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Mona-Lisa-Tunnel-Sperre: Diese Alternativen gibt es

Von Julia Popovsky, 30. Mai 2023, 13:50 Uhr
Von 19. Juni bis 8. September ist der Mona-Lisa-Tunnel komplett gesperrt. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Für die Zeit der Mona-Lisa-Tunnel-Sanierung gilt der dringende Appell öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

In knapp drei Wochen - am 19. Juni - ist es soweit. Dann startet die Generalsanierung des Mona-Lisa-Tunnels, bis 8. September ist die stark frequentierte Pendlerstrecke dann komplett gesperrt. Heute, Dienstag, wurde nun das Begleitmaßnahmenpaket für die Dauer der Sperre präsentiert. Wiederholt wurde von den Verantwortlichen dabei appelliert, wenn möglich, vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.  Die Kapazitäten und Taktungen werden erhöht, Streckenführungen zum Teil verändert. 

"Wir rechnen mit massiven negativen Auswirkungen auf den Verkehr. Es kann nur dann funktionieren, wenn jeder seinen Beitrag leistet", sagte der für Verkehr zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) bei dem heutigen Pressetermin. Nachsatz: "Der öffentliche Verkehr ist der  Schlüssel zum Erfolg, damit wir nicht alle täglich im Stau ersticken." Zu den Haltestellen sollte, sofern es die Distanz zulasse, mit dem Rad oder zu Fuß angereist werden. Sollte keinesfalls auf das Auto verzichtet werden können,  müsse über die A7 ausgewichen werden, das Zentrum von Ebelsberg sei tunlichst zu meiden. "Planen sie bitte Verzögerungen ein und fahren sie deutlich früher weg." 

Busse und Straßenbahnen

Grundsätzlich seien die Angebot der Linz Linien von den Sanierungsarbeiten im Mona-Lisa-Tunnel nicht unmittelbar betroffen, sagte Linz-AG-Vorstandsdirektorin Jutta Rinner. Allerdings seien angesichts des erwarteten, höheren Verkehrsaufkommen entlang der B1 einige Überlegungen angestellt worden, um zu verhindern, dass der öffentliche Verkehr im Stau stecken bleibe.

  • Konkret gibt es Maßnahmen bei den Buslinien 11 und 19 sowie der Straßenbahnlinie 2.  Bei den beiden Buslinien wird es eine geänderte Linienführung geben, sie werden im Bereich Simonystraße aufgetrennt, um etwaige Verzögerungen aus dem Linzer Süden nicht auf die weiteren Wegstrecken mitzunehmen.   Die beiden Linien werden Montag bis Freitag, von Betriebsbeginn bis 20 Uhr, nicht durch Ebelsberg geführt, sondern von Pichling kommend beim Bahnhof Ebelsberg über die Begleitverbindung des Mona-Lisa-Tunnels (unter anderem die Moosfelderstraße und die Blümelhuberstraße) bis zur Simonystraße geführt. Diese Begleitstraße ist für den öffentlichen Verkehr und einspurige KFZ-Fahrzeuge freigegeben, nicht aber für Autos oder Lkws.
  • Zudem soll der Straßenbahntakt der Linie 2 in den Verkehrsspitzen (zwischen den Haltestellen Hillerstraße und Simonystraße) auf einen 5-Minuten-Takt verdichtet werden. Diese steht auch jenen Fahrgästen, die ansonsten die Bushaltestellen der Linie 11 und 19 nutzen würden, die aufgrund der Umleitung entfallen, als Alternative zur Verfügung. Einzige Ausnahme ist die Haltestelle Florianer Straße, hier fungiert der Stadteilbus 106 als Zubringer zur Straßenbahn.
  • Für Kunden, die ein KlimaTicket OÖ besitzen, wird es im Zeitraum der Sperre möglich sein,  auf der Strecke zwischen dem Bahnhof Ebelsberg und der Simonystraße die Straßenbahnen der Linie 2 und die Busse der Linien 11 und 19 ohne Kernzonenaufpreis zu nutzen.
  • Auch bei den Regionalbuslinien des OÖVV sind Maßnahmen geplant. Die Linien 400   (Steyr – Enns – Asten – Linz) und 409 (Enns – Asten – Linz) werden in der Zeit der Sperre ebenfalls über die Umfahrung Ebelsberg und  Moosfelderstraße  geführt, um mögliche Staus im Zentrum von Ebelsberg zu umfahren.
  • Zudem soll es während der Generalsanierung möglich sein, mit der Linie 407 die Landeshauptstadt Linz von St. Florian aus via Bahnhof Asten-Fisching zu erreichen.  Die Kurse der Linie  seien so getaktet, dass bequem zu den S-Bahn-Zügen nach Linz und von den S-Bahn-Zügen aus Linz umgestiegen werden könne.
  • Zudem enden alle Kurse der Linie 611 (Traun – Haid – Ansfelden – Linz) mit der regulären Endhaltestelle Linz Simonystraße im Zeitraum der Sperre bei der Haltestelle Linz Hartheimer Straße. Dort kann in die Straßenbahnlinie 2 umgestiegen werden. 

