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Gerüchte um Einsatz als russischer Spion: Wal hatte Zaumzeug und Kamera am Körper

Von nachrichten.at/apa, 29. April 2019, 15:57 Uhr
Der weiße Wal hatte auch eine Kamera am Riemen. Bild: (REUTERS)

OSLO. Norwegische Fischer haben am Wochenende einem Wal möglicherweise das Leben gerettet. Vor der Küste von Finnmark im Norden des Landes hatte das weiße Tier mehrere Tage lang die Nähe ihres Bootes gesucht.

Bei näherem Hinsehen sahen die Männer, dass der Wal Riemen umgebunden hatte. Nach mehreren Versuchen gelang es ihnen, den Wal davon zu befreien.

Walforscher vermuten, dass sich das Säugetier aus russischer Gefangenschaft befreit hat. Audun Rikardsen von der Arktischen Universität in Tromsö sagte der norwegischen Zeitung "Verdens Gang", seine russischen Kollegen glaubten, der Wal sei vom russischen Militär gefangen gehalten worden. An der Innenseite der Riemen befand sich der Aufdruck: Equipment of St. Petersburg (Ausrüstung St. Petersburgs). Außerdem war dort eine Kamera befestigt.

Möglicherweise habe jemand versucht, den Wal zu dressieren, meint der Norweger Rikardsen. "Dies ist ein zahmes Tier, das daran gewöhnt ist, Nahrung zu bekommen, deshalb hat es wahrscheinlich die Fischer aufgesucht." Die Frage sei, ob der Wal nun allein im Meer klarkomme.

Russische Experten betonten dagegen, dass der Wal wohl kaum vom russischen Militär genutzt worden sei. Es sei auch möglich, dass das Tier zu wissenschaftlichen Zwecken in der Ostsee eingesetzt worden war oder Schmugglern entkommen sei, sagte der Militärhistoriker Juri Knutow dem russischen Fernsehsender 360 Grad. "Wäre es wirklich vom Militär eingesetzt worden, wüssten die westliche Presse und die NATO sicherlich schon davon", sagte der Experte. Die Spionage-Vorwürfe seien eher eine gezielte Provokation Richtung Moskau.

Russland nutze zwar Delfine für Kriegszwecke, sagte der Militärvertreter Wiktor Baranez dem Moskauer Radiosender "Goworit Moskwa". Wale wie der nun gezeigte im Dienste der russischen Marine halte er aber für Unsinn. Die "Kampfdelfine" befinden in sich in einem Militärzentrum auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim. "Daraus machen wir aber auch kein Geheimnis", sagte der Experte. Sie seien trainiert, den Meeresboden zu untersuchen oder Minen an Kriegsschiffen aufzuspüren. Auch andere Länder nutzten Delfine auf diese Weise. "Das ist absolut nichts Ungewöhnliches."

Dass der illegale Handel mit Walen wieder zunehmen könnte, sei nicht unwahrscheinlich, sagte der Historiker Knutow. In Russland sorgte in den vergangenen Wochen ein sogenanntes Wal-Gefängnis im Fernen Osten des Landes für weltweite Schlagzeilen. Nahe Wladiwostok an der Pazifik-Küste waren rund 100 Belugas und Orcas in einem winzigen Tierbecken eingesperrt. Tierschützer befürchteten, dass sie an chinesische Aquarien verkauft werden könnten. Selbst Kremlchef Wladimir Putin schaltete sich ein. Die Wale sollen in naher Zukunft unter Beobachtung von internationalen Tierexperten in die Freiheit entlassen werden.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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fprands (447 Kommentare)
am 01.05.2019 07:48

die apa schreibt von der dpa ab, die wieder von der Bild, die vom Spiegel, dieser von der SZ, die wiederum vom Guardian, usw. ..... und fertig ist der böese, russische Spion

Und dann wundert man sich, dass das Vertrauen in die Medien sinkt.

Vieleicht sollte man die norwegischen Originaltexte doch lesen (lassen). So wie die hier:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=51351

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Altabernichtbloed (332 Kommentare)
am 30.04.2019 10:07

Das ist ein wunderschöner Belugawal. Könnte es sein, dass dieses Tier von Meeresbiologen "präpariert" wurde, wie es auch bei anderen seiner Spezies gemacht wird?

Ach ne, ich Dummerl! Kommt ja aus Russland, das böse Tier. Das MUSS ein Spion sein!

005, der Spion, der aus der Tiefe kam
grinsen grinsen grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 29.04.2019 23:38

Tromsö ist nicht an der Ostsee und St.Petersburg hat außer über den Kattegatt keine Verbindung in die norwegische Nordsee für den Wal.

Murmansk ist um diese Zeit noch zugefroren.

Rääzl über Rääzl.

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( Kommentare)
am 29.04.2019 18:35

Russische U-Boote wurden auch schon oft in Schweden gesichtet.
Die skandinavischen Länder leben mit diesen Spionagefällen schon seit dem "Kalten Krieg!" Die kommen oft bis zur Nordsee Deutschland herunter und werden gesichtet.

Ich würde euch einmal die Ausstellung vom "Grünen Band" in Windhaag bei Freistadt empfehlen. Ihr werdet überrascht sein, wieviele Spione auch von österreichischer Seite als "Kleinspione" gearbeitet haben. Übrigens Österreich hatte damals, vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, die Längste Grenze zur UdSSR.

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quilty (10 Kommentare)
am 29.04.2019 16:56

Jetzt muss eine arme Meerjungfrau ohne ihren Blindenführwal auskommen ...

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diegedankensindfrei (1.700 Kommentare)
am 29.04.2019 16:35

Ist es für die Russen typisch, dass sie Ihre Ausrüstung auf Englisch beschriften? Würde mich sehr wundern.

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sachsalainen (450 Kommentare)
am 29.04.2019 18:23

Tarnen und täuschen.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 29.04.2019 18:49

Made in Austria habe ich auch noch nirgend wo gesehen. Da muss doch immer Zsammgfernglt daham in Österreich draufstehen, oder nicht?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 30.04.2019 09:32

da steht dann das AMA Gütesiegel drauf. grinsen

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 30.04.2019 00:35

Ja, die Russen sind beim Spionieren sehr gerissen.

Normalerweise schreiben sie beim Spionage-Zaumzeug der Spionage-Wale drauf: "Ich bin kein Spionage-Wal", dann kommt sicher niemand drauf, dass er in Wirklichkeit doch einer ist. grinsen

James Bond hat sich diesen Trick schon abgeschaut und wird im nächstn Film sagen: " Mein Name ist nicht Bond, auch nicht James Bond!"

Und dann will er seinen Martini gerührt, ja nicht geschüttelt!

So durchtrieben sind heutzutage die Spione. "Kalter Krieg dagege Kindergeburtstag!" würde Wolf Haas schreiben.

grinsen

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tradiwaberl (15.627 Kommentare)
am 29.04.2019 16:08

Man könnte auch direkt schreiben, dass es sich um einen Weißwal (Beluga) handelt, anstatt immer mit "das weiße Tier" o.ä. herum zu werken.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fwal

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 30.04.2019 09:34

dass ist das Problem des Schreiberlings. Recherche gehört halt nicht zu den Stärken der Schurnalistenlehrlinge.

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