3 Fragen an... Oberst August Weidenholzer
RIED. Die Zahl der Dämmerungseinbrüche sei in den letzten Jahren gesunken. Bezirkspolizeikommandant August Weidenholzer nimmt an, dass das an der Aufrüstung der Waffenschränke liegen könnte.
OÖN: Die Leute im Innviertel legen sich wieder vermehrt Waffen zu, woran liegt das, an der Kriminalität?
Weidenholzer: In den vergangenen Jahren sind zum Beispiel die Dämmerungseinbrüche zurückgegangen. Das liegt vielleicht daran, dass es einige Fälle gegeben hat, wo sich die Leute mit Waffen gegen die Einbrecher wehrten. Das wurde durch die Medien publik. Ich nehme an, dass Einbrechern nicht so wohl bei der Sache ist, wenn sie annehmen müssen, dass auf sie geschossen wird.
OÖN: Würden Sie Leuten zu Waffen raten?
Weidenholzer: Wenn jemand nur beim Anblick einer Waffe eine Gänsehaut bekommt, auf gar keinen Fall. Die Leute müssen sich mit einer Waffe sicherer fühlen und den Umgang damit beherrschen. Sonst macht das keinen Sinn.
OÖN: Es gibt auch Leute, die vom verstorbenen Opa eine Büchse erben und damit gar nichts anfangen können, zu was raten Sie denen?
Weidenholzer: Das ist richtig, es kommt immer wieder vor, dass jemand beispielsweise ein Sacherl erbt und sich darin Waffen befinden. Wenn es sich um verbotenes Kriegsmaterial, wie Maschinengewehre, handelt, muss es innerhalb von zwei Tagen bei der Polizei oder der Bezirkshauptmannschaft abgegeben werden. Wenn es normale Faustfeuerwaffen oder Gewehre sind, kann sich jeder Unbescholtene überlegen, ob er eine Waffenbesitzkarte oder einen Waffenpass beantragen will.