Schock und tiefe Trauer nach Unfalltod von 16-Jähriger
PETTENBACH/KEMATEN/EBERSTALZELL. Staatsanwaltschaft prüft Unfallursachen – „Allen Betroffenen geht’s sehr schlecht“
„Mein Sohn war im Fahrzeug, das als erstes zum Unfallort kam. Alle Beteiligten sind mit der Situation überfordert“, sagt der Vater eines Betroffenen. „Sie waren mit Alexandra gut bekannt und haben eine Freundin verloren.“ Auch zwei Tage nach dem schrecklichen Verkehrsunfall stehen viele in Eberstalzell unter Schock.
„Uns fehlen die Worte“
Neun Jugendliche aus der Gemeinde im Bezirk Wels-Land und aus Kematen (Bezirk Linz-Land) waren am Sonntagmorgen von einem Zeltfest der Landjugend in Pettenbach nach Hause gefahren. Sie waren in zwei Autos unterwegs gewesen. In einer Linkskurve hatte der Fahrer des ersten Fahrzeuges plötzlich die Kontrolle über das Auto verloren und war frontal gegen einen Baum geprallt. Der Lenker und dessen Freundin wurden schwer verletzt, zwei weitere Mitfahrer erlitten leichtere Verletzungen. Am schlimmsten sollte es jedoch Alexandra G. aus Kematen erwischen.
Die Freunde im zweiten Auto entdeckten den Unfall. Sofort leisteten zwei Burschen Erste Hilfe und versuchten, die 16-Jährige zu reanimieren. Sie verständigten die Einsatzkräfte. Doch für die Schülerin kam jede Hilfe zu spät. Sie starb an der Unfallstelle.
„Uns fehlen die Worte. Wir können das noch gar nicht glauben“, sagt eine Freundin von Alexandra aus der Landjugend Kematen. Sie sei am Vorabend des Unglücks mit Alexandra bei einer Hochzeit an einem Tisch gesessen: „Da hat sie geschwärmt, dass es ihr nach langer Zeit wieder sehr gut geht. Alles hat gepasst“, erzählt sie.
Begräbnis am Samstag
In Eberstalzell versuchen unterdessen Alexandras Landjugend-Freunde das Geschehene aufzuarbeiten. „Den Betroffenen geht’s sehr schlecht. Sie haben zu kämpfen, um das Unglück zu verarbeiten“, sagt Thomas Weingartner, Chef der Landjugend Eberstalzell. „Alle sind tief betroffen und geschockt.“ Ein Feuerwehrkollege ergänzt: „Die Jugendlichen hat der Unfall sehr mitgenommen.“ Das Unglück sei seit Sonntag Ortsgespräch, sagt Metzger Hubert Starl. Besonders über den Unglückslenker werde am Stammtisch viel diskutiert. „Er muss diese Bürde jetzt auf sich nehmen.“
Die Staatsanwaltschaft Steyr hat eine Prüfung der Unfallursachen in Auftrag gegeben. Für einen Alko-Test musste aufgrund der schweren Verletzungen des Lenkers dessen Blut verwendet werden. „Das Ergebnis liegt in etwa zwei bis drei Wochen vor“, sagt Sprecher Andreas Pechatschek. Der Fahrer habe gestern noch nicht einvernommen werden können. Außerdem begutachtet ein Sachverständiger das Unfallwrack und die Unfallstelle.
Alexandra G. wird am Samstag, 28. September, um 14 Uhr auf dem Friedhof Kematen beerdigt.