Kritik an ärztlichem Leiter am Linzer Kepler Uniklinikum
LINZ. Der interimistische ärztliche Leiter des Linzer Kepler Universitätsklinikums (KUK), Ferdinand Waldenberger, soll laut dem Magazin "profil" mit fragwürdigen Führungsmethoden für Irritationen in Teilen der Ärzteschaft sorgen.
Bei einem Vortrag zur Coronakrise habe Waldenberger einen "Sieg um jeden Preis" gefordert. Waldenberger sprach gegenüber der APA von absurden Vorwürfen und einem Rachefeldzug.
Wie das Nachrichtenmagazin in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, versendete Waldenberger am 13. März per Mail eine Powerpoint-Präsentation zur Coronakrise an seine Primarärzte. Darin habe es in einer Zeile geheißen: "Wie ein guter Führer auf eine Krise reagiert." Und weiter: "Was ist unser Ziel? Es ist der Sieg, Sieg um jeden Preis, Sieg trotz allen Terrors, Sieg, wie lang und hart der Weg auch sein mag, denn ohne Sieg gibt es kein Überleben." Geäußerten Widerspruch in Sitzungen soll Waldenberger mit scharfen Zurechtweisungen quittieret haben. Von seinen Primarärzten forderte er laut "profil", sie mögen als "Narzissten", die sie seien, ihre Abteilungen straff führen.
"Wie ein guter Führer auf eine Krise reagiert"
Der ärztliche Direktor sagte Samstagmittag auf Anfrage, er habe in dem mündlichen Vortrag vom 13. März auch aus der Rede von Premierminister Winston Churchill während des Zweiten Weltkrieges vor dem britischen Parlament im Jahr 1940 zitiert. Das betreffe die Aussage "wie ein guter Führer auf eine Krise reagiert" und die ihm vorgeworfene Formulierung "Sieg um jeden Preis, Sieg trotz allen Terrors, Sieg, wie lang und hart der Weg auch sein mag, denn ohne Sieg gibt es kein Überleben".
Churchill habe damals darüber referiert, "wie man am Besten durch die Krise kommt", erläuterte der Herzchirurg. In seinem Vortrag zur Coronakrise habe er mit keinem Wort das Wort narzisstisch oder Narzissmus erwähnt, betonte der ärztliche Direktor im APA-Gespräch.
Dass er einen positiven Konnex zum Nationalsozialismus herstellen habe wollen, sei völlig absurd. Er sei bekannt für seinen humanistischen und teamorientierten Führungsstil, er verstehe Führung als Dienstleistung. "Das Team soll die Leistung gerne erbringen", erklärte Waldenberger. Er trete für eine "dienende Führung" ein und habe die Primarärzte nicht zu einem autoritären Führungsstil aufgefordert. Das Wort "Führer" sei in seinem Vortrag aus dem englischen Wort "Leader" übersetzt worden. Im Deutschen sei "Führer" ein extrem negativ belegtes Wort. Es sei in seinem Vortrag aber nicht annähernd in Bezug auf den Nationalsozialismus zu verstehen gewesen.
"Hierarchische Führungsstrukturen notwendig"
In einer Krise seien klare hierarchische Führungsstrukturen notwendig, "die wir Primarärzte befolgen müssen", sagte der Chirurg. Seines Wissens nach habe er die Powerpoint-Präsentation im März nicht als Mail an die Ärzte versendet. Er habe in seinem Vortrag auch aus einem Artikel über Covid-19 von Bill Gates im New England Journal of Medicine zitiert.
Die Vorwürfe gegen ihn seien möglicherweise eine "Anschwärzung" oder "der Versuch eines Rachefeldzuges aufgrund der Krise in der Herzchirurgie", nahm Waldenberger Bezug auf den Aufsehen erregenden Fall um einen Oberarzt, der Anfang Mai im Linzer Kepler Uniklinikum während einer Operation das Spital verlassen und der Patient den Eingriff nicht überlebt hatte. Der Oberarzt hat gegen seine fristlose Entlassung Klage eingereicht. Nächste Woche wird darüber vor einem Arbeitsgericht verhandelt.
Laut Waldenberger könnten die Vorwürfe auch mit der Bewerbung um den ärztlichen Direktor des KUK zu tun haben, die noch nicht ausgeschrieben ist. Er selbst wisse noch nicht, ob er sich tatsächlich für diese Position bewerben werde. "Das ist derzeit für mich noch nicht klar. Die Anschwärzungen machen das Leben nicht einfacher." Er wolle aber niemanden beschuldigen, denn es sei ihm fremd, Leute schlechtzureden.
Die Art und Weise, wie berichtet (und vorverurteilt) wird, spricht für sich. So ein billiges Schmierblattniveau mit dem üblichen Anpatzen. Der beschriebene Führungsstil ist in vielen Bereichen zu finden, was den nicht gut macht.
Wie Sprachsensibilität und Korrektheit aussehen, könnten übrigens die Medienprofis von den OÖN zeigen, das wäre schön zu lesen.
Die OÖN helfen brav beim Führungswechsel im Stil der Black Wings Kampagne. Wochen vor der genaueren Erläuterung streut man bereits das Gerücht, Waldenberger werde sich nicht mehr bewerben.
Eigentlich sollte man denken, das so gescheite Menschen wissen, das sich Englisch auf Deutsch nicht 1:1 übersetzen lässt.
Sich auf "Leader" zu berufen in diesen Kontext, passt gar nicht.
Na klar. Churchill war ja so Führer freundlich und hat ihn auch immer zitiert.
Vielleicht verwechselt der Herr Waldenberger etwas.
