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Unfaire Impfstoff-Verteilung in der EU? Viel Gegenwind für Kurz-Verdacht

13. März 2021, 00:04 Uhr
Bundeskanzler Sebastian Kurz  Bild: APA

WIEN. Bundeskanzler sieht auf EU-Beamtenebene Basar-Methoden zu Lasten einzelner Länder.

Pressekonferenz des Bundeskanzlers kurz vor Mittag, spontan einberufen. Das ist in der Regel ein Szenario für brisante Neuigkeiten. Und Kanzler Sebastian Kurz (VP) trug gestern auch hoch an: Die Impfstoff-Verteilung innerhalb der EU verlaufe ungerecht. Abseits der von den Staats- und Regierungschefs getroffenen Vereinbarung, die Impfstoffe fair nach dem Bevölkerungsschlüssel aufzuteilen, habe sich auf EU-Beamtenebene ein "Basar" mit Pharma-Firmen bzw. Sondervereinbarungen entwickelt. Einige Länder, etwa Bulgarien oder Lettland (siehe Grafik), hätten dadurch gravierende Nachteile, so Kurz. Andere – Malta zum Beispiel – seien überdurchschnittlich versorgt. Kurz forderte daher Transparenz und Aufklärung. Es müsse sichergestellt werden, dass alle Staaten fair versorgt werden. Sonst widerspreche das dem Geist der Union.

Das Gremium, das Ziel des Kanzlerverdachts ist, ist die EU-Steuerungsgruppe ("Steering Board") auf Ebene der Gesundheitsbeamten. Darin ist der Sonderbeauftragte des österreichischen Gesundheitsministeriums, Clemens Martin Auer, stellvertretender Vorsitzender. Mit Auer habe er nicht gesprochen, sagte Kurz.

Die EU-Kommission reagierte postwendend: Es könne Abweichungen vom vereinbarten Bevölkerungsschlüssel geben, weil die EU-Staaten die Möglichkeit haben, von einzelnen Impfstoffen weniger zu bestellen, als ihnen aufgrund der Bevölkerungsgröße zustünde. "Einige Mitgliedsländer haben von dieser Option Gebrauch gemacht. Die Ausgestaltung der nationalen Impfportfolios konnte von den Mitgliedstaaten gemäß ihren Präferenzen bestimmt werden", hieß es aus der Kommission. So hatten Österreich und mehrere weitere EU-Länder weniger Dosen des Impfstoffs des US-Konzerns Moderna bestellt, als möglich gewesen wäre. Österreich schöpfte sein volles Kontingent des ersten und zweiten Vertrags der EU mit Moderna aus, bei einer Zusatzoption wurde weniger abgerufen, wie das Gesundheitsministerium bestätigte. Grund war der späte Liefertermin.

  • Video: ORF-Korrespondnent Peter Fritz berichtet, wie man im Brüssel auf den Vorwurf von ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz, die Impfstoffe würden ungleich verteilt, reagiert.

Von der Opposition gab es gestern herbe Kritik an Kurz: Dieser versuche "auf unwürdige Art und Weise, Sündenböcke für sein Versagen zu finden", sagte SP-Gesundheitssprecher Philip Kucher. Auch die Neos vermuteten ein Ablenkungsmanöver, forderten aber wie die SPÖ Aufklärung wegen der Vorwürfe. Die FPÖ verlangte die Ablöse des Sonderbeauftragten Clemens Martin Auer.

Der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs und jener der Impfstoffhersteller betonten gestern, dass es keine Nebenabsprachen mit einzelnen EU-Ländern gebe.

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25  Kommentare
25  Kommentare
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Allegra (445 Kommentare)
am 13.03.2021 17:29

Die Grafik ist doch SEHR interessant!

Schaut so aus als ob die Schlitzohrigkeit der Schwejks weder gegen die Levante noch den Maghreb eine Chance hat...

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strasi (4.410 Kommentare)
am 13.03.2021 11:38

Gesamt betrachtet hat sich Kurz mit seinen Aussagen und den Gegenargumenten der Kritisierten eigentlich, und das zwar für ganz Ö., nach außen und innen, nur blamiert.
Will er damit nur vom eigenen Versagen ablenken mit einer alten Politweisheit, "alles auf die anderen abschieben".

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max1 (11.582 Kommentare)
am 13.03.2021 10:25

Hier ist die Information zum sogenannten Goldstandard, stammt aus 2017!
Der Chef höchstpersönlich spricht über die Modifikation der mRna!

