Das Theater „Bunt Kariert Ungeniert“ zeigt„La Cage Aux Folles“ ab 20. Dezember in Linz
Uraufgeführt 1973, war Jean Poirets Stück brisant: „La Cage Aux Folles“ über ein homosexuelles Paar, das ob der Verlobung des Sohnes mit einer Tochter aus erzkonservativem Haus in Turbulenzen gerät. „Ich habe das Stück als Zwölfjähriger in der Türkei gesehen. Heute ist es schlimmer, es dort zu spielen als damals“, sagt Regisseur Ethem Saygieder-Fischer. Mit seinem Theater „Bunt Kariert Ungeniert“ bringt er den „Käfig voller Narren“ ab 20. Dezember im Linzer Theater Maestro auf die Bühne.
„Leider ist es wieder notwendig, dieses Stück aufzuführen, als Einladung Herz und Hirn zu öffnen für die Frage: Wie tolerant bin ich wirklich?“, sagt Tom Pohl (Bild). Der Linzer Schauspieler schlüpft in die Rolle des Albin. Seinen Bühnen-Ehepartner George gibt Joachim Rathke, an der Seite von Katharina Bigus, Andreas Pühringer, Stefan Parzer, Julia Kastner, Karin Schmid und Paul Heimel sowie sechs Tänzern der Ballettschule Maestro, unterstützt von Iassen Stoyanov. Die Musik steuert ein Trio um Schlagzeuger Hermann Erber bei, mit selbst gewählten, bekannten Liedern (statt der an hohe Tantiemen gebundenen Musicalsongs). Die Roben spendet der oberösterreichische Modedesigner Jürgen Christian Hörl, der auch Conchita einkleidet. Das Make-up stammt von Schülern der Visagisten-Ausbildung Cambio.
„Es ist eine Wir-Produktion“, sagt Schauspielerin Julia Kastner, die Proben seien „wie eine Schwangerschaft, begleitet von Glückshormonen“. Der Geburtstermin steht fest: 20. Dezember, 19.30 Uhr, dem 15 Vorstellungen folgen. (kasch)