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Die große Flut: 148 Liter Regen in drei Stunden

Von Alfons Krieglsteiner/ nachrichten.at, 06. Juli 2010, 08:42 Uhr
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Bildergalerie Unwetter in Oberösterreich
Bild: FF Bad Ischl

LINZ. Gmundens Wahrzeichen, der 200 Jahre alte Mammutbaum, wurde vom Blitz gespalten. Am Grünberg wurde ein Holzblockhaus von einer Mure beinahe weggerissen. Von Muren eingeschlossene Menschen, zerstörte Bahntrassen, unpassierbare Straßen: Das Unwetter vom Sonntagabend hat „ganze Arbeit“ geleistet.

Die Hochwassersituation hat sich in den meisten Regionen Oberösterreichs in der Nacht auf heute, Dienstag, etwas entspannt. Am frühen Montagabend sind noch zum Teil heftige Regenfälle niedergegangen.

148,4 Liter in drei Stunden

Innerhalb von nur drei Stunden fielen am Attersee 148,4 Liter Regen pro Quadratmeter. In den Chroniken ist ein solcher Wert nicht zu finden.

Flusspegel fallen

Im Bezirk Gmunden sind in der Nacht keine Feuerwehren mehr alarmiert worden. Unwetter haben die Pegelstände der Flüsse Ischl und Traun bis Mitternacht noch einmal steigen lassen. Mittlerweile fallen sie deutlich.

Innviertel und Salzkammergut besonders betroffen

Vor allem im Innviertel und im Salzkammergut führte der Starkregen zu Horrorszenarien. Die Salzkammergut-Straße musste bei Mitterweißenbach gesperrt werden. Im Stadtzentrum von Bad Ischl ging nichts mehr, auch die Bahnstrecke zwischen Attnang-Puchheim und Stainach/Irdning wurde überflutet.

Freibad in Frankenburg verwüstet

In Frankenburg trat der Redlbach aus den Ufern, Keller und Garagen wurden überflutet, Gartenmauern stürzten unter dem Druck der Wassermassen um. Das Freibad in Frankenburg wurde derart in Mitleidenschaft gezogen, dass es heuer vermutlich nicht mehr geöffnet werden kann.

Helmut Steinkogler, Hausbesitzer neben der Bahnstrecke Langwies-Weißenbach, konnte vom Küchenfenster aus Baumstämme vorbeitreiben sehen, die vom Kößlbach mitgerissen worden waren. Herbert Pesendorfer musste mit ansehen, wie die Gewitterflut das Garagentor seines Hauses in der Ziegerstraße in Ebensee eindrückte. Keller, Werkstatt und Tankraum mit drei neugefüllten Tanks wurden ausgehoben und stürzten um.

Mehrere Fahrzeuge eingeschlossen

Murenabgänge machten den Verkehr auf der Bundesstraße zwischen Ebensee und Bad Ischl unmöglich, der Bahndamm in Bad Ischl war auf 300 Meter Länge von Lawinenholz bedeckt. Auf dem Koppenpass wurden mehrere Fahrzeuge eingeschlossen, in Altmünster trat die Aurach über die Ufer.

Hallen in Ried im Innkreis unter Wasser

Zwei Fahrzeuge „erwischte“ die Flut in einer Unterführung in Ried/Innkreis. In einem der beiden Pkws saß der stv. Feuerwehrkommandant Günther Huemer. Was ihn aber nicht vom Einsatz abhalten konnte: Mehrere Produktionshallen in Ried standen unter Wasser. „Seit Mitternacht haben wir 140 Einsätze hinter uns!“ Auch die Feuerwehr Wels war im Großeinsatz.

Glück hatte Baumeister Karl Ebner: Er erlebte das Unwetter in seiner Gmundner Stadtwohnung. 30 Minuten genügten, um am Grünberg einen Sturzbach auszulösen. Die Folge war eine Hangmure, die Ebners Elternhaus fast mitgerissen hätte. Sie überwand eine Stützmauer, drang durch Haustür und Fenster. Im Garten türmten sich die Massen meterhoch. Die Gmundner Feuerwehr legte eine Entlastungsrinne frei. „Derzeit hat sich der Hang wieder beruhigt“, sagte gestern Kommandant Hubert Kürner.

Aktuelle Wettersituation

Wie es mit dem Wetter weitergeht, sehen Sie auf www.nachrichten.at/wetter!

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