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Selbsthilfegruppen als Lichtblick für rund 50.000 Oberösterreicher

10. Oktober 2020, 00:04 Uhr
Selbsthilfegruppen als Lichtblick für rund 50.000 Oberösterreicher
Gemeinsames Schicksal verbindet. Selbsthilfegruppen gibt es für viele Erkrankungen, von Adipositas bis Zwangsstörungen. Bild: Colourbox.de

30 Jahre Selbsthilfe OÖ: Erfolgsgeschichte, die beweist, dass geteiltes Leid halbes Leid ist.

Viele Menschen fühlen sich mit ihrer Krankheit, mit ihrem Schicksal alleingelassen – so wie Corinna Plescher, 34, aus Wartberg an der Krems. Als ihr Sohn 2018 mit nur zweieinhalb Jahren verstarb, war es die "Selbsthilfegruppe für trauernde Eltern und Geschwister", die ihr wieder Halt gab und half, das Erlebte zu verarbeiten.

"Ich wollte nie eine Therapie machen, sondern mit Menschen reden, die Ähnliches erlebt haben", sagt die Sozialpädagogin und Mutter einer sechsjährigen Tochter. Ihr Sohn war mit einem Gendeffekt zur Welt gekommen. Viele Monate verbrachte er auf der Intensivstation. "Trotzdem hat uns niemand gesagt, wo wir uns hinwenden sollen, wenn es zu Ende geht", sagt Corinna Plescher, die sich heute in der Selbsthilfegruppe engagiert und so viel Betroffene wie möglich erreichen möchte, um ihnen zu helfen.

400 Selbsthilfegruppen im Land

Dieses ehrenamtliche Engagement ist es, was die rund 400 Selbsthilfegruppen in Oberösterreich ausmacht – die Themen reichen von Adipositas bis zur Zwangsstörung. "Schon die Gründung einer derartigen Gruppe erfordert enormen Einsatz. Ich denke an die Organisation von Räumlichkeiten, die Öffentlichkeitsarbeit und die Finanzierung", sagte Oskar Meggeneder, Obmann des Dachverbandes Selbsthilfe OÖ, bei einer Pressekonferenz.

In den vergangenen 30 Jahren hat sich vieles getan: Die Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfegruppen und Krankenhäusern wurde intensiviert. "Inzwischen gibt es sieben selbsthilfefreundliche Krankenhäuser", sagte Landeshauptmannstellervertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (VP). "Der gemeinsame Blick nach vorne ist ein wichtiger Ankerpunkt, wenn Lebenskrisen bewältigt werden wollen", sagte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP).

"Niemand versteht die Bedürfnisse und den Lebensalltag schwer kranker Menschen besser als diese Organisation", lobte Harald Schmadlbauer von der Gesundheitskasse die Selbsthilfegruppen.

Die vergangenen Monaten seien schwer gewesen, betont Obmann Oskar Meggeneder, der sich die Anerkennung von Selbsthilfegruppen als systemrelevant wünscht, damit sie ihre Treffen auch während eines Lockdowns abhalten könnten. "Allein der Umstand, dass man sich in einer Selbsthilfegruppe organisiert, zeigt, dass man Eigenverantwortung für seine Gesundheit übernimmt." (bar)

Mehr Lebensqualität

In Oberösterreich gibt es mittlerweile ein breites Spektrum an Selbsthilfegruppen. Infos & Kontakt: Selbsthilfe OÖ, Dachverband der Selbsthilfegruppen. Tel: 0732/797 666; www.selbsthilfe-ooe.at

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