Keine Umwidmung: Linz sagt nein zu Wohnbauplänen
LINZ. Private Wohnungsgesellschaft aus Graz verspricht "exklusives Wohnambiente" am Fuß des Pöstlingberges.
Wahrscheinlich ist es eine Premiere, zumindest ist es noch selten passiert, dass eine Bebauungsplanänderung im Gemeinderat von allen Parteien abgelehnt wird. Nach dem kollektiven Nein im Ausschuss ist dies für morgen im Zusammenhang mit der angestrebten Änderung des Bebauungsplans für das Areal zwischen der Urbanskistraße, Hagenstraße und Riesenederfeld in Urfahr so gut wie fix. Bürgermeister Klaus Luger (SP) machte am Vormittag klar, dass die Änderung nicht befürwortet wird.
Das betroffene Gebiet ist sensibel. Die Merkur-Siedlung am Fuß des Pöstlingberges sollte schon in der Vergangenheit wiederholt verbaut werden. Vor eineinhalb Jahren erteilte die Stadt Linz einem geplanten Projekt der Merkur-Versicherung mit 18 Terrassenwohnungen nördlich der Merkur-Siedlung eine klare Absage.
Obwohl der Gestaltungsbeirat grünes Licht gegeben hatte, wurden die Pläne mit Rücksichtnahme auf den Baumbestand ad acta gelegt. Nun steht der restliche, weitaus größere Teil des Areals wieder im Blickpunkt des Interesses.
Die private WEGRAZ (Gesellschaft für Stadterneuerung und Assanierung) aus Graz wirbt als Eigentümer des Gebietes bereits auf ihrer Homepage mit "exklusivem Wohnambiente für Menschen, die das Besondere schätzen". Und weiter: "In bester Linzer Grünruhelage werden Wohnungen in verschiedenen Größenordnungen mit Balkonen und Terrassen zum Ankauf und zur Anmietung angeboten." So schnell dürfte es damit nicht gehen. Der Protest der Anrainer – gegen die Änderung waren 83 Einwendungen eingebracht und abgelehnt worden – war indirekt von Erfolg gekrönt. Denn die Stadtpolitik sieht in den massiven Bedenken der Bürger, die sich vor allem auch auf die Beeinträchtigungen des Grüngürtels bezogen haben, offenbar keine Chance für eine Bebauungsplanänderung. Im Ausschuss gab es nicht eine Stimme dafür.
Für die Linzer SPÖ ist auch das zweite geplante Projekt in der Merkur-Siedlung nicht umsetzbar. Vorgesehen waren jetzt 30 Wohneinheiten sowie eine zweigeschossige Tiefgarage. "Trotz starker Nachfrage nach Wohnungen haben wir uns dazu entschlossen, dieses Projekt nicht weiter zu verfolgen", sagte Luger heute.
Auch für die Grünen war das Projekt ein No-Go. Sie hatten im Ausschuss schon mit Nein gestimmt. Gemeinderat Klaus Grininger forderte in diesem Zusammenhang eine Stadtplanung ein, die die Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt." Dass das Projekt nun fallen gelassen wird, wertet Grininger als Sieg für die Anrainer.
„Die Verkehrssituation ist jetzt vor Ort schon sehr angespannt, eine zusätzliche Bebauung mit Tiefgaragenplätzen hätte noch eine weitere Verschärfung der Lage gebracht“, ist auch VP-Klubobmann Martin Hajart mit der jetzigen Entscheidung mehr als zufrieden.
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Bin ich froh, ich habe auch eine Wohnung dort, die ich nütze, wenn ich nach Linz komme. Bin jedes mal begeistert, wie grün es dort noch ist. Gut, wenn das bleibt.
NA GOTT SEI DANK!
ist ohnehin schon eine schande wie sie st. magdalena verbaut haben! nun auch noch zum pöstlingberg hin? NEIN
GRÜNGÜRTEL UND GRÜNFLÄCHEN MÜSSEN unter allen umständen erhalten bleiben!
schon jetzt stehen einige Luxuswohnungen am Pöstlingberg leer. Warum noch mehr davon bauen wenn es sich eh keiner leisten kann oder mag
wenn mit schwarzgeld gewachelt wird, wird man schwach.
Den Grund sofort vergesellschaften und umgehend dem sozialen Wohnbau, somit den Österreichern, zur Verfügung stellen. Dann ist mit den Gewinnmaximierungs-Mätzchen Privater auf dem Rücken der Zigtausenden wenig- oder normalverdienenden Wohnungssuchenden in Linz schnell Schluss.
Leider denken Leute wie du nicht nach! Warum soll man auf einem sehr teuren Grund sozialen Wohnbau machen? In diese Wohnung ziehen dann wieder nur Leute mit Beziehungen zu den richtigen Partei (Partei-Adel) ein und der Rest bleibt ausgeschlossen. Es bekommt also eine kleine Anzahl von Leuten eine Wohnung subventioniert - das soll "sozial" und "gerecht" sein? Das ist so wie in den Erholungsheimen der Gewerkschaft an den schönsten Plätzen in Österreich. Da finden sich dann die Funktionäre als Gäste ein und für die Mitglieder sind kaum Plätze frei. Da ist es doch viel besser die Leute die dort wohnen wollen richtig viel Geld zahlen zu lassen.
Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage und sind eine ziemlich gute Sache.
BLÖDSINN !
überall werden eigentumswohnungen in schöner lage zu horrenden preisen gebaut! die alleine einer kleinen schicht dienen u ein paar wenigen die sich haltlos verschulden!
wo werden schöne preisgünstige genossenschaftswohnungen in schöner lage gebaut?
Die Lage bestimmt den Grundstückpreis. Nicht logisch für Sie?
Wie können da die Volksvertreter dagegen sein, dass werden doch sicher Sozialwohnung.
Schlechte "Lobbyarbeit!"
Oder gute Lobbyarbeit, wenn man sich die Bewohner der umliegenden Häuser so ansieht...👍
die Betongoldschürfer werden sicherlich bald fündig