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Die "Cuprioten" kommen aus dem Bezirk Schärding

Von Josef Schuldenzucker, 18. Juni 2019, 19:29 Uhr
Die "Cuprioten" kommen aus dem Bezirk Schärding
Die Sporttalkrunde, von links: Bernhard Straif, Karl Vietz, Cuppräsident Reinhold Klika, Martin Feichtinger und Mario Krämer. Bild: Hatheuer

INNVIERTEL, ANTIESENHOFEN. 39 Teams, davon 19 aus Schärding, kämpfen ab Anfang Juli um die begehrte Trophäe der OÖNachrichten.

"60 Jahre Innviertler Fußballcup" wurde am vergangenen Freitag in Antiesenhofen groß gefeiert. 39 Vereine freuen sich schon auf den Anpfiff. Die Auslosung unter der Leitung von Cup-Präsident Reinhold Klika ging traditionsgemäß im Gasthaus Knechtelsdorfer über die Bühne. Bereits in der Vorrunde und der ersten Hauptrunde warten auf die Fußballfans einige "Kracher".

Ganz stark vertreten ist beim heurigen Cup der Bezirk Schärding, der mit 19 Mannschaften dabei ist, gefolgt von Ried (10) und dem Bezirk Braunau mit neun Teams. Aus dem Bezirk Grieskirchen ist Hofkirchen/Tr. mit dabei.

Neu ist heuer auch ein vorgelagerter Nachwuchscup, der am 29. Juni ausgetragen wird. Der U-10-Bewerb findet im Grenzlandstation Braunau statt, die U-11-Teams werden voraussichtlich auf der Sportanlage in Mettmach spielen, die U-12-Spiele finden auf der Anlage des SK Schärding statt. In allen Alterskategorien werden noch Mannschaften gesucht. Es wird keine Startgebühr verlangt. Meldungen an Helmut Söllinger.

Ein glückliches Händchen hatte SVR-Vorstandsmitglied Karl Wagner bei der Ziehung der Vorrunde. Cupverteidiger FC Andorf muss in der Vorrunde bei der Union Kopfing antreten, der mehrmalige Cupsieger Esternberg tritt in Suben an. Auch die Partien St. Peter gegen Landesliga-Absteiger SK Altheim und Union Raab gegen den FC Braunau sind für die Favoriten keine leichte Aufgabe. Karl Wagner, der selber 15 Jahre lang Obmann der Union Neukirchen/W. war, gratulierte den Organisatoren zum Cupjubiläum und ließ im Interview mit Reinhold Klika die abgelaufene SVR-Saison Revue passieren. "Der Unterhaus-Fußball ist für den Breitensport sehr wichtig. Allerdings werden die Kinder immer weniger, das macht die Situation mit dem Nachwuchs immer schwieriger. Nicht jeder Spieler muss aus der Akademie kommen, auch bei den Vereinen wird sehr gute Arbeit geleistet", lobte er die Nachwuchsarbeit der Unterhaus-Vereine. "Alle guten Dinge sind drei, diesmal werden wir den Aufstieg schaffen. Der Wille ist zu spüren!", gab er bereits eine Prognose ab, wer in der neuen Saison den Aufstieg schaffen wird.

Von seinem Italien-Urlaub direkt zur Auslosung kam SV Ried-Spieler Marcel Ziegl. Er ist ein Musterbeispiel für Vereinstreue. Seine Karriere begann er bei seinem Heimatverein SK Kammer, danach kam er zur Aka Ried und schließlich zur SVR. "Ich bin am Fußballplatz aufgewachsen. Mein Vater war Trainer in Kammer. Besonders freut mich, dass mein Heimatverein in der letzten Runde noch den Aufstieg in die Landesliga geschafft hat", schilderte Marcel Ziegl seinen Werdegang. Angesprochen auf die Unruhen im Verein gab er zu: "Auch wenn man glaubt, diese Nebengeräusche auszublenden, es gelingt nicht. Man wird immer wieder von Freunden, Bekannten und auch in der Familie damit konfrontiert. Im Unterbewusstsein spielt das trotzdem eine Rolle. Nach der tollen Frühjahrssaison stehen wir jetzt aber in einem ganz anderen Licht da!"

