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Online-Mehrwertsteuer: Österreich entgehen jährlich 750 Millionen Euro

01. Juli 2019, 00:04 Uhr
Online-Mehrwertsteuer: Österreich entgehen jährlich 750 Millionen Euro
Gottfried Kneifel (l.), Friedrich Schneider Bild: IWS

LINZ. Steuer, die Österreichs Konsumenten zahlen, fließt nicht dem Staat zu.

Österreichs Fiskus verschenke jährlich rund 750 Millionen Euro, die ins Ausland fließen, aber rechtswidrig nicht beim Finanzamt abgeliefert werden. Das hat der Linzer Ökonom Friedrich Schneider für die Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich (IWS) ausgerechnet.

Österreichische Kunden ausländischer Onlinedienste überweisen in der Regel die Mehrwertsteuer bei ihrem Online-Kauf. Größtenteils liefern die ausländischen Anbieter diese Steuer aber nicht bei der österreichischen Finanz ab.

"Bevor jetzt neue Steuern eingeführt werden, sollten zuerst jene eingetrieben werden, die ohnehin fällig sind", sagt IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel. Die technischen Möglichkeiten, die Versandpakete tagesfertig auf einer Plattform zu erfassen, gäbe es längst. Die Information könne über einen Strichcode weitergegeben werden. "Aber bisher fehlt es am politischen Willen, die internationalen Versender zur Steuerwahrheit zu zwingen", sagt der ehemalige Bundesrat und Geschäftsführer des Wirtschaftsbundes.

Die IWS fordert Chancengleichheit für die heimischen Anbieter, die jederzeit mit Betriebsprüfungen zu rechnen hätten und regelmäßig und pünktlich Steuern zahlen müssten. Letztlich gehe es um einen fairen Wettbewerb, sagt Kneifel.

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14  Kommentare
14  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
haraldkoenig (1.150 Kommentare)
am 02.07.2019 11:09

Eigentlich ein handfester Skandal wenn ich das lese. Einerseits wird der Markt EU-weit geöffnet, was gut ist, andererseits fehlt es an Instrumenten oder Willen die von den Kunden an den Händler abgeführte Mwst einzutreiben? Echt jetzt? Und die versickert als Zusatzgewinn bei den Händlern?

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Apollo2012 (669 Kommentare)
am 02.07.2019 10:27

Da würde ich zuerst das Wörtchen STEUER hinterfragen? Um Meischberger zu zitieren "Wo war mei Leistung?". ergo: Keine Steuer ohne dazugehörige Leistung... da fallen dann gleich mal NOVA, motorbezogene, Versicherungs-Steuer, bis zu 40% der Einkommenssteuer, usw.

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jago (57.723 Kommentare)
am 01.07.2019 17:38

Die IWS fordert Chancengleichheit für die heimischen Anbieter ...

Von wem fordert der IWS?

Die EU ist zuständig für Chancengleichheit, nicht die Kammer in Wien. Aber die Regierung verbohrt sich in sich selber.

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Gelesen (726 Kommentare)
am 01.07.2019 13:22

Wenn man bei Amazon bestellt wird oft angezeigt kann nicht in ihr Land geliefert werden. Genau so leicht lässt sich die MwSt umleiten. Wen man will!

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jago (57.723 Kommentare)
am 01.07.2019 17:42

> Genau so leicht lässt sich die MwSt umleiten. Wen man will!

Die ausländischen Unternehmer und Verkäufer, die mit der EUSt. nach Österreich liefern, müssen womöglich mit der Finanzkontrolle aus Österreich rechnen. DAS wollen offenbar nicht alle.

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Steuerzahler2000 (4.086 Kommentare)
am 01.07.2019 19:09

Der Warenempfänger in Österreich führt die EUSt ab und kann sich den selben Betrag dann bei der Vorsteuer abziehen - wieso sollte dann der ausländische Verkäufer / Unternehmer vor der österreichischen Finanz Rede und Antwort leisten ?
Sie verstehen die "steuerfrei innergemeinschaftöiche Lieferung" anscheinend nicht !

