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"Hackeln in Ebensee": Moderne Kunst übernimmt zehn Tage lang die Schicht

Von Peter Grubmüller, 06. Februar 2015, 00:04 Uhr
"Hackeln in Ebensee": Moderne Kunst übernimmt zehn Tage lang die Schicht
Ein zehn Meter hoher Berg wird auf dem Traunsee schwimmen. Bild: fdr

Das Festival der Regionen findet vom 19. bis 28. Juni am Traunsee statt.

"Das Festival der Regionen ist ein originäres Format", sagt Gottfried Hattinger, der künstlerische Leiter der leider bloß biennal stattfindenden Rundumschau zeitgenössischer Kunst und Kultur – "... und ich darf das sagen, weil ich es nicht erfunden hab‘". Von 19. bis 28. Juni bringt das Festival (FdR) heuer das vermeintlich beschauliche Ebensee in Unruhe. Aus 260 Einreichungen wählte Hattingers Team 34 Projekte mit insgesamt 104 Künstlern aus. Sie werden die Gegenwart Ebensees genauso untersuchen wie die von der seit 1607 betriebenen Saline geprägten Geschichte der Gemeinde, die Auswirkungen der 1883 errichteten Ammoniak-Soda-Fabrik der Brüder Solvay und das Nachwirken des KZs Ebensee, in dem von 1943–1945 8.745 Menschen starben.

Die Annäherung und Aneignung der Gemeinde durch die Künstler geschieht unter dem Gesichtspunkt "Schichtwechsel – Hackeln in Ebensee". Um 9, 12, 14 und 20 Uhr kreischt jeweils eine Sirene, sie meldet Schichten und Pausen. Zum Feierabend kommt täglich ein Ton dazu, was am letzten Tag im sozialistischen Kampflied der "Internationalen" mündet. Die italienische Künstlerin Marinella Senatore lädt alle Ebenseer ein, an einer riesigen Choreographie mitzuwirken. Clemens Bauer, Felix Ganzer und Ella Raidel lassen beim aufwändigsten FdR-Projekt einen zehn Meter hohen Berg auf dem Traunsee als Bühne und Plattform für Performances und Happenings schwimmen. Der bemerkenswerte Kulturverein "Kino Ebensee" bildet in einer Filmreihe die unterschiedlichsten Arbeitswelten ab, die Modeschule Ebensee ist ebenso eingebunden wie Isolde Ertl, die das Leben auf dem Feuerkogel und die Arbeitswelt der Seilbahn mit Fotos und Bild-Dokumenten veranschaulicht.

Das FdR-Budget liegt seit Mitte der 90er Jahre unverändert bei 760.000 Euro. 500.000 kommen vom Land, 200.000 vom Bund, der Rest von Sponsoren. Die Stadt Linz hat sich als Fördergeber erstmals verabschiedet. Hattinger: "Ein so lange unverändertes Budget bedeutet, dass es real immer weniger wird. Es sieht so aus, als würde man uns langsam ausbluten lassen."

Festival der Regionen: "Zeitgenössische Kunst und Kultur im Schichtbetrieb", 19.–28. Juni in Ebensee. Nähere Informationen im Internet: www.fdr.at.

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