Hotel Landschloss Orth Gmunden", da den GM-poltikern so unbekannte Investor Walcher mit seiner "Aktivität" bei Adler Group finanziell sehr mau ist. Achleitner & Weiss fielen auf Walcher bei Vertrag für GM-Hotel & Toskanapark auch herein!
Vielleicht die Objekte nicht an den nächsten Investor weiter verscherbeln sondern erstmal den Mietern zum Kauf anbieten?