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Der Zwist der Motorrad-Giganten ging in Argentinien in die nächste Runde

Von (fei), 10. April 2018, 00:04 Uhr
Der Zwist der Motorrad-Giganten ging in Argentinien in die nächste Runde
Das Bild täuscht: Die beiden Stars der Szene gehen sich aus dem Weg. Bild: Reuters

TERMAS DE RIO HONDO. MotoGP: Marc Márquez boxte mit wildem Überholmanöver Valentino Rossi von der Strecke.

Valentino Rossi hatte an diesem Sonntag in Termas de Rio Hondo Redebedarf. Wütend war er, der italienische Motorrad-Superstar nach dem Großen Preis von Argentinien, und das völlig zu Recht. Der amtierende Weltmeister Marc Márquez hatte mit seiner rücksichtslosen Fahrweise nicht nur ihn unnötig in Gefahr gebracht. Der Außenseiter-Sieg des Briten Cal Crutchlow geriet dadurch fast zur Nebensache.

Márquez hatte sich über das ganze Wochenende wieder einmal von seiner aggressivsten Seite gezeigt. Am Start würgte er seine Honda ab, schob sie an und kehrte dann auf seinen Platz zurück. Wegen des Manövers musste er später einmal durch die Boxengasse fahren und sortierte sich weit hinten wieder ein. Doch ein Márquez gibt nicht so schnell klein bei. Er touchierte dann zunächst seinen Landsmann Aleix Espargaró, entschuldigte sich kurz mit einer Geste beim Aprilia-Piloten und pflügte weiter durch das Feld. Vier Runden vor dem Ende schloss er zu Rossi auf – es kam, was kommen musste. Er touchierte den Italiener in einer Rechtskurve und bugsierte ihn mit seiner Yamaha ins Gras. Und Márquez? Der fuhr unentwegt weiter, hob die Hand nur kurz für eine Entschuldigung. Wenig später schnappte er sich sogar noch Katar-Auftaktsieger Andrea Dovizioso. "Er war eine Sekunde schneller als ich. Warum hat er nicht bis zur nächsten Kurve gewartet?", fragte Rossi entnervt.

Er habe deshalb auch mit Renndirektor Mike Webb gesprochen, berichtete Rossi weiter. "Ich hoffe, es gibt eine Reaktion. Man muss da jetzt eingreifen. Wenn ich mit Márquez zusammen auf der Strecke bin, habe ich Angst", fand der 39-Jährige deutliche Worte. "Heute hatte ich schon Angst, als ich seinen Namen auf der Startliste sah." Und: "Wenn es so weitergeht, zerstört Marc unseren Sport. Bei 300 km/h musst du einfach etwas mehr Respekt für deine Gegner haben."

Márquez übernahm lediglich die Verantwortung für die Kollision mit Aleix Espargaró. Der Vorfall mit Rossi hingegen sei den rutschigen Umständen geschuldet gewesen, so Márquez. "Die Bremsen haben blockiert. Ich habe alles versucht, den Kontakt mit ihm zu vermeiden."

Vergiftetes Verhältnis

Das Verhältnis zwischen Rossi und Márquez ist schon längere Zeit vergiftet. 2015 war der Italiener auf dem Weg zum zehnten Weltmeister-Titel, als ihm vorgeworfen wurde, Márquez in Sepang in einer Kurve mit einem Fußtritt von der Strecke befördert zu haben. Als WM-Führender musste Rossi beim Finale in Valencia als Letzter starten, war gegen die spanische Armada machtlos und verlor am Ende trotz Platz vier den Titel an Márquez’ Landsmann Jorge Lorenzo. Seitdem sprechen die beiden kaum miteinander. "Dieses Feuer, das seit Sepang 2015 loderte, ist wieder aufgeflammt", schrieb gestern die italienische Tageszeitung "Il Messaggero".

Konsequenzen für Márquez hat das nunmehrige Manöver übrigens keine. Das stellte die Rennleitung noch am Sonntag klar. 

 

 

Großer Preis von Argentinien in Zahlen

MotoGP: 1. Crutchlow (Gb) Honda 40:36,342 Min., 2. Zarco (Fra) Yamaha 0,251 Sek., 3. Rins (Sp) Suzuki 2,501, 4. Miller (Aus) Ducati 4,390, 5. Vinales (Sp) Yamaha 14,941, 6. Dovizioso (It) Ducati 22,533; weiters: 11. P. Espargaro (Sp) KTM +31,022; WM-Stand: 1. Crutchlow 38 Punkte, 2. Dovizioso 35, 3. Zarco 28, 4. Vinales 21, 5. M. Márquez (Sp) Honda 20; weiters: 15. Espargaro 5.

Moto2: 1. Pasini (It) Kalex 40:37,538 Min., 2. Vierge (Sp) Kalex +0,850 Sek., 3. Oliveira (Por) KTM +1,414, 4. Baldassarri (It) Kalex +5,178, 5. A. Marquez (Sp) Kalex +5,431; WM-Stand: 1. Pasini 38 Punkte, 2. Baldassarri 33, 3. Bagnaia (It) Kalex 32, 4. Vierge 28, 5. Oliveira 27, 6. Marquez 27.

Moto3: 1. Bezzecchi (It) KTM 41:43,822 Min., 2. Canet (Sp) Honda +4,689 Sek., 3. Di Giannantonio (It) Honda 4,963, 4. Bastianini (It) Honda 5,818, 5. Norrodin (Mas) Honda 9,112; WM-Stand: 1. Canet 40 Punkte, 2. Jorge Martin (Sp) Honda 30, 3. Bezzecchi 27, 4. Di Giannantonio 26.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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oneo (19.368 Kommentare)
am 10.04.2018 21:06

Normal müßte man diese Kretzn Marquez für 5 Rennen sperren. Diese 2 Manöver waren schon gemeingefährlich. Wenigstens hat er keine Punkte mehr gemacht durch die 30 sec. Strafe.

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Russenverstand (718 Kommentare)
am 10.04.2018 11:38

2 Geniale Fahrer nur einer ist eben Agressiver und eventuell etwas Beschränkter,wie man an der Fahrweise sehen kann.Aber Ehrlich was wollen die Zuseher sehen.Spektakel und das ist Marces Strategie. Gesundheit Allen Motto Fahrern trotzdem.

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zeissi65 (464 Kommentare)
am 10.04.2018 11:11

Marquez hat dem Valentino schon einmal eine WM kaputt gemacht,dies hat mit Fairnis nichts mehr zu tun

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elhell (2.100 Kommentare)
am 10.04.2018 10:22

Das Bild täuscht nicht, sondern ist aus Zeiten, als sich die beiden noch gut verstanden. Zu erkennen am Reifensponsor am Kapperl, das ist 3 oder 4 Jahre her.

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fanatiker (6.116 Kommentare)
am 10.04.2018 09:02

Obwohl er diese Spielchen selbst erfolgversprechend gespielt hat ist er jetzt ziemlich wehleidig, unser Doktor Rossi!

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k-spice (20 Kommentare)
am 10.04.2018 10:12

Bitte zuerst selber im Grenzbereich mit gleicher Geschwindigkeit am Limit fahren und dann von wehleidig sprechen. Es war gottseidank kein Beinbruch...

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honkey (13.659 Kommentare)
am 10.04.2018 11:05

Ich bin beileibe kein Rossi oder Marquez Fan, aber Rossi hat in der Vergangenheit nie jemanden von hinten runtergeführt. Marquez fahrweise ist schon seit der Moto2 bekannt. Er hat es am Sonntag einfach übertrieben!

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