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Es ist gut, darüber zu reden

10. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Es ist gut, darüber zu reden
So "wirbt" die Gleichbehandlungsanwaltschaft. Bild: privat

Im Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die UNO verabschiedet. Die OÖN beschäftigen sich in Kooperation mit „Land der Menschen Oberösterreich“ in einer Serie mit aktuellen Aspekten dieses Dokuments.

"Jeder Mensch hat Anspruch auf die in dieser Erklärung (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte) verkündeten Rechte und Freiheiten, ohne irgendeine Unterscheidung, wie etwa nach Rasse, Farbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer und sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, nach Eigentum, Geburt oder sonstigen Umständen." Artikel 2 (Verbot der Diskriminierung)

 

LINZ. Ulrike Salinger hat keinen einfachen Job. Die Juristin, die in der Gleichbehandlungsanwaltschaft Oberösterreich beschäftigt ist, setzt sich nämlich für Menschen ein, die von Diskriminierung betroffen sind.

Bereits als Studentin interessierte sie sich zunehmend für Menschenrechte und deren Schutz im internationalen Rahmen. Sie selbst sah sich in der Zukunft allerdings nicht "am Schreibtisch oder an der Uni", sondern wollte von Benachteiligung betroffenen Menschen "direkt zu ihren Rechten verhelfen".

Heute ist es ihre Aufgabe, in einem persönlichen Beratungsgespräch zunächst herauszufinden, was vorgefallen ist. Salinger ist mit vielen Lebensgeschichten konfrontiert, in denen Ausgrenzung und Diskriminierung an der Tagesordnung sind. "Oft frage ich mich: Was kann ich denn überhaupt tun? Für viele geht es ja gar nicht um einen finanziellen Schadenersatz, sondern um die Wiederherstellung ihrer Würde. Menschenrechtsarbeit beginnt bei der Prävention, da sind wir alle gefordert", sagt Salinger.

Beharrlich setzt sie sich für Menschen ein, die Sätze hören wie "Heute ist der Club schon voll, kein Eintritt", "Die Wohnung ist bereits vergeben" oder "Der Job ist nicht mehr zu haben". Es ist nur die Spitze des Eisbergs, so Salinger. Die meisten Menschen würden sich nicht zur Wehr setzen, wenn sie diskriminiert werden. Viele seien überzeugt, dass ihnen nicht geglaubt werde.

Auf der anderen Seite bewerten viele ihr diskriminierendes Handeln als nicht problematisch. "Das hab’ ich nicht so gemeint" oder "Die sind ja überempfindlich!" sind häufige Reaktionen. Die Begegnungen und Gespräche von Salinger sind oft ein beidseitiger Lernprozess: Die einen erfahren, dass sie Rechte haben und sich wehren können, die anderen müssen zur Kenntnis nehmen, sich vielleicht geirrt zu haben. Manchmal wird auch die Gleichbehandlungskommission eingeschaltet, wie etwa im Fall einer Frau, die plötzlich eine Wohnung doch nicht bekommt. Sie ist mit einem Mann afrikanischer Herkunft verheiratet. "Letztlich geht es um eine Form der Einsicht und um Respekt. Für alle Beteiligten ist es gut, darüber zu reden." Ulrike Salinger wird auch in Zukunft viel zu tun haben.

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