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Ehrung für einen der besten Heimatdichter

Von Valentina Dirmaier, 10. Oktober 2013, 00:04 Uhr
Ehrung für einen der besten Heimatdichter
Versammlung vor der neuen Gottfried Glechner-Vitrine im Gemeindeamt Lambrechten: Die Initiatorinnen Theresia Piralli und Bettina Bögl, Gemeindebücherei-Leiterin Erni Junger sowie Bürgermeister Manfred Hofinger. Bild: Valentina Dirmaier

LAMBRECHTEN. Die Gemeinde Lambrechten widmete Schriftsteller Gottfried Glechner eine Museumsvitrine mit dessen Werken.

Erst in seiner Pension, mit etwa 60 Jahren, begann Gottfried Glechner seine Gedanken auf Papier zu bringen. Damals ahnte jedoch noch niemand, dass er einmal mehr als 20 Bücher und etwa 1000 Lesungen in ganz Oberösterreich und in Teilen Bayerns halten wird.

Beinahe 100 Jahre nach dessen Geburt ist der Innviertler Schriftsteller wieder in aller Munde: Nach der äußerst erfolgreichen Lesung Anfang September, der mehr als 350 Besucher beiwohnten, wurde Gottfried Glechner eine Museumsvitrine von der Gemeindebücherei gewidmet. „Ihm lag der Erhalt seiner Muttersprache, der Mundart, besonders am Herzen. Und mir ist es ein Anliegen, dass seine Werke nicht in Vergessenheit geraten“, sagt Theresia Piralli.

Zwei Jahre vor Tod getroffen

Sie traf den gebürtigen Freilinger (Gemeinde Gurten), der bereits zu Lebzeiten zu einer regionalen Berühmtheit avancierte, zwei Jahre vor dessen Tod. „Er wollte, dass sein Lebenswerk nicht in Vergessenheit gerät.“

Erst ein paar Jahre später bin ich mit seinem Sohn Wolfgang in Kontakt getreten. Dieser hat mir dann Werke seines Vaters zukommen lassen“, so Piralli, und fügt hinzu: „Gottfried Glechner ist einer der Größten in der Heimatdichtung und kann gewiss im selben Atemzug mit Stelzhamer und Schatzdorfer genannt werden.“

Bei einer Lesung lernte sie die Großnichte von Gottfried Glechner, Bettina Bögl, (siehe Interview links) kennen. „Wir waren beide überzeugt, dass wir Gottfried und seine Geschichten wieder aufleben lassen müssen“, so Bögl. Gesagt. Getan. Nachdem auch Lambrechtens Bürgermeister Manfred Hofinger in das Vorhaben der beiden Damen eingeweiht war, wurde mit den Planungen für den „Glechner liest Glechner“-Abend begonnen. Die Veranstaltung wurde im Fellnerhof in der Lambrechtner Ortschaft Stött, wo Glechner ab seinem zwölften Lebensjahr aufwuchs, abgehalten. Wolfgang, der älteste Sohn Glechners, selbst Schriftsteller und Maler, las aus verschiedenen Werken.

„Als würde er selber lesen“

„Der Abend war phantastisch. Und es war, als würde der Gottfried selbst lesen“, sind sich Piralli und Bögl einig.

Auch Bürgermeister Hofinger wurde vom Interesse an der Dichtkunst des Lambrechtner Künstlers angesteckt: „Mir gefällt, dass die Mundart gepflegt und gelebt wird, daher hat auch die Gemeinde sofort ihre Unterstützung zugesagt.“

Damit das Gedankengut des im Jahr 2003 verstorbenen Vaters von fünf Kindern weitergetragen wird, sollen weitere Veranstaltungen im renovierten Fellnerhof stattfinden. „Wir sind alle sehr stolz über sein Erbe und wollen es natürlich weiterleben und mit anderen Interessierten teilen“, sagt Bettina Bögl.

Die nächste Glechner-Lesung: „Von Spinat bis Hitlerhaus“: Am Dienstag, 15. Oktober, wird im Kik Ried neben dem Gottfried Glechner Lesebuch auch der neue Roman von Wolfgang Glechner „Niemand ist in Braunau geboren“ präsentiert. Musik: Kili und Linecker;

Weitere Infos über den Dichter: www.glechner.net/gottfried

Drei Fragen an Bettina Bögl, Großnichte des Dichters

Die 40-Jährige bewohnt gemeinsam mit Partner Robert, ihren zwei Kindern und ihren Eltern das Haus, in dem Gottfried Glechner ab seinem zwölften Lebensjahr aufwuchs.

Frau Bögl, warum ist es Ihnen so wichtig, dass das Lebenswerk Ihres Großonkels weitergegeben wird?
Ich bin sehr an seinen Werken interessiert. Weil die meisten seiner Bücher im Haus aufbewahrt werden, wurde uns bereits in der Kindheit aus seinen Büchern vorgelesen. Und ich habe auch meinen Kindern die Geschichten von Gottfried näher gebracht. Dadurch, dass wir den Fellnerhof, wo er aufwuchs, bewohnen, ist das Interesse besonders groß.

Die Veranstaltung „Glechner liest Glechner“ fand im ehemaligen Stall statt. Warum gerade dort?
Weil dieser Trakt noch aus der früheren Zeit teilweise erhalten und die Stimmung dort einzigartig ist. Jedoch stehen noch einige Arbeiten an, bis alles fertig ist.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, den Hof zu revitalisieren?
Mein Partner Robert hatte die zündende Idee für das Projekt. Obwohl wir viel Zeit in die Umbauarbeiten investiert haben und noch daran arbeiten müssen, ist es wichtig, dass solche Bauwerke noch erhalten bleiben. Ich glaube auch, dass Wolfgang Glechner sehr schätzt, dass wir den Stall erhalten.

 

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