Mattenprofi Eder wäscht mit Hilfe eines Ischler Tüftlers viel sauberer
LUFTENBERG/BAD ISCHL. Franz Zierler entwickelte eigenen Filter für das Werk von Matten Eder in Luftenberg.
"Auf einmal haben wir Werte gesehen, die die wir noch nicht kannten." Gerhard Eder, Geschäftsführer von Matten Eder in Luftenberg, erinnert sich noch gut an den Moment, als klar war, dass sich das jahrelange Tüfteln seines Unternehmerkollegen Franz Zierler aus Bad Ischl auszahlen sollte.
Jetzt haben beide Seiten etwas davon. Eder bringt die Matten mit weniger Chemieeinsatz sauber und muss zudem weniger Frischwasser einsetzen und weniger Schlamm entsorgen. Und Zierler hat eine Lösung für ein Problem gefunden, das auch den Abwassertechnik-Profi vor eine Herausforderung gestellt hatte.
Seit 20 Jahren steht das Werk des Familienbetriebes Eder in Luftenberg. Dort werden Matten aller Größen und Formen gewaschen und getrocknet. Jeden Tag laufen durchschnittlich elf bis zwölf Tonnen textile Fußmatten durch die Anlage des Marktführers in Österreich, die man sich wie eine Auto-Waschstraße vorstellen kann. Bei solchen Mengen fällt auch viel Feinschmutz an. 70 Tonnen sind es im Jahr, wie Eder den OÖN erzählt. Und natürlich habe das Auswirkungen auf das Abwasser. "Das ist bei uns schon ein Thema."
So begann alles mit einem Verkaufsgespräch. Zierler wollte mit seinem Unternehmen ABZ Abwassertechnik eine Anlage an Eder verkaufen. Als die Rede auf das Abwasser kam, kündigte der Ischler Unternehmer an, mit einer Probemaschine zu kommen. Das tat er und fuhr mit der Erkenntnis wieder nach Hause, dass das Mattenwaschen doch sehr viel problematischer ist als angenommen. "Es hat ihm aber keine Ruhe gelassen", so Eder. Ein Jahr später kam Zierler mit einem Mikro-Drehfilter wieder und mit Werten, die sich gewaschen hatten.
"Durch den neuen Magnetabscheider wurden pro Woche bis zu zehn Kilogramm Eisen aus dem Waschwasser gefiltert", sagt Harald Roth, zuständiger Teamleiter bei Eder. Zudem wird der bei der Mattenwäsche anfallende nasse Schlamm nun getrocknet, komprimiert gesammelt und frei von Eisen entsorgt. Die anfallende Menge hat sich um ein Drittel reduziert, wie auch der Wassereinsatz durch den Filter deutlich geringer geworden ist. Statt rund neun Litern Wasser pro Liter Waschmittel liege man jetzt unter fünf Litern.
Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen wird fortgesetzt. "Die nächste Idee ist bereits im Kopf", sagt Zierler. Eder wird es freuen. Und die Umwelt auch.
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