1 Milliarde Euro Passiva: Signa Retail GmbH ist pleite
WIEN. Die nächste Großpleite im Signa-Konglomerat: Die Signa Retail GmbH ist zahlungsunfähig, teilten AKV, Creditreform und KSV1870 am Dienstag mit.
Schulden von 1,13 Milliarden Euro bei 26 Gläubigern steht ein Vermögen von nur 1,51 Millionen Euro gegenüber. Dennoch strebt das Unternehmen ein Sanierungsverfahren an, dafür bietet es 20 Prozent Quote innerhalb von zwei Jahren. "Die Frage, wie sie das machen wollen, stelle ich mir auch", so AKV-Kreditschützerin Cornelia Wesenauer.
Das Handelsgericht Wien hat den Masseverwalter der Signa Holding, Christof Stapf zum Insolvenzverwalter und Leonhard Bauder zu dessen Stellvertreter bestellt. Die allgemeine Prüfungstagsatzung wurde für den 20. Juni anberaumt, die Sanierungsplan- und Schlussrechnungstagsatzung für den 25. Juli 2024.
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Die Signa Holding, die seit November 2023 zahlungsunfähig ist, hält direkt und indirekt gut 95 Prozent an der Signa Retail. Durch die Pleite der Muttergesellschaft wurden auf Ebene der Signa Retail abgegebene Haftungszusagen schlagend und konnten mangels Finanzierung durch die Gesellschafter nicht mehr bedient werden, teilten die Kreditschützer mit. Aktuell hält die Signa Retail mittelbare Beteiligungen an diversen Unternehmensgruppen im Retail-Sektor. Dazu zählen unter anderem GKK, die KaDeWe-Group, GLOBUS und die Selfridges Group.
Die Signa Retail hat nur einen Beschäftigten und kaum laufende Kosten, daher sei die Fortführung des Unternehmens wirtschaftlich darstellbar, so die Eigendarstellung laut Kreditschützern.
Größte Insolvenz der Wirtschaftsgeschichte
Seit der Insolvenz der Signa Holding im Dezember 2023 sind zahlreiche Tochterfirmen ebenfalls zahlungsunfähig geworden. In Summe ist es mit über 10 Milliarden Euro an Passiva die mit Abstand größte Insolvenz in Österreichs Wirtschaftsgeschichte. Die Verbindlichkeiten der Holding belaufen sich auf 5 Mrd. Euro. Es folgten die Signa Prime (4,5 Mrd.), die Signa Development (1,3 Mrd.), die deutsche Kaufhaustochter Galeria, die KaDeWe-Gruppe, das in Bau befindliche Wiener Luxuskaufhaus Lamarr und schließlich auch Signa-Gründer René Benko als Einzelunternehmer, gegen den 2 Mrd. Euro an Forderungen gestellt wurden. In Summe gab es ein Dutzend Insolvenzen in Österreich und über 100 in Deutschland in dem Firmengeflecht, zu dem über 1.000 Firmen gehören sollen.
Das Geld ist nicht weg, das hat jetzt wer anders.
Wie wäre es, wenn die Finanzbeamten eine Ausbildung bekämen, um solche Situationen früh genug zu erkennen und vermeiden.
Wo ist die Kontrolle des Staates? Wenn der Staat=der Steuerzahler herhalten muss, muss er laufend prüfen dürfen. Auch die betroffenen Banken gehören mit einbezogen, im Sinne welcher Bank Mitarbeiter hat unterschrieben. Das kann man Ja lesen! Und wenn jetzt wieder gejammert wird:"da wird dann niemand mehr unterschreiben......" gut so die Stunden nicht so geil auf ihre Prämien sein!
Die Steuerzahler und die Bankkunden werden zuletzt den Großteil der Last tragen. Die Investoren und die Banken haben sich von B. über den Tisch ziehen lassen.
Den würde ich so lange pfänden bis die großen Bosse am Pichlinger See im Zelt leben.
WO bitte ist die Kohle - schnell sucht sie doch mal…….🙈🙈🙈👎👎👎
WARUM wurde SO LANGE zugesehen? 😳👎👎👎
Wahrscheinlich wurde vor allem weggesehen.
Zahlen das die (institutionellen) Investoren oder wie üblich die Steuerzahler:innen ?
Allein die Verschachtelung in 1000 (!) Subfirmen zeigen einem Blinden, dass dies alles nach BETRÜGERISCHER KRIDA stinkt.
Zudem wertete er ständig Firmenbesitz REIN BUCHHALTERISCH massivst auf, um noch mehr (ungedeckte) Kredite zu ergattern bzw. zu ergaunern.
Weiters verschob er eindeutig viele hundert Millionen!
Hochwertige Immobilien konnten eigentlich immer eine sehr gute Anlageform darstellen. Bei der Signa Retail habe ich aber von Anfang an nicht verstanden, wofür diese gegründet worden ist.
Da wurden doch nur bereits damals unrentable oder insolvente Händler aufgekauft, teilweise nicht einmal mit Immobilien im Eigentum, und die Kaufpreise waren angesichts der angeschlagenen Situation auch keinesfalls besondere Gelegenheiten, wo man einfach zuschlagen muss.
Unverzühlich in Haft nehmen ohne Handy und Besucher, der hustet doch Jusitz was !
Vorher muss die StA einmal ihre Arbeit ordentlich machen.
So ist es in einem Rechtsstaat und es zählt nicht die johlende Meute.
Ein ordentliches Konkursverfahren, wie es Preschorn schon gefordert hat. That's all
Was hat der „Leistungsträger“ der Immomilliadär dem Steuerzahler schon gekostet???
Und wird er uns Steuermelkkühe noch kosten???
Kika Leiner sind schon über 100 Millionen???
Coronahilfen die in Konfetti Manier verpulvert wurden!!!
Wir werden nach den Strich und A… verars… die dieses System mit ihren Steuergelder finanzieren!
in Österreich sind jene die selbst arbeiten und das Radl am Laufen halten die Dummen.
Über 1 Milliarde Passiva stehen gerade einmal gut 1 Million an Aktiva gegenüber. Und damit soll eine 20 Prozent Quote bedient werden; wie geht denn sowas? Sowas kann doch nicht von heut auf morgen sozusagen "über Nacht" entstehen.
Wenn es eine Bilanz nach dem Unternehmensgesetzbuch ist, sind die Immobilien möglicherweise zu historischen Anschaffungskosten in den Büchern. D.h. sie sind eben eventuell 200 Mio. € wert.
abraxas
ein Großteil der 1 Mrd. Passiva könnten konzerninterne Forderungen gegen die Signa Retail sein.
Diese werden vom Masseverwalter in der Regel nicht anerkannt sondern bestritten.
Was weitere Insolvenzen im Konzern zur Folge haben könnte ... .
Der Zerschlagungswert liegt meistens deutlich unter dem Buchwert vieler Aktiva.