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Black-Wings-Manager: „Im Hintergrund tut sich einiges“

Von Alexander Zambarloukos, 12. August 2020, 14:59 Uhr
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Black-Wings-Manager Gregor Baumgartner Bild: gepa

Eishockey: Gregor Baumgartner kündigt „sehr positive News in den nächsten Tagen“ an. Verteidiger Raphael Wolf wird in der kommenden Saison nicht mehr in Linz, sondern in Villach spielen. Auch Klublegende Philipp Lukas ist (im Moment) weg

Die Black-Wings-Fans sind ein bisschen beunruhigt. Nach Beendigung der Transfersperre haben viele Konkurrenten in der ICE Hockey League Vollzugsmeldungen auf dem Spielersektor an die Öffentlichkeit getragen, bei den Linzern hingegen war es in den vergangenen Tagen und Wochen - abgesehen von der Präsentation eines sechsköpfigen Grundkaders (Kragl, Matzka, Lebler, Umicevic, Kristler, Gaffal) und des neuen Logos - ziemlich leise. Heute Vormittag wurde publik, dass einer derjenigen, den viele Anhänger auch in der am 25. September beginnenden Meisterschaft gerne in Oberösterreich am Puck gesehen hätte, abgewandert ist. Der Villacher SV verkündete die Verpflichtung des baumlangen Nationalteam-Verteidigers Raphael Wolf.

Muss man sich Sorgen um den EHC machen? Die OÖNachrichten haben bei Manager Gregor Baumgartner nachgefragt. „Im Hintergrund tut sich einiges. Wir sollten in den nächsten Tagen schon sehr positive News verkünden können“, sagte der 41-jährige Ex-Nationalspieler, der gerade den Markt sondiert: „Ich habe eine Gesamtbudgetvorgabe, mit der ich arbeiten kann. Es ist natürlich um einiges weniger, als es in der Vergangenheit war. Ich habe einen sogenannten Ghost roster (Geisterkader, Anm.) aufgestellt und Positionen mit Beträgen definiert. Es geht sich aus. Ich bin mir sicher, dass wir eine schlagkräftige und konkurrenzfähige Mannschaft stellen werden.“ Nachsatz: „Alle Teams spielen um den Meistertitel, wer will das nicht?“

Der nächste Umbruch ist vorprogrammiert

Es gibt viel zu tun, die Drähte laufen heiß. Fakt ist, dass sich das Bild der Mannschaft deutlich verändern wird. Es steht der nächste Umbruch ins Haus. Dass sich Wolf gegen die Black Wings entschieden hat, bedauert Baumgartner: „Es war sicher nicht unrealistisch, ihn in Linz zu halten. Er wollte bleiben, ich wollte ihn haben. Wir haben schon über Wohungsdetails gesprochen, konnten es aber über die Agentur nicht so lösen, dass es passt. Ich hatte gar keine Möglichkeit, das Angebot des VSV zu matchen. Ich hätte mir gewünscht, dass man auf menschlicher Ebene aufrecht und offen kommuniziert.“

Wolf wird nicht der einzige Abgang bleiben. Verteidiger Mario Altmann wechselt wohl zu den Graz 99ers (noch nicht offiziell), Josh Roach, Steve Oleksy, Matt Finn, Troy Rutkowski, Marek Kalus und Dan DaSilva sind kein Thema mehr. Zweier-Goalie Paul Mocher hat einen Vertrag, David Kickert noch nicht. „Sein Verbleib ist fraglich“, sagt Baumgartner.

Rick Schofield entscheidet sich naturgemäß ziemlich spät: „Ich habe ihn noch nicht abgehakt, wahrscheinlich ist er aber nicht in unserer Preiskategorie“, gibt Baumgartner zu: „Immer wenn ich mich bei seinem Agenten nach Rick erkundige, bekomme ich eine Liste mit anderen Spielern.“

Das ist doch ein Indiz, dass die Zusammenarbeit mit Schofield nicht in die Verlängerung gehen wird. Auch bei Hunter Fejes und Alexander Cijan stehen die Zeichen eher auf Abschied.

„Es war schon ein komisches Gefühl nach 20 Jahren“

Gesetzt sind die bisherigen Co-Trainer Mark Szücs und Jürgen Penker, auf ihren Headcoach müssen sie noch warten. Das Auswahlverfahren reduziert sich auf zwei (laut Baumgartner gleichwertige) Kandidaten, einem wurde einmal ein Angebot unterbreitet. Zuletzt kursierten Gerüchte, dass Klublegende Philipp Lukas (40) ein Kandidat für den Chefposten sei.

