Josef Heißbauer vor dem Rücktritt als Rieder Messepräsident
RIED. Ob die Position des Messepräsidenten überhaupt nachbesetzt werden soll, ist offen. Der Aufsichtsratsvorsitz könnte im Frühjahr 2018 von FP-Stadträtin Angelika Podgorschek übernommen werden.
Seit Ende 2013 ist Josef Heißbauer Präsident der Messe Ried. Die große Landwirtschafts- und Herbstmesse im heurigen Jubiläumsjahr – die Messe Ried feierte den 150. Geburtstag – dürfte aber für den Gemeinderat der VP die letzte als Präsident gewesen sein. Bei der Eröffnung der Haus und Baumesse am 12. November fehlte Heißbauer, der seit April 2016 auchObmann des Wirtschaftsbunds Riedist, bereits.
Laut OÖN-Informationen verzichtet Heißbauer schon seit langem auf die ihm zustehende Aufwandsentschädigung der Messe Ried. Dieser Beitrag dürfte laut politischem Beschluss grundsätzlich an die finanzielle Entschädigung für den ersten Vizebürgermeister der Stadt Ried angepasst sein.
Dem Vernehmen nach hat Heißbauer in der jüngsten Aufsichtsratssitzung der Messe im Herbst bekanntgegeben, seine Funktion zurücklegen zu wollen. Auf eine telefonische OÖN-Anfrage sagte Heißbauer am Montagabend, dass eine schriftliche Erklärung für Dienstag in Vorbereitung sei. Unter seiner Regie wurde unter anderem die neue Messehalle 19 gebaut, auch die Verbindung zwischen dem Vergnügungspark und dem Messe-Ausstellungszentrum wurde erneuert.
Nachbesetzung ungewiss
Ob sich die Frage nach einem Nachfolger überhaupt stellen wird, ist offen. Grundsätzlich hätte die VP ein Vorschlagsrecht für die mögliche Nachbesetzung. Ob diese Option gezogen wird, steht derzeit noch nicht fest.
Laut OÖN-Informationen wurde in der jüngsten Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag über das Thema gesprochen, allerdings ohne konkretes Ergebnis. Es scheint nicht ausgeschlossen zu sein, dass die Messe Ried erstmals nach vielen Jahrzehnten bald keinen Präsidenten mehr haben wird.
Anders sieht die Situation in Sachen Aufsichtsratsvorsitz aus: Der langjährige Messepräsident (1997 bis 2013) Franz Dim, seit 2013 Aufsichtsratsvorsitzender, wird seine Funktion im März zurücklegen.
Franz Dim hört im März 2018 als Aufsichtsratsvorsitzender der Messe Ried auf
Podgorschek in den Startlöchern
Ursprünglich hätte es bereits 2015 einen Wechsel geben sollen. Dim, der über ein ausgezeichnetes Netzwerk verfügt, ließ sich damals allerdings überreden, noch einmal bis Anfang 2018 in die Verlängerung zu gehen. Das Vorschlagsrecht für den Vorsitz des Aufsichtsrates liegt laut politischer Abmachung bei der FP. Mit Stadträtin Angelika Podgorschek gibt es dafür auch bereits eine potenzielle Kandidatin. Das bestätigte Thomas Dim, FP-Vizebürgermeister, Montagabend im OÖN-Gespräch.
Stadträtin Angelika Podgorschek (links) mit VP-Vizebürgermeisterin Gabriele Luschner