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Goldwörther Wasser wird zu Politikum

Von Gerhild Niedoba, 21. Februar 2011, 00:04 Uhr
Das Goldwörther Wasser wird zu Politikum
Händewaschen mit Mineralwasser im Kindergarten Bild: Wakolbinger

Der Streit um das Leitungswasser in der Mühlviertler Gemeinde Goldwörth geht am Donnerstag in die nächste Runde. Eine Lösung scheint nicht in Sicht, die Fronten bleiben verhärtet. „Wir waren bisher recht folgsam.

Der Streit um das Leitungswasser in der Mühlviertler Gemeinde Goldwörth geht am Donnerstag in die nächste Runde. Eine Lösung scheint nicht in Sicht, die Fronten bleiben verhärtet.

„Wir waren bisher recht folgsam. Wir verwenden mittlerweile im Kindergarten nur noch Mineralwasser. Aber irgendwann ist Schluss“, ist der Bürgermeister der knapp 1000-Seelen-Gemeinde, Johann Müllner, verärgert. Dass es am Donnerstag beim Gipfelgespräch zwischen namhaften Vertretern des Landes und der Gemeinde zu einer Einigung kommen wird, glaubt er nicht. Weil weder die Landesregierung noch die zuständige Bezirkshauptmannschaft zu einem Kompromiss bereit wären, wie er sagt: „Sie machen es sich alle zu leicht.“

Zur Vorgeschichte: Obwohl das ortseigene Brunnenwasser nachweislich Trinkwasserqualität hat, darf es in öffentlichen Gebäuden nicht mehr verwendet werden (die OÖNachrichten berichteten). Hintergrund ist ein Passus im Landes-Wasserrechtsgesetz. Demnach darf Wasser, das wie in Goldwörth aus Hausbrunnen gespeist wird, nur für privaten Hausgebrauch verwendet, aber eben nicht an Dritte abgegeben werden.

Seit die Behörden vor zwei Jahren auf dieses Manko aufmerksam wurden, schwelt der Konflikt. Inzwischen liegt die Causa beim Verwaltungsgerichtshof.

„Haben neuen Vorschlag“

Während das Land den Goldwörthern nahelegt, eine Ortswasserleitung zu bauen, beharren diese auf der Beibehaltung der bisherigen Regelung. „Wir wissen, dass unser Wasser in Ordnung ist. Das haben die diversen Proben ja ergeben“, sagt der Ortschef.

Die Idee einer Ortswasserleitung hält er für zu wenig durchdacht. Eine derart „große Leitung“ hätte in der kleinen Gemeinde eine zu geringe Abnahme, glaubt Müllner. Das Wasser hätte dadurch in der Leitung eine zu lange Stehzeit – wodurch die Wasserqualität deutlich gemindert würde. „Dieses Wasser wäre dann schlechter als unser bestehendes. Daher werden wir es nicht so schnell aufgeben“, sagt Müllner.

Mit leeren Händen will aber auch er nicht beim Treffen erscheinen. „Wir als Gemeinde werden eine häufigere Probenentnahme vorschlagen.“ Während diese bisher nur einmal pro Jahr erfolgte, könnte dies künftig „monatlich oder gern auch wöchentlich“ gemacht werden.

„Eine höhere Entnahme wäre kein gangbarer Weg“, findet allerdings Thorben Walter, Wasser-Referent des zuständigen Landesrates Rudi Anschober. Dadurch wäre ein adäquater Schutz des Wassers, wie es das Gesetz vorsehe, nicht gesichert. „Es könnte zwischendurch zum Beispiel Jauche auf die Wiesen aufgetragen werden“, befürchtet Walter eine Beeinträchtigung der Wasserqualität.

Dennoch hoffe er, „dass wir uns am Donnerstag einigen.“ Gleichzeitig befürchte er aber, „dass wir mehr dazu brauchen werden“. „Uns geht es nicht darum, die Gemeinde kaputtzumachen, indem wir ihr eine Lösung aufdrücken, die Millionen kostet.“

Endgültiges Aus 2013

Dennoch sei eine baldige Lösung nötig: „Wir wollen auch nicht, dass die Bezirkshauptmannschaft den Goldwörthern eines Tages das Wasser abdreht.“ Kommt es zu keiner Einigung, wäre dies laut derzeitigem Stand spätestens am 31. Dezember 2013 der Fall.

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