Züge

Zusätzliche Zugverbindungen werde es im Gesamtzeitraum der Sperre keine geben, sagte Eva Hackl, Leiterin des ÖBB-Regionalmangagements Oberösterreich heute. Prüfungen hätten ergeben, dass die derzeitigen Kapazitäten ausreichen sollten - es sei hier auch kein Nachteil, das der Großteil der Mona-Lisa-Tunnel-Sanierungsarbeiten in die Sommerferien fallen werde. 

Sie unterstrich, wie wichtig es sei, dass es ein vielfältiges Maßnahmenbündel gebe - denn "nur in seltensten Fällen ende der Weg der Menschen auch wirklich am Bahnhof". Hackl warb, mit Blick auf die Zeit vor den Sommerferien, auch darum, dass größere Schülergruppen angemeldet werden, um Sitzplätze reservieren zu können

Die Befürchtung, dass -  zumindest acht Tage lang- gleichzeitig der Tunnel saniert und wegen ÖBB-Weichenarbeiten auch keine Nahverkehrszüge verkehren können, hat sich, wie berichtet, zerschlagen. Hier wurde eine Lösung gefunden, die Züge fahren doch - es wird ein Sonderfahrplan gelten. 

Der Radverkehr

Ein Anreiz, um die Menschen zu motivieren, vielleicht doch mit dem Rad zu fahren, ist die temporäre Erweiterung des City-Bike-Verleihsystems, informierte Roman Minke, Abteilungsleiter der städtischen Mobilitätsplanung. Darüber hinaus erhoffen sich die Verantwortlichen, von geplanten Radler-Frühstücks und dem Start des "Bike Citizens App"-Systems positive Effekte. Hierbei können, wie berichtet, mit gefahrenen Radkilometern Bonuspunkte gesammelt werden, die wiederum in Gutscheinen für den lokalen Handel abgegolten werden. Hierfür würden derzeit die Verhandlungen mit den Partnerbetrieben laufen, das Belohnsystem wird auch nach der Mona-Lisa-Tunnel-Sperre fortgeführt.  Im Fasanweg wurde zudem eine Fahrradstraße eingerichtet.

Ein Überblick über die Alternativangebote gibt es hier

Grünen: "Notwendig und erfreulich"

Die Grünen begrüßen es, dass für die Zeit der Sperre ein umfassendes Paket erarbeitet wurde. Dass an zahlreichen Schrauben gedreht wurde, um attraktive Alternativen zum Auto zu schaffen, sei notwendig und erfreulich. „Wünschenswert wäre, dass diese Bemühungen über die Dauer der Sperre hinaus Bestand haben. Vorrang für Öffis und den Radverkehr muss künftig generell Standard werden, damit die Menschen dauerhaft umsteigen“, sagte Klubobmann Helge Langer.

