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Dieter Bommer

Von Max Hofer, 12. Juli 2004, 00:00 Uhr

Dieter Bommers Kopfkleid wirkt derzeit ziemlich feurig. Mit modischem Schnickschnack hat das allerdings nichts zu tun. Der Innviertler mimt während der nächsten Wochen im ...

Dieter Bommers Kopfkleid wirkt derzeit ziemlich feurig. Mit modischem Schnickschnack hat das allerdings nichts zu tun. Der Innviertler mimt während der nächsten Wochen im Schärdinger Schlosspark den "Titus Feuerfuchs" in Nestroys "Talisman", und dafür braucht er reichlich Farbe in den Haaren. Was Dieter Bommer aber nicht im geringsten stört. Denn Theater ist für den Amateurschauspieler aus Moosdorf das Zweitwichtigste auf der Welt. Vorrang hat nur seine Frau.

Sonst aber gehört sein Leben ganz der Schauspielerei und allem, was dazugehört. "Sollte ich einmal kein Lampenfieber mehr bekommen, höre ich sofort auf", ist sich der Mime sicher und schildert, wie es ist, wenn eine Premiere gutgegangen ist. "Das ist eine komische Mischung. Irgendwie bist du erleichtert, da es vorbei ist, andererseits fällst du in ein Loch, weil ,dein Kind' weg ist."

Theater, so Bommer, sei eine Sucht. Und der große Shakespeare habe es ihm besonders angetan. "Irgendeine Shakespeare-Rolle möchte ich unbedingt einmal spielen", gesteht der Amateurschauspieler, der sich in kulinarischer Sicht am liebsten über den Entenbraten seiner Oma hermacht und den nichts mehr erschreckt als Vorurteile, Ausländerfeindlichkeit und Ignoranz.

"Die Menschen beschäftigen sich viel zu viel mit sich selbst", meint Bommer, der auch durchaus selbstkritisch ist. "Meine Sturheit stört mich am meisten. Was ich im Kopf habe, krieg' ich nicht so schnell wieder heraus."

Ansonsten aber ist der Mime ziemlich zufrieden mit sich und der Welt. Er würde, wenn er könnte, nicht einmal etwas rückgängig machen in seinem bisherigen Leben. In einem zweiten allerdings würde er am liebsten Biobauer mit einem kleinen Hof werden.

Seine drei größten Wünsche: "Mehr Offenheit bei den Mitmenschen, dass die Politiker öfter das Hirn einschalten und dass die Menschen erkennen, dass materielle Dinge nicht die Nummer eins sind."

Schulflüchtling

Eigentlich sollte Dieter Bommer, der am 3. 10. 1973 in Salzburg zur Welt gekommen ist, Ingenieur werden. Die Versuche der Lehrer, den Regelungstechniker und Leiter der Theatergruppe Moosdorf umzuformen, waren allerdings nicht nach dem Geschmack des leidenschaftlichen Amateurschauspielers. Der werdende Vater ließ die Matura sausen und bereute den Schritt bis heute nicht.

Warum sind Sie gerne Innviertler? Wegen der vielen Natur. Ich könnte nie in der Stadt wohnen.

Was gefällt Ihnen besonders am Innviertel? Die Leute und ihre Mentalität. Die hat etwas von komischer Herzlichkeit.

Wo ist Ihr Lieblingsplatz im Innviertel? Moosdorf und das Herum wie das Ibmer Moor. Dort ist es ideal für einen stressfreien Ausgleich.

Was stört Sie am Innviertel? Da kann ich nichts nennen.

Was fehlt Ihnen im Innviertel? Dass zu wenig im Bereich Amateurtheater getan wird.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Als sehr naturverbundenen, aber auch eigenwilligen Menschen.

Was würden Sie mit einem Lotto-Sechser machen? Das Geld still und heimlich auf ein Konto legen und niemandem etwas davon sagen.

Was würden Sie tun, wenn Sie eine Gesetzesübertretung frei hätten? Gerne einigen Politikern links und rechts eine geben, bevorzugt einem aus Kärnten.

Lieblingsschauspieler? Josef Meinrad, er hat sein Handwerk perfekt verstanden.

Von Max Hofer (m.hofer@nachrichten.at)

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