In der Spur: Junge Innviertler mischen die Langlaufszene auf
BEZIRK RIED. Thomas Erhard (SC Waldzell) und Jakob Hackl (SC Hohenzell) holten beim Energie AG Langlaufcup die Plätze eins und zwei. Trainiert werden die beiden Langläufer vom Schildorner Johann Gattermann.
An die hundert begeisterte Langläufer aus Salzburg und Oberösterreich trafen sich auf der Loipe in der Rettenbachalm zum ersten Rennen des Energie AG Langlaufcup powered by evil eye in diesem Winter. Nachdem im Jänner in Schöneben fehlender Schnee und im Februar in Liebenau ein Föhnsturm die Durchführung unmöglich machten, stand nun – mit einiger Verspätung – das erste Klassikrennen auf der Rettenbachalm in Bad Ischl auf dem Programm. In der Klasse Schüler I männlich war Thomas Erhard vom SC Waldzell eine Klasse für sich. Er gewann mit deutlichem Vorsprung vor seinen Verfolgern Rudolf Pernkopf und Fabian Eckschlager (beide WSV Bad Ischl). In der Klasse Schüler II männlich bestätigte Jakob Hackl vom SC Hohenzell mit Platz zwei seine aufsteigende Form.
Nicht am Start war diesmal Georg Huber. Seine Saison hatte mit den Plätzen vier und fünf beim Austria Cup perfekt begonnen, doch dann verletzte sich der Rieder bei einem Hallenfußballspiel. Seither arbeitet er gemeinsam mit einem Physiotherapeuten und Trainer Hans Gattermann daran, möglichst schnell wieder auf die Loipe zurückzukehren. Ob das noch in diesem Winter passieren wird, ist allerdings fraglich, denn es stehen nur mehr ein paar Rennen auf dem Programm. "Diese Saison ist schwierig. Vor allem im Jänner war tote Hose. Es wurden so viele Rennen witterungsbedingt abgesagt – da ist es nicht einfach, die Burschen bei der Stange zu halten", sagt Gattermann. Aber es gelingt ihm.
2000 Kilometer im Auto
Um seinen Burschen zu möglichst vielen Trainingskilometern auf Schnee zu verhelfen, saß der Trainer in den vergangenen Wochen viele Stunden hinter dem Steuer. Knapp 2000 Kilometer hat er auf den Fahrten nach Rosenau und zu anderen Trainingsorten zurückgelegt. "Ich will die Burschen unbedingt auf den Schnee bringen. Jeder Schnee-Kilometer zählt", ist der Trainer überzeugt. Die Ergebnisse seiner Langläufer sprechen für ihn.
Neben Thomas Erhard, Georg Huber und Jakob Hackl trainiert der Schildorner seit einiger Zeit auch den Waldzeller Peter Flotzinger. "Er ist ein guter Kombinierer und ein richtig guter Langläufer. Genau wie die anderen hat er sich gut entwickelt und es ist eine Freude, wenn man dem Burschen zuschaut. Außerdem ist es schön zu sehen, dass sich die Mühe und der Aufwand lohnen, dass junge sportbegeisterte Menschen nachkommen", sagt der Innviertler.
Bis zum Ende der Saison sind – so es die Witterung zulässt – noch Rennen in Hintersee, auf der Tauplitzalm und auf der Höss geplant. "Ein paar Wettkämpfe täten ihnen noch gut, denn bei jedem Rennen lernen die Jugendlichen dazu. Sie sind euphorisch und wollen zeigen, wofür sie trainieren und was sie drauf haben. Heuer ist ihnen das einige Male bereits gelungen. Das zeigt, dass unser Weg, auch wenn er nicht immer ganz einfach ist, passt", ist Hans Gattermann zu Recht stolz auf seine vier Langläufer.