Der SVR-Kicker zog die erste Hauptrunde mit vielen Schlagerspielen und brisanten Derbys. Als Erinnerung erhielt er einen Bronzeguss des Innviertler Cups im Miniformat.

Zu viele Regelungen?

Die Talkrunde mit Sportgrößen aus dem Innviertel stand unter dem Motto: "Welche Zukunft hat der Unterhaus-Fußball – Wie geht es den Vereinen?" Karl Vietz, Meistertrainer von Friedburg/Pöndorf bedankte sich bei seinem Kollegen Bernhard Straif vom SK Schärding für die Schützenhilfe im Match gegen Titelfavorit Mondsee.

Ein Thema war auch die Übersättigung des Fußballs: "Man ist so verwöhnt, sieht alle Championsleage-Spiele und jammert schon über die Qualität der Europaleague-Spiele. Dann kommt man bei uns auf die Fußballplätze und jammert, wie schlecht hier gespielt wird. Man will nur mehr Spitzenfußall sehen", sagte SK Schärding-Trainer Bernhard Straif.

Karl Vietz, Meistertrainer von Friedburg/Pöndorf kann sich mit den vielen Regularien des OÖ. Fußballverbandes nicht anfreunden: "Je höher die Leistungsstufe, desto schwieriger sind die Regelungen umzusetzen. Friedburg spielt nur wenige Kilometer von Salzburg entfernt, dort gibt es keinerlei Regeln. Die Vereine brauchen hier eine Erleichterung. Es kann auch nicht die Zukunft sein, dass sich drei Orte zusammenschließen müssen, um überhaupt noch die Nachwuchsmannschaften zu stellen!"

Mario Krämer, er trainiert die Union St. Johann bereits das neunte Jahr, schilderte seine Eindrücke vom Spiel des Jahres: "Wir haben die Dimension am Anfang nicht erkannt, die Tragweite wurde erst im lauf der Zeit sichtbar. Es war eine tolle Sache, viele Menschen waren begeistert!" Auch das Thema Geld wurde beim Sport-Talk hinterfragt. Als eine rühmliche Ausnahme steht hier St. Johann da. "Die Philosophie mit eigenen Leuten und ohne Bezahlung zu spielen gab es schon, als ich als Trainer geholt wurde. Die Saiga Hanser sind stolz darauf. Wir haben immer 23 bis 24 Spieler im Training. Ich würde nie vom Verein fordern, einige Spieler zu kaufen. Da würden einige andere wohl mit dem Kicken aufhören", sagte der St. Johanner "Langzeitcoach".

Martin Feichtinger, er ist die zweite Saison Spielertrainer bei der Union Senftenbach, wies auf die massiven Probleme vieler Vereine mit der E 22-Spieler-Regelung hin. "Das ist für einige Vereine ein massives Problem geworden. Viele kleine Vereine werden auch in der Nachwuchsarbeit ein wenig umdenken müssen. Man muss den Kindern etwas bieten, sie begeistern, innovativ sein. Sonst suchen sie sich ganz schnell eine andere Freizeitaktivität!"

Cup-Webmaster Reinhard Schröckelsberger erläuterte einige wichtige Bestimmungen des Jubiläumscups: "Alle Partien gehen über 90 Minuten, auch die Spiele am Finaltag. Bei einem Unentschieden gibt es sofort ein Elfmeterschießen. Abgesagte Siele müssen bereits am nächsten Tag nachgetragen werden. Der gesamte Bewerb wird über das Netzwerk des OÖFV abgewickelt".

Von Teamsport Hofbauer aus Simbach bekamen die anwesenden Vereine einen Matchball als kleines Präsent.

Mit Teamsport Hofbauer aus Simbach, den Raiffeisenbanken des Innviertels, der Agentur innblick, dem Tourismusverband s´Innviertel sowie den OÖNachrichten mit den Innviertler Ausgaben Rieder/Schärdinger Volkszeitung und Braunauer Warte stehen dem Innviertler Fußballcup auch im Jubiläumsjahr wieder bewährte Partner zur Seite.

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Autor
Josef Schuldenzucker
Lokalredakteur Innviertel
Josef Schuldenzucker
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