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"Schule des Ungehorsams" in Linz eröffnet

Von Von Julia Evers, 19. November 2017, 16:16 Uhr
"Schule des Ungehorsams" in Linz eröffnet
Gerhard Haderer Bild: Weihbold

Gerhard Haderer verleitet zum Aufbegehren

„Gehorsam ist ja eine Tragödie für die Menschheit und Ungehorsam ist der erquickliche Zustand, die Verantwortung des einzelnen für die Mehrheit.“ Filmemacherin Andrea Maria Dusl ist davon überzeugt, dass die, die gegen den Strom schwimmen, die Gesellschaft weiterbringen. Wie hunderte andere ist sie am Samstag in die Linzer Tabakafabrik gekommen um die Eröffnung von Gerhard Haderers „Schule des Ungehorsams“ zu feiern. 

Zunächst lockt dorthin eine Ausstellung von großformatigen Ölbildern des Karikaturisten sowie eine Schau von Covern des Satiremagazins „Titanic“. Später sollen Diskussionen und Interventionen als Stachel den Ungehorsam herauskitzeln. 

Ausbruch aus der Angepasstheit 

Der Karikaturist selbst verdankt seine Karriere einem „Akt des Ungehorsams“, wie er sagt: „Ich bin jemand, der zu Gehorsam erzogen worden ist und das auch brav ausgeführt habe, bis ich 33 Jahre alt war. Dann habe ich gemerkt, wenn ich das in dieser angepassten Art und Weise weitermache, werde ich nicht nur unglücklich, sondern ganz schlimm enden.“ Die Konsequenz: Job gekündigt, Karikaturisten-Karriere gestartet. 

Konstantin Wecker feierte in der Tabakfabrik ebenso die Schule des Ungehorsams wie Dramatiker Peter Turrini, Satiriker Peter Hörmanseder von „maschek“, Kabarettist Viktor Gernot, „Science Buster“ Werner Gruber und Philosoph Phillip Hübl. 

„Bei mir ist er fast genetisch bedingt“ sagt Konstantin Wecker über seinen eigenen Ungehorsam: „Ich hatte einen tollen, antiautoritären Vater, der den Kriegsdienst in der Hitler-Zeit verweigert hatte, weil er sich nicht anbrüllen lassen wollte.“ Zum Nachdenken anregen hält Wecker für eine der wichtigsten Aufgaben: „Wenn ich zum Beispiel der Jugend einrede, dass es ganz wichtig ist, Markenkleidung zu kaufen, dann wird dir jeder sagen, das ist mein Geschmack - aber dass das alles eine Gehirnwäsche zur Ursache hat, darüber denken viele nicht nach.“

Satire geht nicht ohne 

Als Satiriker ist Ungehorsam eine Berufsvoraussetzung, sagt „maschek“-Teil Peter Hörmanseder: „Satire funktioniert nicht, wenn man das erfüllt, was von denen erwartet wird, die man kritisieren will.“ Kunstuni-Rektor Reinhard Kannonier brachte sein eigener Ungehorsam zunächst einmal auf fünf verschiedene Mittelschulen. „Ein bisserl ist mir geblieben, das hoffe ich schon sehr stark“, sagt er. Auch den Studierenden versucht er den Stachel des Ungehorsams mitzugeben. „Schaut euch genau um, seid kritisch gegenüber dem, was rund um euch ist, seid aber auch kritisch gegen euch selbst.“ In seiner Schule will Haderer den Ungehorsam kultivieren: „Es reicht nicht, auf der Straße zu laufen und Lärm zu produzieren. Wir wollten uns mit einer Schule verordnen, diesen Lärm zu Musik zu machen. Andere sollten zuhören und sich beteiligen, dann ist es ein demokratiepolitisches Konzept.“ 

Info: Schule des Ungehorsams, Tabakfabrik Bau 1, geöffnet Donnerstag bis Sonntag, 14 bis 20 Uhr

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20  Kommentare
20  Kommentare
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Tiger_4020 (980 Kommentare)
am 19.11.2017 20:50

Der LH will die Kultur-FÖRDERUNGEN um 3,56 Prozent auf 187,5 Mio. Euro kürzen und schon begehren Sie auf.

