Mühlviertler Schwarz wird Langlauf-Chef im ÖSV
INNSBRUCK. Nach dem während der Nordischen WM in Seefeld aufgedeckten Dopingskandal um den deutschen Arzt Mark Schmidt, in den mit Max Hauke und Dominik Baldauf auch zwei ÖSV-Langläufer verwickelt waren, blieb im heimischen Team kein Stein auf dem anderen.
Langzeit-Sportdirektor Markus Gandler musste seinen Hut nehmen, ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel dachte gar an eine Auflösung der Sparte nach. Doch das war schnell vom Tisch, wie die OÖN bereits im Mai berichteten.
Im Frühjahr wurde der Mühlviertler Christian Schwarz, bisher Chef im Nordischen Ausbildungszentrum in Eisenerz, mit der Ausarbeitung eines Konzepts beauftragt. "Das fußt auf dem klaren Bekenntnis zu einem sauberen Langlaufsport", sagt der frühere Langläufer, der ein gänzlich neues Team um sich gescharrt hat. Mit dem Salzburger Sportwissenschaftler Thomas Stöggl soll ein Experte den Trainingsprozess überwachen, der nun zentralisierter ablaufen soll. Der ÖSV ist bis zur U23-Klasse weiterhin für den Nachwuchs zuständig, die Weltcup-Gruppe wird an einen von Alois Stadlober geführten Verein ausgelagert. Schwarz steht der Sparte als Gesamtchef vor. Topläuferin Teresa Stadlober kann auch künftig auf ihre bewährten Serviceleute unter Leitung von Manfred Hierschläger vertrauen.
"Wir wollen neue Impulse setzen. Auch das Nordische Zentrum im Mühlviertel, für das es bereits fertige Pläne gibt, gilt es voranzutreiben", sagt Schwarz.