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Plastiksackerlverbot passierte den Ministerrat

Von nachrichten.at/apa, 05. Dezember 2018, 15:49 Uhr
"Dass wir bei Soja autark werden, ist unrealistisch"
Elisabeth Köstinger Bild: APA

WIEN. Das von der Bundesregierung angekündigte Totalverbot von Plastiksackerln ab 2020 hat am Mittwoch den Ministerrat passiert.

"Wir setzen damit einen Meilenstein im Umweltschutz", sagte die zuständige Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Man gehe damit auch deutlich weiter, als die bestehende EU-Richtlinie es verlangt hätte. Österreich sei das dritte EU-Land, das ein Totalverbot umsetzen wird.

Laut dem Umweltministerium sind derzeit in Österreich 400 Millionen Plastiksackerl allein über den Lebensmittelhandel pro Jahr im Umlauf, was 5.000 bis 7.000 Tonnen Plastikmüll pro Jahr verursache. "Es gibt genügend gute Alternativen, wir brauchen keine Plastiksackerl mehr in Österreich", so Köstinger.

Stoffsackerl wären für den Einkauf die beste Alternative. Auch Papiersackerl würden zumindest nach der Nutzung besser verrotten oder könnten recycelt werden.

"Am oberen Ende der Abfallpyramide ansetzen"

Der Umweltdachverband begrüßte das Verbot der türkis-blaue Bundesregierung und stellte in einer ersten Reaktion fest, dass der Fokus nun auf eine generelle Reduktion der "Abfallflut" gelegt werden müsse, um nicht Gefahr zu laufen, dass Plastiksackerl künftig durch andere Wegwerfverpackungen ersetzt werden. Damit sich das Modell einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft durchsetzen kann, sei es wichtig, am oberen Ende der Abfallpyramide anzusetzen - also beim Vermeiden und Wiederverwenden von Produkten und Materialen. Die Devise müsse lauten: "Weniger Abfall produzieren von Anfang an!"

Köstinger will im Jänner die Vertreter des Handels zu einem runden Tisch laden, um den Übergang bis zum Verbot zu besprechen. Der Handel und die Wirtschaftskammer reagierten am Sonntag, als das geplante Verbot bekannt wurde, mit geteilten Reaktionen und zum Teil mit Kritik. Als Plastiksackerl bzw. Tragetasche gelten alle Produkte, die einen Henkel oder ein Griffloch haben.

Video: Verbot ab 2020 geplant

Reduktion von Plastikverpackungen geplant

Ergänzend zum Plastiksackerlverbot plant die Bundesregierung eine Reduktion von Plastikverpackungen in der Höhe von 20 bis 25 Prozent. "Damit wollen wir weitere 60.000 Tonnen Plastik vermeiden", so Köstinger. Ebenso soll ab 2020 ein Verbot für die Beimengung von Mikroplastik in Kosmetik- oder Reinigungsprodukten kommen, sofern es davor keine europäische Lösung dafür gibt.

Auf EU-Ebene wird derzeit unter österreichischem Vorsitz über die "Single Use Plastics"-Richtlinie verhandelt. Durch diese Richtlinie sollen weitere Wegwerfartikel aus Plastik, wie etwa Becher, Plastikbesteck, Wattestäbchen, usw. verboten werden, berichtete das Umweltministerium. Köstinger betonte, dass Österreich mit seinen Maßnahmen in diesem Bereich schneller und umfassender als die EU agiere.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 06.12.2018 00:07

Österreich ist schon so künstlich, dass alles zusammenbrechen würde ohne Plastik. Wir müssen lernen, Plastik zu verdauen.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 05.12.2018 20:16

Warum fällt von der ÖVPFPÖ-Regierung kein einziges Wort über die Umweltverschmutzung durch die Getränkedosen und Verpackungen von Fast-Food Essen welche Tonnenweise in der Natur von fahrenden Autos aus entsorgt werden?
Will man es sich da etwa mit jemanden nicht verscherzen?

Pfand (0,5€) auf sämtliche Dosen und Flaschen, egal welches Material! In Deutschland funktioniert es auch!!!
Höhere Steuern auf Fast-Food Essen, der Müll muss auch entsorgt werden!!!

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vinzenz2015 (46.824 Kommentare)
am 05.12.2018 16:31

Grundsätzlich ist das Plastiksackerlverbot zu begrüßen!!
Dennoch:

Das ganze ist eine Augenauswischerei =
=Abschieben von Umweltverantwortung an den sog. Kl. Mann!!

MENGENMÄSSIG sind die Sackerl ein Lercherl
gegen den sonstigen vermeidbaren Plastikmüll!
Sicher:Sackerl gehören weg!!

Wieviel sinnloser Plastikmüll liegt zu Weihnachten unterm Baum??
Verdummendes Plastikspielzeug
desig.in USA, Made in China u.Ostasien,
ist nach wenigen Tagen entsorgungsreif,
weil kaputt und
wird inkl. halbleere Batterien im Hausmüll oder
im ASZ-Container entsorgt.
Giftige Farbstoffe, TONNENWEISE Plastikmüll!

Drogeriemarkt: Tonnenwiese Plastik-Verpackungsmüll!

Dasselbe am Bau!
Tonnenweise Verpackungs-Plastikmüll! Niemand greift ein!

Dasselbe bei Gartenmöbeln:
Schaun 2 Jahr gut aus - Material NICHT UV-BESTÄNDIG
- wird sorglos "entsorgt"!!

Was in den 60er Jahren als DIE technolog. Errungenschaft
in unserem Alltag gepriesen wurde,
ist heute eine der Hauptquellen für Umweltverschmutzung!!!

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koarl (290 Kommentare)
am 05.12.2018 15:53

gibt es dann auch keinen gelben sack mehr?!?

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