Ein Streber auf vier Beinen
Tarnen und täuschen - das scheint das Motto vieler Vierbeiner zu sein. Vor allem wenn es darum geht, in der Schule zu glänzen.
Hundeschule ist ein Muss. Nicht nur gesetzlich, sondern einfach weil es sinnvoll ist. Die Hund-Mensch-Kommunikation verbessert sich und bei verhaltenskreativen Vierbeinern auch die Hund-Hund-Kommunikation. Gute Hundetrainer setzen sich intensiv mit dem insgesamt sechsbeinigen Gespann auseinander und die Hundebesitzerin nützt natürlich die Gelegenheit, sämtliche schlechte Angewohnheiten des Mör-Viehs auszubreiten und auf Besserung zu hoffen.
Dass Erzählungen von tatsächlichen Gegebenheiten abweichen, soll vorkommen. Aber dass sie sich fundamental voneinander unterscheiden, wirft kein gutes Licht auf die erzählende Hundebesitzerin. Der Leinenkläffer gibt sich plötzlich streichelweich, Befehle werden ausgeführt, ehe sie noch ausgesprochen sind und statt rumzupöbeln, sitzt das Mör-Vieh auch ohne Leine stramm bei Fuß und reckt die Brust.
Ratlosigkeit. Nicht nur bei der Trainerin, sondern vor allem auch bei der Hundebesitzerin. Denn wie soll man schlechte Angewohnheiten beheben, wenn das Mör-Vieh vorgibt, sie gar nicht zu haben?
Heiteres Vorfahren-Raten: Wie angekündigt, wird es nun wöchentliche Bildhinweise geben, um die Rasse des Mör-Viehs zu erkunden. In der Vorwoche war der Schwanz dran, nun folgt das Auge, dessen Zeichnung an Kleopatras Lidstrich erinnert.
so schreiben Sie zum Beispiel in Ihrem Artikel: "Ein Streber auf vier Beinen".
Frau Redakteurin, es ist für Hund und Mensch besser, das Verhältnis, "Mensch-Hund" in den Vordergrund zu setzen. Der Hund ist ein Rudeltier und der Rudelführer ist nicht der Hund, sondern der Mensch. Der Hund ist glücklich damit dass der Mensch sein Rudelführer ist.