Daraus abgeleitet ist der Firmenname ModeRna. (Modifiziere die RnA)

https://www.youtube.com/watch?v=FU-cqTNQhMM

Wer nur Deutsch kann ist eben selbst dran schuld und muß glauben was ihm vorgesetzt wird. Die sprachlichen Tricks werden von den Medien ohne eine kritische Hinterfragung übernommen, das dumme volk läuft hinterher.

„Gegen Dummheit kämpfen selbst (die) Götter vergebens.“

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observer (22.269 Kommentare)
am 13.03.2021 09:23

Was ich da bis jetzt so aus diversen Quellen für mich rausdestillieren konnte, stellt sich für mich wie folgt dar. Der Vorwurf des Kurz bzgl, ungerechter Verteilung ist nicht zutreffend, weil eben von den Staaten aus gewissen definierten Quellen verschiedene Mengen bestellt wurden. Und wenn jemand besonders aus einer Quelle viel bestellt hat, die nur Mindermengen liefert, dann hinkt er eben mit den Bestellmengen nach. Die Staaten, die das so gemacht haben, haben grosse Mengen von AZ bestellt, offensichtlich weil das der billigste Impfstoff war und am einfachsten zu händeln. Malta hat hingegen sehr viel gekriegt, weil die nur den teureren und schwerer zu händelnden Impfstoff von Pfizer bestellt hatten und die ihre Verpflichtungen besser erfüllt haben als AZ. Zumindest bist jetzt. Österreich aht aliquot das gekriegt, was uns zustand. Hätte man mehr von Pfizer und weniger von AZ bestellt, dann hätten auch wir insgesamt mehr gekriegt als wir bis jetzt gekriegt haben. Aber man sparte da

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observer (22.269 Kommentare)
am 13.03.2021 09:24

Die Sparerei dürfte sich allerdings nicht gelohnt haben, sie war unklug. Nicht immer ist Geiz geil.

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nimrod1974 (5 Kommentare)
am 13.03.2021 08:07

Wie konnte es nur passieren, daß ein derart moralisch und menschlich wenig gefestigter Mensch dieses Österreich sich unter den Nagel reißen konnte und damit auch alle Einwohner dieses Landes weltweit lächerlich macht. Er ist eine Schande für das ganze Land.

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naturpur (488 Kommentare)
am 13.03.2021 08:50

Wie konnte das passieren?

Die "alte" ÖVP zog nicht mehr so richtig und meinte sich verjüngen zu müssen, mit jemand, der ihnen nicht gefährlich werden konnte, weil ......mM.

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BekurzterBuerger (374 Kommentare)
am 13.03.2021 09:21

Danke !
Es wird Zeit dass . die Österreicher aufhören sich von diesen fanatiserten Pseudoideologen einwickeln lassen. Es geht schon lange micht mehr um Links oder Rechts sondern um den Bestand der Demokratie in diesem Land. Es geht auch um den Schaden den unseren Ruf als völlige Sonderlinge anrichtet.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 13.03.2021 10:26

„Gegen Dummheit kämpfen selbst (die) Götter vergebens.“

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handycaps (2.170 Kommentare)
am 13.03.2021 07:33

Malta hat von Anfang an auf den Impfstoff von Pfizer gesetzt. Bei Pfizer kam es im Gegensatz zu AstraZeneca zu keinen Lieferverzögerungen, das zeigt sich jetzt im auch Impffortschritt: (Stand 11.3.21)

- Malta 24,68 %
- Österreich 9,89 %

Einfachste Zusammenhänge die Kurz entweder nicht erkennt, dann muss er sich den Vorwurf der Unfähigkeit gefallen lassen, oder er behautet wider besseren Wissens einfach die Unwahrheit!

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Biobauer (6.037 Kommentare)
am 13.03.2021 07:41

Sie liegen Falsch mein lieber Handicaps, laut Übersicht der APA hat Österreich bei Biotech/Pfizer 11,1 Millionen Impfungen bestellt, bei Astra Zeneca ca. die Hälfte 5,9 Millionen Dosen.
Moderna 4,7 Millionen und Jonson&Johnson glaube ich 2,5 Millionen.

Aber zum Herumhetzen reicht ihr Informationshorizont auch.

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BekurzterBuerger (374 Kommentare)
am 13.03.2021 09:08

Sie dürften, wie der Kanzler , Schwiergkeiten mit dem Begriffen bestellen und liefern haben. Kurz zieht das Theater doch nur hoch um vom eigenen Totalversagen abzulenken. Bevor er sich um Bulgarien Sorgen macht soll er lieber schauen dass bei uns alles so klappt wie er großmäulig ankündigt.
Zu seinen Versäumnissen siehe auch Antwort der EU über zu geringe Bestellungmengen durch Österreich.
Wenn er so weitermacht mit seiner Vorstadtweiber -Politik haben wir bald den selben Status wie Ungarn und Polen ud werden bei den Lieferungen wirklich übergangen.

