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Impfung gegen Ignoranz

Von Barbara Rohrhofer, 28. Dezember 2019, 00:04 Uhr
Impfmüdigkeit ist der Grund für den Masernausbruch in vielen Ländern. Bild: APA

Masernfälle häufen sich, die Politik zögert beim Thema Impfpflicht. Der Jahresrückblick von OÖN-Redakteurin Barbara Rohrhofer.

Eigentlich sollten die Masern im Jahr 2019 gar kein Thema mehr sein. Immerhin hatten sich die EU-Staaten dazu verpflichtet, diese "Kinderkrankheit" bis 2015 auszurotten. Leider ist das glatte Gegenteil passiert. Allein im Vorjahr wurden in Europa 80.000 Masernfälle gemeldet. 72 Menschen sind daran verstorben. In Österreich wurden bis Dezember 2019 exakt 148 Masernfälle registriert.

Schuld an der Verbreitung dieser hochansteckenden Kinderkrankheit, die lebensgefährliche Komplikationen nach sich ziehen kann, ist die Tatsache, dass zu wenige Menschen sich selbst und ihre Kinder dagegen impfen lassen. Und das, obwohl die Impfung in Österreich im Rahmen des Mutter-Kind-Passes gratis angeboten wird und gut verträglich ist.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO betrachtet Impfgegner mittlerweile als globale Bedrohung. Einige von ihnen stoßen mit ihren abstrusen Argumenten nämlich auf erstaunlichen Widerhall, weil es ganz einfach Angst macht, wenn man irgendwo hört oder im Internet liest, dass Impfungen für Allergien und viele andere schlimme Erkrankungen verantwortlich sein sollen.

In neun europäischen Ländern hat man auf diese bedenkliche Entwicklung reagiert und die Impfpflicht eingeführt. Deutschland zieht 2020 nach. Dann müssen Eltern in Kindergärten und Schulen nachweisen, dass ihre Kinder geimpft sind.

In Österreich wird diskutiert, gefordert und vor allem gezögert. Dabei ist längst klar, dass man nur mit der gesetzlichen Verpflichtung die Durchimpfungsrate von 95 Prozent erreichen kann, die notwendig ist, um die gesamte Bevölkerung zu schützen.

Oberösterreichs Landeshauptmannstellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (VP) hat schon vor zwei Jahren die Einführung dieser Pflicht gefordert. Vor wenigen Wochen schlossen sich die Landeshauptleute aus Niederösterreich und der Steiermark an. Die aktuelle Gesundheitsministerin will keine Entscheidung herbeiführen. Man wartet ab und setzt auf das Prinzip der Freiwilligkeit und Aufklärung – und man wird mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern.

Wird keine Impfplicht eingeführt, werden wir auch in den kommenden Jahren immer wieder über Masern-Ausbrüche in Kindergärten und Schulen berichten.

Denn wie es aussieht, helfen bei diesem Thema auch die besten Argumente nichts, die da wären: Masern sind hochansteckend. 98 von 100 Personen, die nicht geimpft sind und mit dem Virus in Kontakt kommen, stecken sich an. Nach der Erkrankung ist das Immunsystem so geschwächt, dass über mehrere Jahre das Risiko für andere Infektionskrankheiten erhöht ist.

Das Eltern-Argument: "Ich hab meine Kinder nicht impfen lassen, und sie sind gesund groß geworden", ist ein gern verwendetes, wenn auch zutiefst egoistisches. Das gesunde Aufwachsen genannter Kinder wurde nämlich deshalb ermöglicht, weil deren Kindergarten- und Schulfreunde Gott sei Dank geimpft waren.

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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20  Kommentare
20  Kommentare
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chris001 (887 Kommentare)
am 31.12.2019 08:36

Keine Impfung ... keine Kinderbeihilfe

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 01.01.2020 10:09

Sie wünschen sich scheinbar eine Diktatur.

