"Forschungsstation für unser Leben": Theater
BRAUNAU, SALZBURG. Partnerschaft von Landestheater und Mittelschule.
Was Begeisterung auslösen kann, erlebten die Braunauer Mittelschüler gestern am Tag der offenen Tür. Er war Anlass für die offizielle Besiegelung der Partnerschaft zwischen der Neuen Mittelschule Stadt Braunau und dem Landestheater Salzburg. Eine Theaterfahrt, erklärte Schulleiter Günter Skiba, und die daraus resultierende Theaterbegeisterung der Schüler seien Ursprung dieser Partnerschaft.
Pflichtschulinspektor Hans Zillner, selbst dem Laientheater eng verbunden, lobte das Projekt, denn es sei "Auftrag der Schule, mehr als Wissen zu vermitteln. Zur Bildung gehört auch Kultur, auch Theater." Die enge räumliche Beziehung zu Salzburg und die Funktion des Theaters als Brückenbauer hob Bürgermeister Hannes Waidbacher in seiner Rede hervor. Die vielen Schüler im Turnsaal saßen und waren mucksmäuschenstill. Einige von ihnen sangen – angeleitet von Andrea Danzer-Winterstätter – die "Kleine Nachtmusik" und "Das klinget so herrlich" von Wolfgang Amadeus Mozart, um die Nähe zu dessen Geburtsstadt Salzburg zum Ausdruck zu bringen. Dass sich die Schulpartnerschaften nun weit über die Stadt- und Landesgrenzen Salzburgs ausdehnen, freut Carl Philip von Malgedhem und Angela Beyerlein, die vom Landestheater zur Feier gekommen waren.
Malgedhem, der in Passau und New York studiert hat, erklärte den Schülern, was er am Theater cool findet: "Dass es immer live ist, dass man eine andere Rolle spielen und sich selber dabei ausprobieren kann." Weil man über das Gesehene nachdenkt, sich fragt, wie man selbst handeln würde, sei das Theater eine "Forschungsstation für unser Leben", erklärte der Intendant. Er kündigte Theaterfahrten und Workshops an.