Das ist aber nicht der Fall. Im Gegenteil: Der langjährige Kapitän, der seit 2000 bei den Black Wings war und zuletzt als Off-Ice-Trainer arbeitete, könnte dem Verein sogar komplett abhanden kommen. „Er wurde bisher von der Solvistas bezahlt, dieser Vertrag ist ausgelaufen. Wir haben ihm ein Angebot unterbreitet, das er bis jetzt nicht angenommen hat“, berichtete Baumgartner.

Ganz zu ist die Tür noch nicht. Philipp Lukas bestätigte aber (im Urlaub auf den Bergen), dass er am Montag vor einer Woche aus der Linz-AG-EisArena ausgezogen ist. „Es war schon ein komisches Gefühl nach 20 Jahren. Aber ich bin derzeit entspannt, man wird sehen, was die Zukunft bringt. Grundsätzlich möchte ich dem Eishockeysport vieles zurückgeben, aber ich kann mir auch vorstellen, in einem anderen Bereich zu arbeiten. Unter den jetzigen Bedingungen mache ich es nicht in Linz“, sagte der Ex-Stürmer - ohne ins Detail zu gehen: „Es ist in der Vergangenheit viel zu viel über die Medien ausgetragen worden. Das hat dem Eishockeysport massiv geschadet.“

Lukas spricht den heftigen Konflikt zwischen den Black Wings und dem EHV Linz an. Der EHV hat keine Spielgenehmigung für die Saison 2020/21 erhalten, der EHC Black Wings gehört unverändert zum Konzert der Großen.

Doch es erfordert viel Arbeit und auch das nötige Kleingeld, um in der ICE Hockey League bestehen zu können. Weil etliche potente Sponsoren abhanden gekommen sind, werden die Black Wings den Gürtel definitiv enger schnallen müssen. 

„Wir schauen, dass wir die Kosten in allen Bereichen reduzieren“

Das ursprünglich kolportierte 3,8-Millionen-Euro-Budget (in der vergangenen Spielzeit waren es rund 4,5 Millionen) wird es wohl nicht spielen. „Das ist nicht realisierbar. Wir schauen, dass wir die Kosten in allen Bereichen reduzieren“, sagt Baumgartner. Einen neuen Hauptsponsor (LIWEST steigt aus) gibt es nicht, "frische" Geldgeber seien aber schon an Bord.

„Nicht jeder von ihnen will veröffentlicht werden. Aber insgesamt gibt es viele, die zu uns stehen“, betont der Manager. „Das Positive ist, dass Linz einen sehr guten Namen in der Szene hat. Das kommt uns schon zugute. Die Leute erinnern sich, wie es in Linz sein kann. Unser Umfeld ist sehr gut, auch wenn es finanziell anders aussieht.“

Was tut sich abseits der Trainerfragen im Betreuerstab? Definitiv nicht mehr an Bord ist Physiotherapeutin Nina Hocheneder, die Zeugwarte Wolfgang Janout, Armin Ratzesberger und Franz Wamser machen weiter.

Komplett offen ist nach wie vor die zulässige Hallenkapazität in Corona-Zeiten. Im Moment können keine Dauerkarten erworben werden. 

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Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos

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13  Kommentare
13  Kommentare
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oneo (19.368 Kommentare)
am 17.08.2020 18:10

Denke, daß man in Linz Eishockey nur bis Jahresende sieht, dann gehen die Lichter aus. Man kann die Sache drehen und wenden wie man will, Freunschlag ist der Totengräber dieser Sportart in Linz. Hoffentlich geht man bald zum Konkursrichter.

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Ratte@platte (14 Kommentare)
am 14.08.2020 15:57

Da muss sich ja viel tun im hintergrund, wenn man nicht mal die zeit hat die alten (abgewanderten) sponsoren von der homepage zu nehmen (inkl. der Ehemaligen vize-präsidenten-firmen)

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reader74 (1.349 Kommentare)
am 13.08.2020 08:00

Das Geld was der Baumi immer mehr herausgehandelt hat zieht er jetzt bei den Spielern ab.

am allerbesten sind ja die ganzen Geldgeber die nicht genannt werden wollen *haha* --> Eher ich(Baumi) hab leere Versprechungen gemacht und habe jetzt zuwenig Budget.

