„Wir können nichts dagegen unternehmen“
LINZ. Mehrere Anfragen täglich bearbeitet die Energie AG aufgrund der Gewinn-Versprechungen der Briefkastenfirma. Mit dem „Stromgewinn“ hat sie aber gar nichts zu tun.
„Die Leute denken, die Energiekostenbefreiung müsse von uns ausgehen“, sagt Walter Czetsch, Energie AG-Sprecher. Es gebe aber keine Absprachen zwischen dem Energielieferanten und der dubiosen Firma. „Wir haben das alles natürlich rechtlich prüfen lassen, können aber nichts dagegen tun“, sagt Czetsch. Die Firma mit angeblichem Sitz in Peuerbach gebe sich nicht dezidiert als Energie AG aus, und bezeichne sich auch nicht als Partner. Rechtlich sei das demnach gedeckt. „Schon vor zwei Jahren hatten wir dasselbe Problem mit dieser Firma. Das ist mit der Zeit wirklich mühsam“, sagt Czetsch.
„Assoziation ein Kompliment“
Es bleibe dem Energielieferanten nur übrig, weiter zu beobachten und regelmäßig rechtliche Prüfungen durchzuführen. „Was sollen wir machen. Eigentlich ist die Assoziation mit uns ja ein Kompliment. Die Menschen denken also sofort an uns, wenn sie Energie hören. Auf Aussendungen der Energie AG muss aber beispielsweise das Logo als echtes Kriterium draufstehen“, sagt Czetsch.
Keine Gewerbeberechtigung
Auch Franz Kronschläger von der Gewerbeabteilung der Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen ist die Briefkastenfirma ein Begriff. „Gegen die Verantwortlichen ist bereits ein Strafverfahren gelaufen. Die Firma ist in Österreich nicht registriert. Sie hat keine Gewerbeberechtigung. Es ist außerdem gesetzlich verboten, Gewinnversprechungen von einer Verkaufsveranstaltung abhängig zu machen“, sagt Kronschläger. (eva)