Soll daß die Rache sein, weil er den Arzt entlassen hat, welcher keine Ahnung vom hypokratischen Eid hatte und darum vor Ende der OP einfach nach Hause ging. Jeder Handwerker beendet seine Arbeit, daß kann man auch von einen Arzt verlangen. Und narzismus ist eine Krankheit. Nicht zu vergleichen mit narzismus. (nazi).
Berichtigung. Nazismus(nazi)
Nala...da hast noch was verwurschtelt.
Narzissmus
NALA2
Der Artz ist während der OP nicht nach Hause gegangen, sondern in seine Privatordi zum Geldverdienen.
es klingt so wie beim politischen Wahlkampf .
Da kann man doch sehr gut beobachten, was wirklich wichtig ist, um in Oberösterreich Karriere zu machen bzw. seinen Job zu behalten, gleichgültig was alles vorgefallen ist - nämlich das Parteibuch der ÖVP bzw. Mitglied einer Burschenschaft zu sein.
Da verlässt ein Arzt eine OP um in seiner Privatpraxis zum Gehalt noch zusätzlich Geld zu schäffeln. Eigentlich ist es ja seine Dienstzeit, denn auch Bereitschaft ist Dienstzeit und wird bezahlt. Der Verantwortliche, der findet, dass das nicht richtig ist, wird nun nach System gemobbt. Meine Partei ist mir wichtiger als mein Patient.
Solche Ärzte benötigen wir wie ein Wimmerl auf der Nase. Zierer, der ja auch für die "Herzabteilung" in Wels zuständig ist, wird sich hüten, das zu kommentieren. Ist er doch erst seit wenigen Jahren in seiner Funktion.
Ärzte sind eben immer gleicher als alle anderen Arbeitnehmer und für sie gelten eigene nicht vorhandene Gesetze. Glücklich ist, wem der liebe Gott ausreichend Gesundheit geschenkt hat!
Das wäre nun aber doch interessant,
wer von den in Diskussion Stehenden
wegen Mitgliedschaft bei der ÖVP (CV) bzw. einer Burschenschaft
und nicht auf Grund seiner Befähigung
im Kepler- Uniklinikum Posten besetzt.
Bitte, nennen Sie Namen !
Wenn der Zeitungsbericht den Tatsachen entspricht, ist es auch besser wenn sich Dr. Waldenberger nicht für die Position zum ärztlichen Leiter bewirbt.
Warum hat sich eigentlich der Chef der Abteilung , Univ.-Prof. Dr Ziehrer noch nie zu Wort gemeldet? Er hätte doch seine Sichtweise der Dinge als unmittelbarer Vorgesetzter darlegen können.
Das verwendete Foto lässt ihn auch nicht gerade sympathischer oder seriöser wirken...
... darum ist er auch nur interimistischer Leiter!
Es ist auch keine gute Optik einen OA fristlos zu entlassen bevor seine Schuld erwiesen ist.
Der OA hätte eigentlich gar nicht zu dieser Operation herangezogen werden dürfen weil er für andere Dinge eingeteilt war.
Zum Abschuss freigegeben, der viel kritisierte "verhinderte" Operateur hat noch immer mächtige Freunde.
Der war nicht ein "verhinderter" Operateur- er zählt zur Spitze.
Wie Patienten, die andere Ärzte aufgegeben hatten
und nicht mehr operieren wollten, berichten .
Verhindert zu operieren,
hat im Moment lediglich die fristlose Kündigung .
Eine klare Intrige wegen seiner Maßnahmen gegen den Herzchirurgen! Wenn es um Kritik an Kollegen und Postenbesetzungen geht, dann fliegen die Hacken tief! Ich bin bezüglich der gegen Herzchirurgen getroffenen Schritte absolut einer Meinung mit Prof. Dr. Waldenberger! Auch Kollegen des besagten Oberarztes sind gegen seine Art der Dienstauffassung aufgetreten! Dass man jetzt den Chef Prof. Dr. Waldenberger wegen angeblich getätigter Aussagen quasi in Nazinähe rücken will, ist eine Frechheit sondergleichen!
Wenn jemand Churchill zitiert wird er zum "Nazi"? Narren gibt es quer durch alle Berufe.
Stellen Sie sich nicht so naiv! Ich meinte sein angebliches Zitat vom "Sieg um jeden Preis ...etc." und den angeblich erwähnten "Führer"!
Ich bin schon gespannt, was am Ende aus der fristlosen Kündigung
des OA werden wird.
Dieser Schritt ist für einen Außenstehenden nicht nachvollziehbar,
wird doch ganz Allgemein bei Fehlern eines Arztes
seitens des Krankenhauses eher gemauert.
Wenn es stimmt, was ich von Bekannten erfahren habe,
ist dieses Vorgehen noch mysteriöser.
Demnach war die OP
ursprünglich nicht die des besagten OA.
Weil er aber ein As unter den Operateuren ist, wurde er gebeten,
die Operation außertour doch durchzuführen- gleichzeitig mit der Absprache,
daß er unmittelbar nach einem gelungenem Eingriff den OP Saal
verlassen kann, und Kollegen, die ja auch keine Anfänger waren,
die weitere Behandlung übernehmen werden.
Leider kam es dann zu der Panne mit Todesfolge, die aber:
1. mit der gelungenen u. abgeschlossenen OP nichts zu tun hatte,
2. nicht vorhersehbar gewesen ist,
3. der OA den Patienten auch nicht retten hätte können,
4. ein solches Vorgehen durchaus üblich ist.
Ein Ass.-Arzt ist aber kein OA!
As ist der höchste Trumpf bei Kartenspiel,
Ass. steht für Assistent
Aas ist eine Bezeichnung für Leute, die nix verstehen (wollen).