Neuer Synthesa-Chef soll die Gruppe zusammenschweißen
PERG. Perger Baustoffgruppe: Bisher gibt es weder in der Lieferkette noch im Verkauf Auswirkungen der Corona-Krise.
Der baubranchenerfahrene Manager Georg Blümel (45) ist seit 1. März neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der Perger Baustoff-Gruppe. Er wurde von den deutschen Eigentümern der DAW-Gruppe, der Familie Murjahn, den Geschäftsführern Hermann Baschinger (Finanzen), Gerhard Enzenberger (Marketing) und Paul Lassacher (Technik, Forschung) an die Spitze gestellt. Die drei verantworten weiter ihre Bereiche.
Nicht als Aufpasser oder Troubleshooter, wie Blümel betont, sondern als "Bindeglied" zu den Eigentümern wurde er nach Oberösterreich geholt und weil der Vorsitz ohnehin vakant war. Auch will der Konzern die Führungsriege verjüngen. Seine jahrelange Erfahrung bei einem internationalen Konzern (Daikin, Japan) sei von Vorteil für die Aufgabe.
Blümel will in erster Linie zwei Dinge bewegen: die Zusammenarbeit in der Gruppe verbessern. Diese ist durch viele Zukäufe auf 750 Mitarbeiter und zehn Niederlassungen angewachsen und setzte zuletzt 190 Millionen Euro um. Zweitens will Blümel den Vertrieb modernisieren, wobei ihm der Kontakt mit den Kunden wie dem typischen Malermeister, der Synthesa-Farben und Putze kauft, sehr wichtig ist, erklärt er im Gespräch mit den OÖNachrichten. Er werde sich mehr um technologische Neuerungen im Vertrieb kümmern. Als Beispiel nannte er etwa eine App mit Infos und Beratung inklusive.
Der seit Jahren bei Bregenz am Bodensee mit seiner Familie (zwei kleine Töchter) lebende Hobby-Skifahrer wird nur wochentags in Perg sein. Er will auch die hier entwickelten lösungs- und konservierungsmittelfreien Farben und Lacke stärker in der Gruppe promoten. Der Umwelt-Aspekt nimmt auch in der Bauwirtschaft an Bedeutung zu. "Das habe ich absolut im Fokus", so der begeisterte Koch, der in seiner Freizeit gerne selbst neue Rezepte entwickelt. Die Hanf-Dämmplatten seien dabei ein wichtiges Produkt.
"Bis jetzt läuft alles sauber"
Die aktuelle Corona-Krise trifft Synthesa derzeit nicht, sagte Blümel. "Bis jetzt läuft alles sauber in unseren Lieferketten und auch auf dem Absatzmarkt." Die Schiffe aus China sind alle gut losgekommen, die chinesischen Lieferanten halten ihre Kunden gut am Laufenden. "Wir sind nicht nur von einer Quelle abhängig", bleibt Blümel entspannt.
In der ganzen Gruppe gelten die üblichen Hygienemaßnahmen – und bisher ist noch kein Mitarbeiter Covid-19-erkrankt. Zugute komme Synthesa beim Produktverkauf, dass die Kunden auf den Baustellen viel im Freien arbeiten und daher die Ansteckungsgefahr gering ist. Zu den Synthesa-Kunden zählen Händler, Fertigteilhausbauer und Private.
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