Ein Blackout beförderte Thiem auf die Verliererstraße

Tennis: Der 30-Jährige unterlag dem Becker-Schützling Rune in der zweiten Runde des Masters-1000
Late-Night-Show, die zweite: Wenn er nicht schon vorher eine "Nachteule" gewesen ist, dann wurde Dominic Thiem spätestens in Paris-Bercy zu einer. Der 30-jährige Lichtenwörther, der sein Erstrundenmatch gegen Stan Wawrinka (3:6, 6:3, 7:5) erst um 2.22 Uhr in der Früh beendet hatte, spielte sich auch in der zweiten Runde in den nächsten Tag. Diesmal allerdings ohne Erfolg.
Der US-Open-Champion von 2020 musste sich dem als Nummer sechs gesetzten Dänen Holger Rune, der jetzt von der deutschen Tennis-Legende Boris Becker gecoacht wird, 4:6, 2:6 geschlagen geben. Um 0.04 Uhr, nach 1:31 Stunden Matchdauer, war der Spuk vorüber und Thiem, der sich mit der Rückkehr in die Top 100 der Welt trösten darf, ausgeschieden. Zum Abschluss der Saison wird der Niederösterreicher in Metz, wo er in das Hauptfeld des 250er-Events gerutscht ist, antreten.
Für Thiem war es das zweite Duell mit Rune, das zweite ohne Satzgewinn. Was nicht sein hätte müssen. Denn der zunächst druckvoll in Erscheinung tretende 17-fache ATP-Turnier-Gewinner hielt den ersten Satz absolut offen. Thiem hatte eine Breakchance zum 3:1.
Zum Schlüsselgame sollte das verflixte siebente avancieren, in dem dem Schützling von Benjamin Ebrahimzadeh nicht weniger als drei Doppelfehler unterliefen - 3:4. Rune nahm dankend an und hatte auch in der Folge das Glück auf seiner Seite, als Thiem gleich drei Chancen en suite (40:0) zum Rebreak bzw. zum 4:4 ungenützt ließ.
Da war deutlich mehr drinnen, im zweiten Durchgang dann nicht mehr. Es blieb dabei, Rune machte die big points und Thiem kaum einen Stich. Schade. Zurück bleibt die Erkenntnis, dass Thiem zumindest phasenweise funktioniert, druckvoll mit Vor- und Rückhand agieren kann, den Weg ans Netz sucht, um Ballwechsel abzukürzen.
Ein bisschen Konstanz wäre hilfreich, aber der eingeschlagene Weg scheint nicht der schlechteste zu sein.
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