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chris001 (887 Kommentare)
am 01.01.2020 10:49

.. und seine Kinder nicht Impfen lassen ..
nenne ich grob Fahrlässige Körperverletzung gegenüber anderen

oder kurz gesagt .. dies sind trotteln

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linzerleser (3.636 Kommentare)
am 30.12.2019 11:14

Wieso muss alles reglementiert werden?
In einer Demokratie soll jeder mündige Bürger selbst entscheiden ob er sich impfen lassen will oder nicht ?

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 02.01.2020 20:36

Nein. Weil andere dadurch gefährdet werden.

Sonst könnte man ja auch sagen, es gibt kein Verbot von Alkohol am Steuer, in einer Demokratie kann jeder mündige Bürger selber entscheiden, wie viel er verträgt.

Ist aber nicht so.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 29.12.2019 11:50

Impfpflicht und aus!

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 01.01.2020 10:10

Das nennt man Diktatur.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 29.12.2019 08:18

@NALA2:
Sie sind sich offensichtlich nicht im Klaren
darüber, dass Ihre Aussagen höchst
unwahr, rassistisch und volksverhetzend
sind.

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observer (22.275 Kommentare)
am 29.12.2019 09:25

Ich finde da nichts Verhetzendes und schon gar nichts strafbares dabei, wenn man Ungeimpfte an der Grenze untersucht, wenn eine Epidemie droht. Freilich an allen Grenzen, wo dies nötiog erscheint. Es gibt übrigens auch Staaten, die bei der Einreise den Nachweis gewisser Impfungen verlangen, auch z.B. in Afrika und Asien. Sonst darf man da gar nicht erst einreisen.

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 29.12.2019 11:23

Weder unwahr noch sonst was.
Aber es ist ja bekannt das Euch die Wahrheit nicht schmeckt.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 29.12.2019 08:36

@NALA2:
Googeln Sie doch einmal die Paragraphen 130 und 283 StGb ;
auch das Internet ist kein rechtsfreier Raum !

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 28.12.2019 12:31

Ich kann mich im Laufe meines Lebens an keinen einzigen Fall von Masern erinnern. Es gab einen Fall von Scharlach in meiner Klasse, aber niemand sonst hat sich angesteckt.
In der Generation meiner Eltern und Großeltern gab es ebenfalls keinen einzigen Fall.
Warum werden die Masern jetzt auf einmal so aggressiv? Ich denke, die minderwertigen Nahrungsmittel, die wir derzeit essen (müssen), sind der Hauptgrund, dass Infektionen so schwerwiegend verlaufen. Vielleicht sollte man die vielen Zusatzstoffe in den Nahrungsmitteln verbieten, damit die Menschen wieder ein intaktes Immunsystem aufbauen können.
Wer sich trotzdem impfen lassen will, soll das auf jeden Fall tun. Aber man darf von niemandem verlangen, dem eigenen Körper Schaden zuzufügen, um der Gesundheit eines anderen Menschen zu nützen.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 02.01.2020 20:38

Dass es jahrelang keine Masernfälle gab, ist der Durchimpfungsrate zu verdanken, die eine Zeitlang sehr hoch war. Damals waren die Masern tatsächlich faktisch ausgerottet.
Nachdem aber Impfgegner und -verweigerer angefangen haben, nicht mehr zu impfen bzw. ihre Kinder impfen zu lassen, bekam das Masernvirus wieder seine Chance. Und nützte sie.

Den Rest kommentiere ich gar nicht, das ist sinnloses Impfgegnergeschwurbel.

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rudigier (350 Kommentare)
am 28.12.2019 11:00

Ob der Impfstoff gefährlich ist, kann ich nicht beurteilen.

Allerdings möchte ich anmerken, dass es keinen MonoImpfstoff gegen die Erkrankung Masern gibt, sondern nur den Kombinationsimpfstoff MMR, der gegen Masern, Mumps und Röteln schützt.

Also kann man nicht eine Impfpflicht für Masern einführen wollen, sondern nur eine gegen Masern, Mumps und Röteln. Das sind ja alles Krankheiten, die gefährlich sind. Röteln sind auch ansteckend und können bei Ungeimpften Schwangeren zu Missbildungen beim ungeborenen Kind führen. Man kann ja nicht so tun als Mumps und Röteln unbedeutend wären.