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handycaps (2.170 Kommentare)
am 13.03.2021 07:44

Zu ergänzen ist, dass Österreich auf 25% seines Pfizer-Kontingents verzichtet hat, zur Freude der übrigen EU-Mitgliedsstaaten!

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Biobauer (6.037 Kommentare)
am 13.03.2021 07:56

Mein lieber kluger Handicaps, wieso steht dann in der obenstehendes Grafik bei AUT 0%

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handycaps (2.170 Kommentare)
am 13.03.2021 08:00

Weniger Pfizer, mehr AZ = 0 %

Geiz ist geil, leider auf Kosten unserer Gesundheit!

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naturpur (488 Kommentare)
am 13.03.2021 07:28

Der hätte soooo viel zu tun, daß er seine desolate Regierung in Ordnung bringt!

Führt sich auf wie in einem Kindergarten - die haben das gemacht und die haben das gemacht.....nur ER hat nie etwas gemacht.........auf jeden Fall nichts Gutes, Anständiges für Österreich, das ihn gewählt hat.
So ein Verhau, der Typ.

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Orange1961 (437 Kommentare)
am 13.03.2021 07:27

es zeigt sich Tag für Tag, dass diese Bubelregierung den sich stellenden Problemen nicht gwachsen ist und vor allem in Kindermanier auf teils selbstherbeigeführte Missstände reagiert. Die anderen sind Schuld!
Wahre Größe schaut anders aus!
Man sieht auch immer deutlicher, dass bloßes Gerede nicht ausreicht, um eine Krise zu bewältigen! Lockdown oder Shutdown sind grandios gescheitert, wegsprren als einzige Antwort funktioniert nicht, um eine vulnerable Gruppe, die es teilweise gar nicht will, zu schützen!
Warum kann die Regierung nicht sagen, sorry, hat nicht funktioniert, wie machen jetzt eine Kehrtwende öffnen für alle, wie immer möglich und schützen die Gefährdeten !

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naturpur (488 Kommentare)
am 13.03.2021 07:32

Genau, Sie haben das ein bißchen feiner formuliert, aber ich hab' schon soooo genug von diesem Vogel.

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linz2050 (6.629 Kommentare)
am 13.03.2021 06:39

Kurz muss wieder mal von seinen Problemen ablenken und die anderen wieder Anpatzen um von seinem Versagen abzulenken. Auf zackzack.at ist ein interessanter Bericht: wer ist ÖVP Großspender Alexander Schütz.

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( Kommentare)
am 13.03.2021 06:14

sobald dieser Mensch den Mund aufmacht, .............. Trumpismus pur in türkis.
Möge er öftes schweigen, viele Unwahrheiten, Sündenbocktheorien u autoritäres Gehabe würden uns erspart bleiben.
Dieser Kanzler ist ein Kind u verhält sich wie ein Kind.

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Wolf1 (1.137 Kommentare)
am 13.03.2021 06:01

Eigentlich sollte er sich bei den Ländern entschuldigen, die er zu Unrecht an den Pranger gestellt hat. Aber er wird wie immer das Mäntelchen des Schweigens darüber decken.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.561 Kommentare)
am 13.03.2021 01:52

Kurz ist toll: Fragt nicht mal seinen parteieigenen Experten, den er zu diesem Thema nach Brüssel entsandt hat und spielt sich - Österreich sei ja nicht betroffen - ungefragt als Retter anderer EU-Staaten auf.

So wie schon im Vorgänger-Artikel zu lesen stand: Die einzelnen Länder hatten eine Opt-Out-Möglichkeit, auf jeweils (ungewünschte) Impfstoffe zu verzichten. Diese hat dann zur Bevorzugung verbleibender Staatem bei der Zuteilung geführt.
Und: Wenn ein von einem Staat bevorzugter Impfstoff schlechter lieferbar ist, dann kommt dieser Staat halt in einem Impfrückstand.

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handycaps (2.170 Kommentare)
am 13.03.2021 04:15

Der Bub hat doch keine Ahnung und das beweist er Tag für Tag!

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Analphabet (15.450 Kommentare)
am 13.03.2021 00:43

Hauptsache wir sind NETTOZAHLER. Das macht doch stolz, ODER?

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susisorgenvoll (16.723 Kommentare)
am 13.03.2021 04:30

Ja, ganz wahnsinnig ....

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