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Sozialwirtschaft: Streik in 37 oberösterreichischen Einrichtungen

Von nachrichten.at, 12. Februar 2020, 13:15 Uhr
SOZIALWIRTSCHAFT: STREIK VOR DEM SOZIALMINISTERIUM
Die Gewerkschaft hat zu Warnstreiks aufgerufen. Bild: APA

LINZ. Nachdem die Kollektivvertragsverhandlungen auch am Montag kein Ergebnis zwischen Arbeitgebervertretern und Gewerkschaft brachten, wird heute gestreikt.

Es sei ein Warnstreik, kein Vollstreik, betont Andreas Stangl von der Privatangestellten-Gewerkschaft (GPA), der mit dem Umfang der Maßnahmen und Betriebsversammlungen zufrieden ist. Gestreikt wird in ganz Österreich, vor dem Sozialministerium gab es eine Kundgebung. In Oberösterreich gibt es 37 betroffene Einrichtungen.

Wie berichtet, fordert die Gewerkschaft eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Dies sei nicht finanzierbar und würde den Personalmangel noch verschärfen, heißt es von Arbeitgeberseite. Dieses Argument will Stangl nicht akzeptieren: "Wir haben das durchrechnen lassen, beides stimmt so nicht." Exemplarisch hat man eine Senioreneinrichtung durchgerechnet: "Dort würde das eine Personalbedarf von 2,5 Einheiten mehr bedeuten." Zudem seien 80 Prozent der Mitarbeiter in Teilzeit tätig. Erhöht man dort das Gehalt entsprechend, liege man dort 2,7 Prozent höher. 

Die Gewerkschaft sieht sich selbst in einer starken Position. Denn insgesamt gelten in der Sozial-Branche drei Kollektivverträge: die der Sozialwirtschaft, jener der Caritas und der Kollektivvertrag der Diakonie. Auch die Verhandlungen in der Caritas sollen nächste Woche starten: "Dort wartet natürlich alles auf unser Ergebnis." 

Grundsätzlich gebe es von den Dienstgebern Verständnis für die Forderungen, ist Stangl überzeugt. Auch Sozialminister Rudi Anschober (Grüne) hatte die Warnstreiks "legitim" genannt und tritt für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ein. Darin seien sich alle einig, sagt Stangl: "Der Personalmangel ist ein großes Thema, bessere Bedingungen sind auch gut für die Attraktivität der Branche. Die Leute sollen wieder gerne diesen schönen Beruf machen und nicht nur auf Anschlag arbeiten." Dass die 35-Stunden-Woche ein Reizthema ist, dessen sei man sich bewusst, sagt Stangl: "Da fürchten sich viele Dienstgeber im Voraus."  

Die nächste Verhandlungsrunde ist für Montag anberaumt. Die Gewerkschaft gibt sich zuversichtlich, auch weil man aus den Warnstreiks schon jetzt eine Lehre zieht: "Streiken ist einfacher als demonstrieren. Wir sehen, wie gut das funktioniert, wenn es gut organisiert ist." 

Den Eindruck, man streike um des Streikens willen, will Stangl aber auf keinen Fall erwecken: "Ein Streik ist nie das Ziel. Das Ziel ist der Abschluss und die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen."  

 

 

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