Das sollten die Frau Landesrat Haberlander oder die neue Gesundheitsministerin bedenken und auch öffentlich sagen.

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Apollo2012 (669 Kommentare)
am 28.12.2019 10:42

Dieser Artikel enthält soviel Falschinformation, dass einem schon fast übel wird beim Lesen! Frau Rohrhofer, sind sie jetzt schon auf der Gehaltsliste der Pharma oder wissen sie es wirklich nicht besser?
Nur zur Aufklärung: Eine Impfung vermag jedenfalls NICHT die Maser auszurotten, noch schützt diese Impfung, wie es die Pharma gerne vorgibt. In China haben sie eine 99,x% Impfung-Abdeckung und dort grassieren immer wieder Masern-Epidemien. Komisch, wie kann das bloss sein?
Weiters sollte man als Eltern wissen, was man seinem Kind antut. Der MMR-Impfstoff ist einer der gefährlichsten mit den häufigsten Todesursachen und Komplikationen... wurde daher einst auch in Japan verboten...
Die Dinge die sonst noch in den Impfstoffen drinnen sind, machen IMMER einen bleibenden Schaden... nur der Zufall entscheidet wo das auftritt und obs der Körper kompensieren kann... Und nachdem die Pharma nun auch menschliche DNA in den Impfstoffen einbaut, sollte man tunlichst die Finger davon lassen...

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 28.12.2019 16:51

@Apollo2012
Leute wie Sie soll man keine Plattform bieten um solchen Unsinn in Umlauf zu bringen. Es ist schon richtig wenn die WHO sagt Ihr Impfgegner seid eine globale Bedrohung.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 28.12.2019 16:55

Bravo Ramses!

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Apollo2012 (669 Kommentare)
am 28.12.2019 19:55

Kannst dich ja gerne Impfen lassen... ist Deine Entscheidung... alle andere Leute gehen dich nichts an...
Lesen bildet... und ich habe wirklich viel darüber gelesen... offensichtlich mehr als du...
Es ist nicht immer alles gut, nur weils die WHO empfiehlt oder Arzt in weiß es verlangt...

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 01.01.2020 10:08

Woraus schließen Sie, dass es Unsinn ist? Kennen Sie wirklich alle Fakten? Ich weiß, dass ein Durchschnittsmensch wie ich, nicht die Informationen bekommt, die man braucht, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Wir müssen aus dem Bauch heraus entscheiden und können nur Meinung übernehmen. Belastbare Fakten bekommen wir nicht. Man versucht uns zu überreden und schlechtzureden.
Man sagt, dass Maserninfektion das Immunsystemm schwächt. Ist es nicht viel eher so, dass das schwache Immunsystem die Ursache für schweren Krankheitsverlauf bei Infektionen ist? Könnte es sein, dass Menschen mit einem schwachen Immunsystem eher Impfschäden davontragen?
Anstatt Impfschäden vehement abzustreiten sollte jede Komplikation nach einer Impfung als Impfschaden behandelt und genauestens untersucht werden. Man kann daraus Informationen gewinnen, die helfen Impfschäden in der Zukunft zu reduzieren.

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pomml2 (601 Kommentare)
am 29.12.2019 08:52

Wurde in Japan verboten weil die Grundkulturen fehlerhaft waren !!!!
Kann man doch alles nachlesen..
Das ist doch eine klare Verzerrung der Tatsachen
Das Thema Impfen ist auch in unserer Familie ein vieldiskutiertes.
Alleine schon die Tatsache das ich gefühlt um die Hälfte weniger geimpft wurde als nun meine drei Kinder geimpft werden sollen macht mich misstrauisch
Und dann muss man sich eben neutral informieren und eine Meinung bilden
Bei MMR kenne ich aber keine Kompromisse und lasse meine drei Kinder mit 4 bis 5 Jahren impfen

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