Wo bleibt da die Solidarität unserer Kulturbereicherer.

Sparen nach dem Floriani Prinzip , Verschon unser Haus zünd andere an.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 19.11.2017 20:27

Leider ein zu undifferenzierter und plakativer Titel.
Spricht natürlich die linken Chaoten an.
Der Bibelspruch:
1Thess 5,21 Prüft aber alles und das Gute behaltet,
ist leider nicht mehr modern.
Wir sind gerade mitten in 2. Tim3,1:
Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten kommen werden.
Denn die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos,

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Floko1982 (2.957 Kommentare)
am 20.11.2017 10:32

du weißt schon das dein Bibelgewäsch keinen interessiert, oder???

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meierswivel (7.346 Kommentare)
am 20.11.2017 13:08

Wenn es Sie nicht interessiert, ist das Ihr Problem! Schließen Sie nicht von sich auf Andere!

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dhonal (85 Kommentare)
am 19.11.2017 19:11

Großartig. Gratuliere Haderer.

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transalp (10.201 Kommentare)
am 19.11.2017 18:45

😀😀 Anschauen 😀😀!

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reibungslos (14.541 Kommentare)
am 19.11.2017 18:18

So lange das Aufbegehren nur ein Ritual zur Unterhaltung ist und zum Gelderwerb für ein paar "Berufskritiker" (früher Hofnarren genannt) dient und somit systemkonform ist, passt es ja. Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, (im wörtlichen Sinne) tatsächlich aufzubegehren.

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Bewegung1 (136 Kommentare)
am 19.11.2017 17:32

Freu mich schon auf die Schule des Ungehorsams! 🤗 Bin neugierig aufs Programm und die Vortragenden! 😊👍

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 20.11.2017 18:44

........weit haben wir es gebracht, ein neues Hetzmedium "ha"
einer von denen der sich da wichtig gemacht hat bringt nur Hetz-aussagen über die Lippen, wie er gestern Abend in einem anderen Medium bewiesen hat. Mein Vorschlag viele geeignete Personen sind durch die vergangene Wahl dafür frei geworden und die Mentalität des Ungehorsam's schon vorweisen können!

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meierswivel (7.346 Kommentare)
am 19.11.2017 16:37

Die Linken wissen natürlich wie´s geht...

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Floko1982 (2.957 Kommentare)
am 20.11.2017 10:34

kannst ja eine rechte Kulturinitiative starten, .... du weißt eh immer alles da kann das doch kein Problem für dich sein, ...

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meierswivel (7.346 Kommentare)
am 20.11.2017 13:10

Wozu?? So etwas machen nur Schwachköpfe, also die Linken!

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joefackel (1.455 Kommentare)
am 20.11.2017 16:41

Des wird oba fad: Gabalier mit John Otti als Vorband, durchs Programm führt der EU-Bauer und als Highlight macht Baumgartner an Basejump von Bühnenbild made by Odin Wiesinger.

Dann is auch schon zsaumgrammt ;-9

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 19.11.2017 16:17

Viele Karikaturisten sparen gewisse Themen systematisch aus und protzen dann mit Mut?

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meierswivel (7.346 Kommentare)
am 19.11.2017 16:40

Wichtig tun und sich in Szene setzen, zum kotzen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.11.2017 16:46

Mach dir doch nix aus solchen Minderheitsäußerungen. Wir von der Mehrheit geben eh den Ton an grinsen grinsen grinsen

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PR1234 (1.032 Kommentare)
am 19.11.2017 21:23

wir von der mehrheit... zum brüllen!

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JosefBroz (4.536 Kommentare)
am 19.11.2017 19:45

Nein.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 19.11.2017 20:03

Mehr fällt dem Krtektito nicht ein?

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driss (930 Kommentare)
am 19.11.2017 21:28

Klein Emil, kreativ sein, zur Unterhaltung beitragen bitte.
Jeder Beitrag gelangweilte Gehässigkeit. Schade!

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