Insbesondere das Angebot an durchgehenden, sicheren Radwegen zwischen Stadtzentrum und dem Süden sei  ausbaufähig. Deshalb hätten die Grünen zu Beginn des Jahres im Gemeinderat auch erfolgreich beantragt, dass der Radweg durch die Voest entlang der Stahlstraße attraktiviert und Teil des Maßnahmenpaketes zur Tunnel-Sperre werde. „Ich hoffe, dass die dazu nötigen Verbesserungen bald umgesetzt werden, damit den Menschen eine weitere Alternative zur Fahrt in den Linzer Süden zur Verfügung steht. Gerade in der Stadt ist das Fahrrad eine wichtige Alternative, um rasch von A nach B zu gelangen."

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Autorin
Julia Popovsky
Redakteurin Linzer Nachrichten
Julia Popovsky
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21  Kommentare
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edith1966 (785 Kommentare)
am 31.05.2023 13:40

Die Kurzsichtigkeit beim Bau vom Monalisatunnel ist beispielhaft.

2 Spuren und das obwohl man wusste das tausende zusätzliche Wohnungen in dieser Gegend gebaut werden, und noch dazukommen (Kasernengelände)

Traunbrücke Stau, Tunnel Stau und wenn es auf der Autobahn Ansfelden knallt presst sich alles durch Ebelsberg

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hn1971 (2.004 Kommentare)
am 31.05.2023 14:13

Es fährt dort die Straßenbahn Linie 2, es fahren Busse nach Linz (400, 412, 19, Bahnhof Ebelsberg ), durch die Kurzsichtigkeit sehen wohl viele die Haltestellen nicht...

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renfield (17 Kommentare)
am 31.05.2023 08:39

Meines Erachtens wäre es die größte Entlastung, wenn die ganzen LKW, die täglich durch den Tunnel fahren, nicht durch das Ebelsberger Ortszentrum lässt sondern über die Autobahn umgeleitet werden. Das ganze macht natürlich nur Sinn, wenn das auch konsequent kontrolliert wird.
Wie die Erfahrung leider zeigt, kümmert sich seit Jahrzehnten die eine oder andere Spedition aus Ansfelden nicht um das Durchfahrtsverbot in der Kremsmünstererstraße weil das (aus welchen Gründen auch immer) nie Kontrolliert wird.
Wenn dann ALLE LKW's durch das Ortszentrum und die schmale Traunbrücke fahren, dann ist sowieso alles sinnlos......

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Elan (64 Kommentare)
am 31.05.2023 08:19

Wichtig wird sein, dass die "Busspur" am Tunnel vorbei - wo auch einspurige KFZ fahren dürfen, zumindest an den ersten Tagen von der Polizei überwacht wird. Es wird so Schlaue geben, die das mit dem Auto probieren werden und dann für vollkommenes Chaos sorgen werden, wenn ihnen der Bus entgegenkommt...

Selbiges gilt für die Fischerfeldstraße/Panholzerweg, auch dieses Schleichwegerl kann nicht als Ausweichroute genützt werden, weil viel zu eng (abgesehen davon herrschaft dort ohnehin ein Fahrverbot).

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Mara1978 (5 Kommentare)
am 31.05.2023 06:52

alles recht und schön - nur, was macht man, wenn man gute 100 km/Tag pendeln muss und zum Arbeitsplatz eben KEIN öff. Verkehrsmittel fährt?
Alternativ die 8 KM gehen? Um 4:00 Uhr morgens fahren?
Selbst, wenn ich mein Rad ins Auto laden würde, wie wickle ich dann den fallweisen und teils sehr spontan anfallenden Außendienst ab?
Komm im Sommer komplett verschwitzt zum Kunden? Schaut auch super aus....
Irgendeine Lösung wird sich finden lassen müssen, nutzt ja eh nix.

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wilderigel (350 Kommentare)
am 30.05.2023 21:15

Im Fasanweg wurde zudem eine Fahrradstraße eingerichtet?

Wann ist das passiert?
Letzte Woche war noch nichts zu sehen.
Ich komme morgen eh dort vorbei, bin gespannt ob's die wirklich gibt.

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wilderigel (350 Kommentare)
am 31.05.2023 17:56

Es gibt noch? keine Fahrradstraße.
Und bleibt die dann, oder nur über dem Sommer?

