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"Es hat selten jemand einer deutschen U21 so zugesetzt wie wir"

Von OÖN-Sport/APA, 24. Juni 2019, 11:00 Uhr
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Philipp Lienhart Bild: gepa

UDINE. Österreichs U21-Fußball-Nationalteam hat die EM-Premiere mit vier Punkten als Gruppendritter beendet. Das 1:1 gegen Titelverteidiger Deutschland samt starker Leistung war am Sonntag zum Abschluss zwar ein Achtungserfolg, konnte das Turnier-Out aber nicht verhindern.

Das Resümee der Österreicher nach dem 1:1 (Spielbericht) fiel trotzdem vor allem positiv aus, nachdem man als großer Underdog in die Gruppenphase gegangen war. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie ein würdiger Vertreter bei der EM war", betonte ÖFB-Teamchef Werner Gregoritsch. Aus seiner Sicht war es der zweitgrößte ÖFB-Erfolg im Nachwuchs nach Platz vier bei der U20-WM 2007. Nach dem Auftakt-2:0 gegen Serbien und dem bitteren 1:3 gegen Dänemark war das Remis gegen den Nachbarn das zweite Highlight. "Wir sind größtenteils zufrieden, da jeder geglaubt hat, dass wir mit 0 Punkten und 0:10-Toren nach Hause fahren", meinte Offensivspieler Husein Balic.

Umso beachtlicher war der Auftritt gegen die Deutschen. "Es hat selten jemand einer deutschen U21 so zugesetzt wie wir. Das finde ich toll", resümierte Gregoritsch. Die Reaktion nach dem schwachen Dänemark-Spiel war beachtlich, das Team wirkte wie ausgewechselt. "Wir haben aktiv nach vorne verteidigt, richtig aggressiv gespielt, Deutschland keinen Raum gegeben, fast über das gesamte Feld Eins gegen Eins gespielt, da ist es auch für Deutschland schwierig", resümierte Kapitän Philipp Lienhart.

Mangelhafte Effizienz

Wie schon in den Spielen zuvor mangelte es aber am Abschluss. "Wenn die Effizienz besser gewesen wäre und wir mehr Glück gehabt hätten, hätten wir eine Chance gehabt, im Turnier zu verbleiben", wusste Gregoritsch. Gegen Serbien hätte man höher gewinnen müssen, gegen die Dänen wurde beim Stand von 1:1 ein Elfmeter von Christoph Baumgartner vergeben und am Sonntag war es vor allem Sasa Kalajdzic, der für Tore sorgen hätte müssen. "Wenn man was bemängeln kann, dann die Chancenauswertung", sagte Linksverteidiger Maximilian Ullmann.

Deutschland sehr nahe an den Rand einer Niederlage gebracht zu haben, darf schon als Erfolg gewertet werden. Der Ärger hielt sich deshalb in Grenzen. "Man kann sagen, dass es die Matura für diese Mannschaft war. Es war eine überragende Leistung, wir haben von der ersten bis zur 90. Minute dominiert", fasste Ullmann zusammen.

Goalie Alexander Schlager erlebte einen ruhigen Abend. "Wir haben wenig Torchancen zugelassen und waren immer brandgefährlich. Es schmerzt schon, dass wir nicht weiterkommen, aber wenn man die Leistung sieht, kann man nur stolz sein", analysierte der 23-Jährige. Beim Traum-Weitschuss-Tor von Luca Waldschmidt (14.) war er machtlos. "Das war ein Tausendguldenschuss. Ich habe geglaubt, ich habe einen schlechten Vertrag mit dem da oben, wie das passiert ist", gab Gregoritsch preis.

Durch das Elfertor von Kevin Danso (24.) war die ÖFB-Auswahl aber sofort zurück in der Partie und ließ bis zum Schlusspfiff nicht mehr locker. "Wir haben gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner bestehen können, weil wir viel Qualität haben", sagte Danso. Der Augsburg-Legionär hätte wie seine Kollegen gerne noch bis zum Finale gespielt. "Im Fußball gibt es aber immer Verlierer, das gehört dazu, wir sind leider draußen", schilderte der 20-Jährige.

Deshalb hatte auch Lienhart "gemischte" Gefühle. "Einerseits bin ich sehr stolz auf die Mannschaft, weil sie eine Topleistung geboten hat, andererseits ein bisschen enttäuscht, dass es nicht geklappt hat mit dem Aufstieg", so der Freiburg-Legionär. Im Gesamten könne nur ein positives Fazit gezogen werden. "Wir haben gesehen, dass diese Mannschaft vom europäischen Topfußball nicht weit entfernt ist. Wir können die EM erhobenen Hauptes verlassen", befand der Defensivspieler, der wie die anderen Deutschland-Legionäre nun dem 15 Länderspiele unbesiegten DFB-Team die Daumen drückt.

Ein verheißungsvoller Jahrgang

Für den Jahrgang 1996 war es die fünfte Nachwuchs-Endrunde - eine starke Bilanz. Zuvor hatte es auch bei der U17-EM und -WM 2013 sowie der U19-EM 2015 ein Out nach der Gruppenphase gegeben. Bei der U20-WM 2015 war das Turnier nach dem Achtelfinale vorbei. Sascha Horvath nahm als einziger ÖFB-Akteur an fünf Nachwuchs-Turnieren teil. Goalie Schlager, Stürmer Adrian Grbic und Abwehrspieler Petar Gluhakovic brachten es auf vier Endrunden. Bei Gregoritsch war viel Wehmut dabei. "Es tut sehr weh, dass ich mit den meisten Spielern nicht mehr weiterarbeiten kann", betonte der 61-Jährige.

Nichts geworden ist es mit einer Olympia-Teilnahme. "Das ist uns leider verwehrt geblieben", so Lienhart. Nur die vier Semifinalisten sind 2020 in Tokio dabei. Damit wartet Österreich weiter seit 1952 auf eine Fußball-Teilnahme. Vertreten war man zuvor auch 1912, 1936 (Finale) und 1948.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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snooker (4.427 Kommentare)
am 25.06.2019 11:27

Wer veröffentlicht so eine blöde Schlagzeile?

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Libertine (5.420 Kommentare)
am 24.06.2019 19:48

Was mich viel mehr beschäftigt ist, wenn man gegen die Dänen nur den verletzten H. Wolf, so gut es ginge ersetzte, wie die Partie dann geendet hätte. Aber das ist leider nur hypothetisch. Trotzdem ein Achtungserfolg.

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Fensterputzer (5.146 Kommentare)
am 24.06.2019 19:18

Bravo. Der Mannschaft fehlt noch ein "Knipser"!

Das Hätte/Wari vom Gregerl hilft nicht wirklich.

Zitat: Wenn die Effizienz besser gewesen wäre und wir mehr Glück gehabt hätten, hätten wir eine Chance gehabt, im Turnier zu verbleiben

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.06.2019 16:01

Gratuliere den Ösis die ein sehr starkes Spiel abgeliefert haben.
Schade nur um die Torchancen denn der Gewinn war drin !

aber so ist Sport !

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oneo (19.368 Kommentare)
am 24.06.2019 14:02

Mit ein wenig mehr Effizienz hätte man sogar den Aufstieg packen können. Die Deutschen waren am Rande einer Niederlage. Auf diese Mannschaft kann man aufbauen.

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 24.06.2019 17:32

Ein Sieg wäre möglich gewesen, mit drei Toren Differenz etwas schwierig...⚽

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