Das "fliegende Klassenzimmer" im Aloisianum

Ziehhh! Wenn Michael Hayböck auf den Skisprungschanzen dieser Welt durch die Lüfte segelt, sind alle Augen auf den Sportler aus Kirchberg-Thening gerichtet. Dass der 28-jährige ÖSV-Adler einer ist, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht, zeigte sich in diesen Tagen im Linzer Aloisianum. Der Silbermedaillen-Gewinner der Nordischen Skiweltmeisterschaft in diesem Winter in Seefeld unterrichtete die Kinder der Unterstufenklassen im Turnsaal.

Dass es im Aloisianum quasi ein "fliegendes Klassenzimmer" gab, hängt natürlich auch mit den Eltern des Super-Adlers zusammen. Brigitte und Josef haben als Sport-Professoren eine lange Verbindung zu dieser traditionsreichen Schule. Diese beteiligte sich zuletzt am "Tag der Bewegung", der in den oberösterreichischen Schulen ausgerufen worden war. Rund 250 Mädchen und Buben aus der Unterstufe übten einen Vormittag lang an diversen "Gleichgewichtsstationen".

Der Höhepunkt war natürlich die Station, die Michael Hayböck betreute. Die Kinder versuchten die Absprungphase beim Skispringen zu imitieren, indem sie auf einem kleinen fahrenden Wagerl in der Hocke stehend auf eine Matte springen sollten, ohne dabei "auf die Nase zu fallen" – ein durchaus schwieriges Unterfangen, wie sich herausstellte. Kinder und Sportler hatten jedenfalls einen riesigen Spaß, auch wenn Hayböck am Ende meinte: "Sportlehrer zu sein ist richtig anstrengend, da bleibe ich lieber noch ein paar Jahre beim Skispringen." Hayböck selbst war übrigens ein ausgezeichneter Schüler. Im Juli 2010 absolvierte er im Skigymnasium Stams die Matura mit Auszeichnung.