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Kein Happy-End für Österreichs Handball-Märchen

Von Reinhold Pühringer, 21. Jänner 2020, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Handball-EM: ÖHB-Team gegen Deutschland chancenlos
Bild: Reuters

22:34 gegen Deutschland: ÖHB-Team erhielt vom Erzrivalen eine Lehrstunde

Österreichs Handball-Nationalteam unterlag Deutschland bei der Heim-EM gestern 22:34 (13:16). Der Traum vom dritten Gruppenplatz und der damit verbundene Einzug in das Spiel um Platz fünf ist vor dem abschließenden Hauptrundenmatch morgen gegen Weißrussland (18.15 Uhr live in ORF1) damit geplatzt.

"Dieser wäre aufgrund des Favoritensterbens bei dieser EM wohl auch notwendig gewesen, um an einem Olympia-Qualifikations-Turnier teilnehmen zu können", rechnet ÖHB-Generalsekretär Bernd Rabenseifner vor. Dennoch ist Österreichs Auswahl nach wie vor auf Kurs, das beste EM-Ergebnis ihrer Geschichte – Neunter bei der Heim-EM 2010 – zu überbieten.

Ein süßer Abend für Bitter

Dabei hatte Österreich den deutschen Favoriten anfangs gut im Griff. Mehrere Zwei-Minuten-Strafen und vor allem ein deutscher Torhüterwechsel ließen die Partie jedoch noch in der ersten Halbzeit kippen. Der ins Spiel gekommene Johannes Bitter, der 54 Prozent aller Würfe abwehrte, bereitete den Österreichern, bei denen Nikola Bilyk mit fünf Toren Topscorer war, gehörig Kopfzerbrechen. Teamchef Ales Pajovic: "Es tut natürlich weh, wenn du fünf Mal überragend spielst – und dann gegen Deutschland so hoch verlierst. Aber so etwas kann im sechsten Match binnen weniger Tage einfach passieren. Deutschlands Torhüter Bitter war überragend."

Kein Happy-End für Österreichs Handball-Märchen
Janko Bozovic (re) nach dem Spiel. Bild: REUTERS

Die logische Konsequenz: Der deutsche Torhüter wurde im Anschluss von Bundespräsident Alexander Van der Bellen als DHB-Spieler der Partie ausgezeichnet. Dass Österreichs Staatsoberhaupt erstmals ein Handball-Länderspiel besuchte, unterstrich die Bedeutung des mit 9000 Zuschauern nicht ganz ausverkauften EM-Spiels.

Flügelspieler Robert Weber sah die dünnere Breite im ÖHB-Kader mitverantwortlich für die klare Niederlage. "Über das Turnier gesehen haben wir mehr Federn gelassen als andere Teams", sprach er den Kräfteverschleiß an.

In Deutschland war das Nachbarschaftsduell zum "Charaktertest" für die Mannschaft hochstilisiert worden. Daran geknüpft wurde auch das Schicksal von Bundestrainer Christian Prokop. Der Sieg verschaffte ihm eine Verschnaufpause. Mehr nicht. Der frühere Welthandballer Daniel Stephan hat sich bereits festgelegt: "Prokop ist nicht der richtige Bundestrainer für diese Mannschaft."

Duo fixiert Halbfinale

In Österreichs Hauptrundengruppe stehen Kroatien (22:21 gegen Tschechien) und Spanien (37:28 gegen Weißrussland) seit gestern als Halbfinalaufsteiger fest. Den Gruppensieg machen sich die beiden Teams untereinander aus.

Video:  ÖHB-Männer zum Finale um besten Endrunden-Platz

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Reinhold Pühringer
Redakteur Sport
Reinhold Pühringer

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3  Kommentare
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Orlando2312 (22.320 Kommentare)
am 21.01.2020 19:52

Schon dieser souveräne Aufstieg in die Zwischenrunde war für den österreichischen Handballsport ein grosser Erfolg.

Handball führt bei uns ja ein Aschenputteldasein. In Österreich gibt es < 18.000 Handballer, in Deutschland 750.000. Daran sieht man den unterschiedlichen Stellenwert des Sportes in beiden Ländern. Das Verhältnis ist als ca 1:40.

Zum Vergleich im Fussball ist das Verhältnis etwa 1:10

So gesehen ist der Erfolg der Handballer gar nicht so klein. Kopf hoch, ihr habe euch prächtig geschlagen. 👏 👍

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Mgaeckler (481 Kommentare)
am 21.01.2020 20:57

Es sind hauptsächlich die Nord- und Ostdeutschen, die Handball spielen. In meiner Jugend in München habe ich bestenfalls 2. Liga zu sehen bekommen. Trotzdem hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft. 20 Minuten ging's noch gut. Aber dann...
Und überhaupt scheint die EM bei den Bahnern nicht angekommen zu sein. Nach Spielschluss habe ich am Westbahnhof 1 Stunde auf den Zug zurück gewartet und musste in St. Pölten umsteigen. Nicht schön. Aber wenigstens besser wie die DB Regio beim Finale dahoam 2012 in München. Hab damals 5 Stunden von Schwabing nach Aubing gebraucht.
Hoffe, daß die Männer vom ÖHB wenigstens im letzten Spiel der Hauptrunde gewinnen.

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fanatiker (6.116 Kommentare)
am 21.01.2020 17:31

Ich habe so ein ähnliches Ergebnis sogar ein wenig befürchtet, weil
a) sie nicht nur 10 x soviel Einwohner und als Handballnation ungleich mehr Handballvereine haben und
b) in der Presse bei einer Niederlage gegen uns (den kleinen Nachbarn) "zerrissen" worden wären
Somit war der deutliche Sieg Schadenbegrenzung und "Lecken" ihrer Wunden!

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