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betterthantherest (34.235 Kommentare)
am 01.07.2019 19:56

Steuerzahler, kurze Frage an Sie:

Die steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung tritt ein, wenn der (im EU-Ausland) sitzende Unternehmer an einen Privaten in AUT verkauft?

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Apollo2012 (669 Kommentare)
am 02.07.2019 10:30

Ja, da könnte ich jedesmal ausflippen, wenn nicht nach Österreich geliefert wird... MwSt? Wo ist das Problem, dass ich MwSt in Deutschland bezahle, wenn ich in Deutschland kaufe...
Der Österreichische Staat tut ja nichts dazu und leistet ja auch nichts... ok, der Deutsche Staat leistet auch nichts dazu, aber prinzipiell gesehen...

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( Kommentare)
am 01.07.2019 11:23

Und wie sieht es bei den Cum-Ex - Gaunereien aus? Da sollte es noch mehr sein.

Aber die Finanzer in Ö. konzentrieren sich lieber auf den kleinen Steuerzahler vor Ort, da geht's natürlich bequemer.

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betterthantherest (34.235 Kommentare)
am 01.07.2019 19:58

Bei den Cum-Ex Karusselgeschichten geht's um Milliarden.

Interessiert den Fiskus offenbar nicht.

Ist wohl viel einfacher, dem Elektriker ein paar Tausend Euro abzuknöpfen, wenn dieser ein paar mal dem Nachbarn für ein paar Fuffis hilft.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 01.07.2019 09:03

Gottfried Kneifel hat also auch einen schönen Job als Wichtigmacher bei der IWS. Fein!
Mir gefällt an diesem Artikel gut, dass, obwohl es um eine Schneider-Berechnung geht, sogar ausnahmsweise einmal sinnvoll (nämlich der Genauigkeit, mit der sich so etwas berechnen lässt, angemessen) gerundet wird!

Das ist ja in der Nachrichten-Berichterstattung eine unerhörte Seltenheit. Hier wird (richtigerweise) von "rund 750 Millionen Euro" geschrieben und nicht, wie bei Schneider-Studien üblich, das Berechnungs-Ergebnis (völlig unangemessen) auf zehntel Cent angegeben. Sehr fein!

Wenn die nächste Schneider-Pfusch-Studie in den O.Ö. Nachrichten erscheinen wird, dann wird aber sicher gleich wieder grober Nicht-Rundungs-Unfug getrieben werden und der Pfusch-Anteil am BIP auf zehntel Prozentpunkte angegeben werden (was sich niemals so genau bestimmen lässt), oder gar das Pfusch-Wachstum gegenüber dem Vorjahr auf zehntel Prozentpunkte, was noch schlimmerer Unfug ist.

Wer wettet dagegen?

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jago (57.723 Kommentare)
am 01.07.2019 17:28

Der Fehler steckt bei den Konferenzpfauen!

WAS konferieren die Konferenzpfauen der Ministerien den lieben Tag lang in Brüssel, wenn sie keine brauchbare EU-Software für die Konzerne für die EUst. zustande bringen?

Eine EUSt-Bank? Nix außer Schikanen kriegen sie auf die Reihe, die Geschniegelten.

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naalso (2.148 Kommentare)
am 02.07.2019 07:00

Also ich wette NICHT dagegen...
Überschrift gelesen und "na, net schon wieder der Schneider" gestöhnt.

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fritzlfreigeist (1.646 Kommentare)
am 02.07.2019 21:34

haspe1

G. Kneifel hat halt den letzten Klimmzug nie geschafft ......... er wurde weder Landesrat, noch Minister, blieb ihm nur der unnötige Bundesrat, dem er allerdings als Präsident
einige Male vorstand. In dieser Zeit stand ihm sogar ein Dienstwagen zu.

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