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So schützen Sie Babys und Kleinkinder vor der Hitze

Von Andrea Endt, 18. Juni 2024, 09:38 Uhr
Mit Sonnenhut oder Mütze sind Babys und Kleinkinder im Sommer gut geschützt. Bild: (Weihbold)

Heiß, heiß, Baby! Mit diesen 7 Tipps und Hilfsmitteln sind Sie und Ihr Kind gut gegen die sommerliche Hitze gewappnet.

Babys und Kleinkinder reagieren besonders empfindlich auf Hitze und Sonnenstrahlung. Um ihre Jüngsten vor gefährlicher Überhitzung zu schützen, sollten Eltern an heißen und sonnigen Tagen besondere Schutzmaßnahmen ergreifen.

1. Direkte Sonne meiden

Meiden Sie die Hitze so gut es geht und setzen Sie Ihr Kind weder der direkten Sonneneinstrahlung noch intensiver Mittagshitze aus. Vom Babyalter an ist der Nachwuchs mit Sonnencreme mit Schutzfaktor 50 geschützt. In der heißesten Tageszeit – etwa zwischen 10 und 17 Uhr –  sollten Kinder auf anstrengende Bewegungsspiele im Freien verzichten. Spaziergänge am Vormittag oder am frühen Abend unternehmen.

2. Die richtige Kleidung

Auch die richtige Kleidung bietet guten Schutz gegen Überhitzung. Optimal eignen sich luftige, leichte Kleidungsstücke, die übereinander angezogen werden können, sowie eine leichte, schützende Kopfbedeckung. Auch diese sollte einen guten UV-Schutz aufweisen. Bei Neugeborenen gilt prinzipiell, dass sie immer eine Schicht mehr als Erwachsene tragen sollten. Ob das Baby richtig bekleidet ist, lässt sich einfach feststellen: Fühlt sich der Nacken des Kindes warm aber nicht heiß an, ist alles in Ordnung. Schwitzt es, ist es zu warm angezogen. Auch Hitzepickel sind ein Zeichen dafür, dass das Baby zu viel anhat. Am Meer, wenn Kinder der Nässe, dem Meeressalz und der UV-Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, sind qualitativ hochwertige Funktions-UV-T-Shirts sinnvoll. Nachts auf Hitzestau achten – keine schweren Decken, für Babys reicht ein dünner Sommerschlafsack.

3. Weg mit der Windel!

Lassen Sie die Windel weg, Ihr Baby wird sich über die frische Luft am Popo freuen. Positiver Nebeneffekt: Unten ohne tut der zarten Babyhaut gut und beugt einer Windeldermatitis ("roter Po") vor. Außerdem stärkt nackt Strampeln das Körpergefühl. 

4. Clever essen und trinken

Neugeborene und Babys, die gestillt werden, sind dadurch gut mit Flüssigkeit versorgt. Säuglinge, die nicht voll gestillt sind, sondern auch die Flasche nehmen, sollten öfters Wasser angeboten bekommen. Kleinkindern und auch Kindern im Schulalter sollte man den ganzen Tag hindurch Leitungswasser oder ungesüßten, verdünnten Tee zum Trinken anbieten. Ob das Kind mit genügend Flüssigkeit versorgt ist, lässt sich an der Windel erkennen. Eine schwere, nasse Windel zeigt, dass das Baby gut ausscheidet. Ist die Windel jedoch länger als drei Stunden trocken, weist dies auf einen Flüssigkeitsmangel hin. 

Anzeichen für einen Flüssigkeitsmangel:

  • Die Windel ist seit mehr als drei Stunden trocken.
  • Das Baby ist antriebslos oder apathisch.
  • Mund und Lippen sind trocken und klebrig.
  • Die Fontanelle ist eingesunken.

Geben Sie Ihrem Kind leichtes und kühles Essen. Verteilen Sie es auf mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag und bevorzugen Sie Lebensmittel mit möglichst hohem Wassergehalt. Besonders empfehlenswert an heißen Tagen sind Melonen und Gurken, denn sie haben einen Wasseranteil von mehr als 90 Prozent. Sehr beliebt bei Kindern ist natürlich Eis, das aber sehr viel Zucker enthält. Eine gesündere Variante können Sie aus ungesüßtem Fruchtsaft selbst herstellen.

5. Spiele für heiße Tage

  • Planschen: Baden ist eine willkommene Abkühlung - im Planschbecken im Schatten, im Pool oder in der (Baby-)Badewanne. Babys mögen es dabei nicht zu kalt - eine Temperatur von etwa 38 Grad ist ideal, um nicht zu viel Körperwärme zu verlieren. Das Kind niemals unbeaufsichtigt in einem Wasserbecken spielen lassen. Sogar ein nur knöchelhohes Gewässer birgt die Gefahr des Ertrinkens.
  • Pritscheln: Kinder lieben Wasserspiele im Waschbecken, in der Outdoor-Spielküche oder mit großen Wasserschüsseln. Sie können nach Herzenslust experimentieren (was schwimmt - was geht unter?), ihre Spielsachen baden oder mit Blättern und Blüten "kochen". 

6. Richtig lüften

Damit die Hitze draußen bleibt, schließen Sie untertags Vorhänge, Jalousien und Fensterläden. Lüften Sie morgens und abends gut durch und lassen Sie idealerweise die Fenster nachts offen. Doch Vorsicht: Zugluft ist schlecht für Babys, sie können sich dabei leicht erkälten. Auch Ventilatoren sind tabu fürs Kinderzimmer. Feuchte Handtücher auf dem Boden vor dem geöffneten Fenster oder auf einem Wäscheständer bringen Abkühlung in die heiße Wohnung.

7. Cool bleiben im Kinderwagen

Wenn Eltern im Sommer den Kinderwagen zum Schutz vor der Sonne mit einem Tuch abdecken, riskieren sie, dass dieser für das Baby zur gefährlichen Hitzefalle wird. Ideale Schattenspender sind ein Sonnenschirm, direkt am Kinderwagen oder eine Art Sonnensegel, das über den ganzen Wagen gespannt wird. So kann die Luft weiterhin zirkulieren.

Unter keinen Umständen dürfen Babys und Kinder - auch nicht für wenige Minuten - alleine im Auto gelassen werden. Mehr darüber lesen Sie hier:

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Symptome, die anzeigen, dass es dem Baby zu heiß ist:

  • Rote, trockene Haut
  • Hitzeausschlag
  • Das Kind ist benommen.
  • Erbrechen
  • Das sollten Sie im Akutfall tun: Das Kind rasch in den Schatten bringen, es ausziehen und langsam kühlen, z.B. ein kühles Tuch auf Stirn und Beine legen und die Temperatur langsam senken.
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Autorin
Andrea Endt
Online-Redakteurin
Andrea Endt
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