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Fertigkeiten für die Zukunft

07. September 2019, 00:04 Uhr
Fertigkeiten für die Zukunft
Dr. Alfred Klampfer Bild: Alex Adlhoch

„Kinder brauchen für ihre Entwicklung Zuwendung, Bindung und tragende Beziehungen.“

Als Eltern stellt man sich oft die Frage, was wir unseren Kindern auf den Weg in die Zukunft mitgeben müssen. Welche Fertigkeiten sind notwendig für die zukünftigen Berufe, für ein Verständnis der Welt und um sich im Labyrinth des Lebens zurechtzufinden? Diese Fragen sind schwierig zu beantworten. Ein heute geborenes Kind wird, wenn alles gut geht, das 22. Jahrhundert erleben. Niemand weiß, wie die Welt dann aussehen wird. Uns fehlen sogar die Antworten, was im Jahr 2050 sein wird. Sicher können wir uns sein, dass die rasanten technologischen Entwicklungen enorme Auswirkungen auf die Gesellschaft haben werden, dass wir uns nicht mehr sicher sein können, dass Technologien Körper, Gehirne und Seelen manipulieren (vgl. Harari, 2018: "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert"). In den letzten 20 Jahren hat sich das Ausmaß an Informationen, die auf uns niederprasseln, vervielfacht. Wissen ist heute ubiquitär und steht uns mit einem Klick zur Verfügung, egal ob wir zu Hause, in der Schule oder auf einem Berg sind. Unsere Kinder (nicht nur sie) müssen mit dieser Flut zurechtkommen und die Fähigkeit besitzen, Informationen zu interpretieren, gute Informationen von Fake News zu unterscheiden und aus dieser Vielzahl der Informationen ein Bild der Welt zu erstellen.

Zudem hält die Künstliche Intelligenz (KI) Einzug in viele Lebensbereiche. Egal ob Amazon, Google oder Adidas – wir werden beobachtet, wie viele Schritte wir gehen, was wir bestellen und wer unsere Freunde sind. Algorithmen "hacken" uns Menschen und berechnen aus dem Verhalten unsere Interessen, Vorlieben und Emotionen. Vielleicht kennen sie uns bald besser, als wir selbst das tun, und gewinnen so Einfluss und Macht über unser Leben. KI wird uns auch vermehrt Arbeiten abnehmen. In modernen Autos oder bei Sprachassistenten wie Siri und Alexa sehen wir das bereits im täglichen Leben. Die Frage ist, welche Fertigkeiten der Mensch in Zukunft überhaupt noch braucht. Wir wissen es nicht. Harari schreibt: "Wenn Ihnen jemand die Welt beschreibt, wie sie Mitte des 21. Jahrhunderts aussehen wird, und es wie Science-Fiction klingt, dann ist es vermutlich falsch. Aber wenn […] es nicht nach Science-Fiction klingt – dann ist es mit Sicherheit falsch."

Was sollen wir also den Kindern auf ihren Weg mitgeben? Erasmus von Rotterdam hat vor ca. 500 Jahren geschrieben, dass der erste Schritt beim Lernen die Liebe zum Lehrer ist. Die moderne Hirnforschung bestätigt das. Joachim Bauer beschreibt, welche biologische Bedeutung der sozialen Akzeptanz beim Menschen zukommt. Unser Hirn macht sozusagen aus der Psychologie Biologie, die biologischen Veränderungen kann man im Hirn nachweisen. Kinder brauchen für ihre Entwicklung Zuwendung, Bindung und tragende Beziehungen. Und Kindern ist nicht geholfen, wenn von den Eltern der Weg ständig geebnet wird. Sie brauchen viele Möglichkeiten und Freiräume, um sich die Welt eigenständig erschließen zu können und dabei die für die Zukunft wichtige geistige Flexibilität zu entwickeln. Dies wird auch in 30 oder 100 Jahren noch aktuell sein.

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