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aufrecht1962 (877 Kommentare)
am 12.08.2020 21:00

Ein sehr schmeichelhafter Artikel, da hätte man auch etwas recherchieren können, und z.B. über die Stimmung im Verein berichten können, auch wenn viele sich noch bedeckt halten wollen.
Die Steelwings (2.Mannschaft der BW, spielen in der länderübergreifenden Alpenliga) wollen genauso wie der gesamte Nachwuchs weg vom Verein und eine Eigenständigkeit wie bei vielen anderen Vereinen (Vienna Capitals, KAC, etc.), alle ehemaligen Fanklubs mit über 1000 Mitgliedern sind stinksauer auf den alleinherrschenden Präsidenten, trauen um bestätige Abgänge vieler Leistungsträger und sehen keine Freude mehr an den derzeitigen Vorgängen im Verein.
Die wenigen verbliebenen Spieler (nur wegen bestehender Verträge) machen nicht gerade den Eindruck von Vorfreude auf die Saison, da fehlt alleine schon ein neuer Trainer, die Abgänge von Leistungsträgern sind großteils der finanzarmen (ev. konkursreifen) Führung zu verdanken. Dieses Trauerspiel sollte ehest beendigt
werden!

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karosseur (96 Kommentare)
am 12.08.2020 22:04

Das passiert, wenn ein Präsident vor lauter Egoismus die Mauer auf die er mit vollem Karacho zusteuert nicht sieht.

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aufrecht1962 (877 Kommentare)
am 12.08.2020 20:19

Ein sehr schmeichelhafter Artikel, da hätte man auch etwas recherchieren können, und z.B. über die Stimmung im Verein berichten können, auch wenn viele sich noch bedeckt halten wollen.
Die Steelwings (2.Mannschaft der BW, spielen in der länderübergreifenden Alpenliga) wollen genauso wie der gesamte Nachwuchs weg vom Verein und eine Eigenständigkeit wie bei vielen anderen Vereinen (Vienna Capitals, KAC, etc.), alle ehemaligen Fanklubs mit über 1000 Mitgliedern sind stinksauer auf den alleinherrschenden Präsidenten, trauen um bestätige Abgänge vieler Leistungsträger und sehen keine Freude mehr an den derzeitigen Vorgängen im Verein.
Die wenigen verbliebenen Spieler (nur wegen bestehender Verträge) machen nicht gerade den Eindruck von Vorfreude auf die Saison, da fehlt alleine schon ein neuer Trainer, die Abgänge von Leistungsträgern sind großteils der finanzarmen (ev. konkursreifen) Führung zu verdanken. Dieses Trauerspiel sollte ehest beendigt
werden!

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Bieristgut (122 Kommentare)
am 12.08.2020 18:29

Wisst Ihr was im Hintergrund so alles passiert? Man sucht die Steigerungsstufe von BLÖD-BLÖDER-SAUBLÖD-...............!!!!!
Fängt vieles mit "B" an. Jetzt ist es ganz sicher ein Volltrottel Verein. Schade. Aber es werden bessere Zeiten kommen.
Hoffentlich bald.

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pixxelmonkey (3 Kommentare)
am 12.08.2020 17:17

Phil Lukas war für mich seit meiner frühen Jugend ein Vorbild und wird es immer bleiben. Das sie ihn jetzt auch noch aus dem Verein treiben, ist für mich unfassbar.

Die Kommunikation vom Baumgartner ist amateurhaft und arrogant. Alles was die letzten Monate passiert ist, hab ich im Sport noch nicht erlebt.

Nach 18 Jahren als Fan, vielen schönen Stunden in der Eishalle, ein paar Tränchen und vielen Bieren, werde ich das Kapitel Black Wings vorerst beenden.

Vielleicht werd ich ja meine zukünftigen Kinder ja guten Gewissens in die Eishalle mitnehmen können, wie's mein Dad damals gemacht hat. Aber was aktuell passiert ist nicht mehr der Sport und der Verein den ich so geliebt habe.

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Elenakaya (2.853 Kommentare)
am 12.08.2020 16:43

Das wird ein Team das regelmäßig zweistellig aus den Hallen geschossen wird und im Dezember wahrscheinlich Konkurs anmeldet.

Schade um das Linzer Eishockey. Aber die "Wings" sehen sich ohnehin nicht mehr als Linzer.

Bleibt zu hoffen dass der EHV Linz nächstes Jahr ordentlich startet.

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reader74 (1.349 Kommentare)
am 12.08.2020 16:11

Linz wird heuer leider eher im hinteren Tabellenviertel zu finden sei befürchte ich. Schade was hier alles zerstört wurde in so kurzer Zeit.
Weder EHV noch EHC haben davon profitieren können.

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 12.08.2020 16:40

Ehrlich gesagt haben die Spieler mit Vertrag eindeutig die A....karte gezogen...

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karosseur (96 Kommentare)
am 12.08.2020 19:15

Glaube eher, dass es ein Dauerabo für die rote Laterne wird!

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Daimx (216 Kommentare)
am 12.08.2020 15:47

Sind sicher auch alles Leere versprechen.

Aber gut. Das ist der neue weg der Wings 2.0.

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