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maggie71 (295 Kommentare)
am 30.05.2023 20:45

Es waren ja nur Jahrzehnte Zeit, endlich für eine zweite Tunnelröhre zu sorgen...

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hn1971 (2.004 Kommentare)
am 31.05.2023 09:20

Es wäre an der zeit öffentlich zu fahren anstatt noch mehr Straßen und Tunnels zu errichten!

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maggie71 (295 Kommentare)
am 31.05.2023 13:21

Sicher nicht, für Entwicklungsrückschritte sollen die Jungen sorgen, die paar, die das wollen, ich zahle für meinen Komfort und die Erde wird wegen dem Autoverkehr oder NIcht-Autoverkehr in Österreich nicht länger bestehen.

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hn1971 (2.004 Kommentare)
am 31.05.2023 14:15

Weiter so, die Nachfolgegenerationen werden es ihnen danken, solche Menschen wie sie werden mal gezwungen werden, sich zu ändern, leider...

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thomas_von_aquin (45 Kommentare)
am 30.05.2023 18:49

Die Grünen und ihr (Radikal-)Aktivismus, unseriös wie eh und je.

Denn, wie es scheint ist "Grün das neue Rechts".

Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=96549

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hn1971 (2.004 Kommentare)
am 31.05.2023 09:22

Oje, die nächsten Schwurbler...

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( Kommentare)
am 30.05.2023 15:22

Wie stellt man sich das vor? Umsteigen auf Öffis?
Klar ich fahr dann 3 Stunden in die Arbeit. Kein Problem...

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.331 Kommentare)
am 30.05.2023 16:02

Wenn Sie lieber 2 3/4 Stunden im Stau stecken wollen?

Mit 3h reisen Sie sicher überregional an - und dann ist ein Ausweichen über A1+A7 kein Thema.

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tomk32 (933 Kommentare)
am 30.05.2023 18:16

Dann park auf einer Seite vom Tunnel dein Auto und pack für den Rest der Strecke das Radl aus. Egal ob man in der Solar City wohnt und nach Urfahr muss oder andersrum, wenn man in Kleinmünchen den Wechsel vom einen aufs anderen platziert kann man mit dem Rad den Stau der Tunnelumfahrung am schnellsten überholen.

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( Kommentare)
am 30.05.2023 20:09

Ganz ehrlich, da sieht man wie Faul man wird und völlig vergisst das man ein Fahrrad hat zwinkern

Gute Idee!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.331 Kommentare)
am 30.05.2023 14:40

Langejährig angekündigte, neue Buslinien sind noch immer in der Warteschlange.
Mit etwas guten Willen wären angemietete Busse und notfalls mobile Haltestellenschilder möglich gewesen.

Umsteigen auf die /von der Bahn am Bhf. Ebelsberg werden auch weiterhin nur theoretisch möglich sein, da der Anschluss fast immer... schon weg ist.
Das die ÖBB keinen Platzmangel oder höheren Taktbedarf in ihrer S-Bahn erkennt? Fährt die Pressesprecherin nie damit?

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CedricEroll (11.077 Kommentare)
am 30.05.2023 17:06

Wie oft geschrieben: Eine Taktverdichtung ist nur mit dem 4-gleisigen Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und Kleinmünchen möglich.

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weinberg93 (16.330 Kommentare)
am 30.05.2023 21:59

Da muss ich Cedric uneingeschrankt recht geben (4-gleisiger Ausbau).
Doch wer ist schuld an der Verzögerung? U. a. die rote Leondinger Bürgermeisterin, die an der Spitze der Bremser steht (oder stand?). Wenn westlich vom Hbf nichts weitergeht, dann hat die ÖBB auch östlich davon keine Eile.

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hn1971 (2.004 Kommentare)
am 31.05.2023 09:25

Österreich hat 95% Pünktlichkeit bei Öffis, das Netz wäre an sich gut. Ich fahre jeden Tag öffentlich und die Busse sind meistens nur zu 1/3 besetzt. In den Autos sitzt meistens nur eine Person, Stau überall ohne Ende... Die Menschen müssen wahrscheinlich zum Umdenken gezwungen werden!

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